Frühlinglook Glencheckblazer mit Culottes
Ich habe nichts anzuziehen… Jepp, dieser Satz klingt schräg, insbesondere, weil Ihr hier doch bei einem Fashionblog lest… Und in der Tat, ich habe echt viele Klamotten – total viele. Ich schätze, bei mir könnten sich auch drei Frauen ausstatten. Zu gerne würde ich Euch ja mal ein Foto zeigen. Allerdings müsste ich dafür erst Mal Ordnung in meinem Schrankraum schaffen und da das wahrscheinlich nie der Fall sein wird, kann ich davon leider kein Bild knipsen. Ich habs nicht so mit dem Konmari-Dingens… Ich brauch mein kreatives Chaos und ich sehe auch nicht ein, warum ich mir das ausreden lassen soll. Der nächste Chaostrend kommt hoffentlich und da bin ich ganz vorne mit dabei. Mein heutiges Outfit: ein Frühlingslook: Glencheckblazer mit Culottes.
Und natürlich hab ich nicht, nichts anzuziehen… Diese Aussage bezieht sich eher auf ein Gefühl… Durch meinen unsteten Stil, habe ich quasi keine Uniform, die immer geht. Und warum erzähle ich Euch das? Weil ich glaube, dass viele Frauen, genau deshalb einen eher übersichtlichen Schrankinhalt haben. Aber mitunter deshalb auch ein bisschen langweilig wirken…. Also nein, ich hoffe, Ihr kennt mich und wisst, wie ich es meine… Aber diese Aussage beruht eher auf einem Gespräch, das ich kürzlich mit einer Kollegin führte. Danach ist mir wieder mal klar geworden, dass ich einfach nicht der Masse entspreche mit meinem Fashion-Dachschaden… So gar nicht… Die meisten Menschen wollen lieber einen übersichtlichen Kleiderschrank, weil der sie nicht überfordert.
Messerschublade oder Kleiderschrank
Das meine ich im Übrigen nicht negativ. Ganz im Gegenteil – ich hab auch Situationen, in denen verfluche ich, dass ich so viele Kleidungsstücke habe. Würde ich was anderes behaupten, wäre ich nicht ehrlich. Das lässt sich vielleicht vergleichen, mit der Suche nach dem Pizzaschneider in unserer Messerschublade. Aber nur, weil ich den Pizzaschneider nicht auf Anhieb finde, möchte ich ja nicht gleich alle anderen Messer loswerden. Es ist halt so – man braucht nicht alle Kleidungsstücke ständig und zur selben Zeit, aber ich mag es, wenn ich mit einer Auswahl spielen kann. Jeanshosen zum Beispiel… Da gibt es so viele unterschiedliche Modelle. Selbst, wenn die meisten blau sind, sind nicht alle gleich. Manchmal ist mir nach Hose mit Schlag, manchmal mag ich es lieber Skinny. Und je nach Laune, variiert auch die Länge des Hosenbeins.
Glencheckblazer und Culottes
Dabei spielen Trends aber eine eher untergeordnete Rolle. Diese Erfahrung habe ich zumindest ab Vierzig gemacht, bzw. mich auch getraut, danach zu leben. Allerdings weiß ich es auch durchaus zu schätzen, wenn Altbekanntes wieder modern wird. Zum Beispiel Glencheckblazer mit Culottes – beide waren vor Jahrzehnten bereits aktuell. Aber vielleicht hat man das Duo anders oder gar nicht zusammen getragen. Es ist wohl eher so, dass gewisse Kombinationen dem Zeitgeist unterliegen und weniger die Stücke selbst. Ich zum Beispiel finde es grandios, dass die Hosen jetzt wieder taillenhoch geschnitten sind… Aber habt Ihr das Gefühl, die hüftig geschnittene Hose ist deswegen weg vom Fenster? Ich glaube eh, dass die Menschen, die sich mit dem Thema Fashion nicht ständig beschäftigen, einfach das tragen, was Ihnen gefällt.
Geschmäcker sind verschieden
Und manch eine ärgert sich dann vielleicht, weil sie das persönliche Musthave nicht mehr so einfach bekommt. Aber, das wird besser… Meiner Auffassung nach gibt es derzeit alles gleichzeitig… Nur bei manchen Stücken muss man wissen, wo man sie findet und muss vielleicht ein wenig Zeit in die Suche investieren. Denn die Fast Fashion Anbieter sind dafür sicherlich die falschen Adressen. Fast Fashion lebt schließlich davon, dass die Käufer, also wir ständig das Gefühl haben, wir benötigen etwas Neues. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass sich viele darüber beschwert hatten, als der Hosenbund in den Neunzehn-neunziger-Jahren immer weiter Richtung Hüfte wanderte. Andere fanden es super, denn so war der Blick frei auf das sog. A****geweih… Und jetzt, kürzlich in dem Gespräch mit meiner Kollegin, hat sie gesagt, sie fände es doof, dass die Hosen wieder so hoch raufgehen würden.
Ich mag den Mix
Außerdem, so sagte meine Kollegin weiter, greift sie grundsätzlich zu den gleichen Farben und den gleichen Teilen. In ihrem Fall seien das dunkelblaue Oberteile. Davon hat sie ungefähr schon xx im Schrank und mit jeder Shopping-Tour kommt ein weiters dunkelblaues Shirt, Bluse, Pullover hinzu. Und sie sagte weiter, sie fände das ganz schön langweilig. Okay… Und ich? Ich mag mich nicht festlegen. Weder bei den Mustern, noch bei den Formen und erst recht nicht bei Farben. Ich mag Hosen, die tief, mittel und hoch geschnitten sind und ich freue mich, dass beim Frühlingslook nicht mehr alles unter dicken Jacken und Mänteln verschwindet. Ich freue mich, dass ich die Freiheit habe, Glencheckblazer mit Culottes zu kombinieren. Und morgen möchte ich dann vielleicht eine kleinkarierte Hose tragen. Mode bietet die Möglichkeit, mir meinem Alltag mit einer Prise Abwechslung zu versüßen. Das ist zumindest meine Meinung. Und wie ist das bei Euch so? Greift Ihr auch immer zu denselben Stücken oder seid Ihr Team experimentierfreudig? Freue mich über Eure Meinung und wünsche einen entspannten Sonntag… Ich überlege, ob ich vielleicht doch mal Ordnung in mein kreatives Chaos bringen soll, weil ich habe ganz sicher genügend anzuziehen. O:-)
Auch hier findet Ihr eine Idee für einen Übergangslook.
Culottes: WENZ – die Culottes stammt aus einer Kooperation mit WENZ – nicht dieselbe, aber eine ähnliche Hose findet Ihr derzeit bei WENZ in grau (Affiliatelink). Meine aktuelle Kooperation mit WENZ dreht sich um ein Leinenkleid.
Blazer: Mango – aaaaalso, diesen Blazer trage ich echt rauf und runter… Ich schätze, der fällt bald auseinander. Evtl. könnte ich mit diesem schönen Stück von J.Crew via Net-a-porter (Affiliatelink) für Ersatz sorgen. Besonders finde ich auch den Blazer von Hugo Boss (Affiliatelink).
Bluse&Schuhe: Madeleine – beide Teile sind aus einer Kooperation, die ich im Herbst mit Madeleine hatte… Ist leider alles nimmer verfügbar…
One Comment
EvelinWakri
Liebe Conny,
ich kann Dich beruhigen nicht nur bei Dir kann man Powershoppen, auch bei mir. In meinem Schrankraum findest Du von Monk über Kondori bis zum geordneten Chaos alles vor und sicher fast alle Stilrichtungen und ich trage wie es mir gefällt. Du machst das fantastisch und ich liebe Deine Inspirationen. Auch habe ich kein Problem ob Bund hoch oder hüftig. Wobei ich froh bin weniger Geweihe und Tangas im Sommer zu sehen ? also irgendwann hat man sich satt gesehen oder? Tja zu Minimalisten schweige ich mal lieber, nur soviel ich bin Deiner Meinung, auch wenn es ganz liebe zauberhafte Menschen sind.
Ganz liebe Grüße aus dem Schrankraum ich räume gerade
EvelinWakri