conny doll lifestyle: Sommerkleid von Saint Mignar, Mustermix, Shoreditch Kleid, Cardigan, nachhaltige Kleidung
Gedanken über Nachhaltigkeit,  Sommeroutfit,  Sonntagskleid

Nachhaltige Kleidung – Wertschätzung von Produktion und Kundin

Nachhaltigkeit spielt für mich eine große Rolle und ist für mich ein zentrales Thema. Allerdings habe ich selbst manchmal das Gefühl, dass ich zwar Wasser predige, aber selbst Wein trinke. Das ist mir ganz arg, weil nichts liegt mir ferner… Wenn ich über mein Konsumverhalten schreibe, dann meine ich es ernst. Ich würde am liebsten bei keinem Spanier und auch nicht beim Schweden kaufen und ich glaube, ich bin auf einem guten Weg. Meine Rückfälle werden weniger. Aber Kleidung und Mode gehören nun mal zu meinen liebsten Hobbys und ich habe ziemlich viel Spaß beim Kombinieren. Und ich weiß, ich bin kein Einzelfall. Nun dreht sich das Konsumrad aber immer schneller und weckt damit das Gefühl, ständig etwas Neues zu brauchen. Es muss doch zu schaffen sein, diesem Gefühl nicht nachzugeben und wenn, dann lieber nachhaltige Kleidung kaufen. Es tut sich schließlich was in der Fashionbranche.

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Zu gerne würde ich jetzt hier an dieser Stelle behaupten, dass X oder Y total nachhaltige Kleidung produzieren, der Preis erschwinglich ist und wir deshalb nur noch dort einkaufen sollten. Doch das Problem dabei ist, dass es ja meist nicht so einfach ist herauszufinden, wie es um die Nachhaltigkeit bestellt ist. Schließlich schreiben sich auch die oben genannten Schweden und Spanier zwischenzeitlich nachhaltige Slogans auf ihre Web-Seiten und ihre Shops. Da ist von zertifizierter Baumwolle die Rede, von guten Arbeitsbedingungen für die Menschen in den Produktionsländern und von Transparenz. Allerdings ist Papier ja geduldig und das gilt wohl auch für virtuelles Papier. Gerade in Sachen Transparenz lassen sich die allermeisten Produzenten wahrscheinlich nicht wirklich in ihre Karten schauen. Was sicherlich auch mit der Konkurrenz zu tun hat.

Nachhaltige Kleidung – nur zwei Mal im Jahr

Am Ende zählt nämlich auch immer der Geldbeutel. Also dessen Inhalt. Denn nachhaltige Kleidung kostet in der Regel mehr Geld – es sei denn, sie wird von einem Textilriesen auf den Markt geschmissen. Die schaffen es nämlich selbst dann, Mode zu einem Spottpreis unter die Leute zu werfen. Komisch und schade und mir geht dabei auch ein bisschen der Spaß an der Kleidung flöten. Denn letztlich kann und darf das nicht so weitergehen. Wann genau haben wir eigentlich aufgehört unseren Kleiderschrank zwei Mal im Jahr auf die jeweilige Saison einzustellen. Früher war das doch Gang und Gäbe. Da ist man zwei Mal im Jahr los, mit einem gewissen Budget und hat sich für Frühjahr/Sommer bzw. Herbst/Winter die neue Garderobe gekauft. Und extra einkaufen gegangen bin ich, wenn ein Fest geplant gewesen ist.conny doll lifestyle: Sommerkleid von Saint Mignar, Mustermix, Shoreditch Kleid, Cardigan,

Als Vorbild eher kläglich

Wenn ich mich zurückerinnere, war das die Zeit in der ich zwar ständig das Gefühl hatte, ich hab zu wenig anzuziehen und es hat möglicherweise auch gestimmt. Zumindest wenn ich das mit heute vergleiche. Jetzt hab ich das Gefühl trotzdem, aber realistisch betrachtet stimmt es null. Ich könnte 10 Mal im Jahr auf eine Hochzeit gehen und müsste mir dafür eher nichts Neues kaufen. Trotzdem würde ich es wahrscheinlich machen. Irgendwas läuft da gehörige schief. Das ist mir bewusst und hinzukommt, ich hab auch ne Vorbildfunktion inne. Schließlich hüpfen hier zwei Kinder rum, denen ich gerne etwas G’scheits vorleben möchte – zum Beispiel beim Einkauf auf nachhaltige Kleidung zu achten. Doch, ich mach da wohl eine eher klägliche Figur – immer noch. Allerdings bin ich schon besser geworden.

Das textile Faible meiner Tochter

Das Andere ist und das war zu erwarten, meine Kinder haben ihren eigenen Stil entwickelt und ich bin der Meinung, das ist auch gut so. Und ebenfalls naheliegend war, dass meine Tochter ebenfalls ein kleines textiles Faible entwickelt. Ich kann es verstehen. Und ich bin eigentlich der Meinung, dass meine Tochter ihr Tun schon reflektiert – also zumindest immer häufiger tut sie das. Nur, wenn es ums Klamottenshopping geht, dann habe ich wohl versagt. Ihr liebster Shop derzeit ein Textilunternehmen aus der Schweiz, von dem ich nie weiß, wie man ihn ausspricht. Außerdem, so glaube ich, steht nachhaltige Kleidung nicht ganz oben auf seiner Agenda. Eigentlich hätte ich vor einem halben Jahr noch behauptet, ich gehe da nicht rein… Tja… was soll ich sagen. Zwischenzeitlich war ich sogar im Online-Shop. Näher möchte ich da nicht darauf eingehen. O:-)

Saint Mignar missioniert nicht

Insofern bedeutet es mir also doppelt so viel, wenn ich Labels kennenlerne, die sich mit dem nachhaltigen Thema bewusst auseinandersetzen und dabei aber nicht missionieren. Das bewirkt bei mir zwar kurzzeitig ein schlechtes Gewissen, aber langfristig schau ich dann nur nicht mehr vorbei… Das ist nicht besonders klug und ganz sicher nicht hilfreich. Saint Mignar ist so ein Label ohne schlechtes Gewissen. Eine neue, alte Marke aus Stuttgart. Zwei Frauen, die das Brand ihres Großvaters wieder aufleben lassen. Kein riesigen Sortiment, sondern ausgewählte, feminine Stücke, die sich perfekt untereinander kombinieren lassen. Die Produktion in Portugal ist vorher von den beiden Saint Mignar Ladies besichtigt worden. Und bei deren Ansatz für nachhaltige Kleidung kommen nur zertifizierte Stoffezertifizierte Stoffe aus Europa zum Einsatz. Das ist im Moment der Ist-Stand und sie wollen noch besser werden.

Wertschätzung = nachhaltige Kleidung

Ein Label von Frauen für Frauen… schöne fließende Stoffe, die die Weiblichkeit unterstreichen und dabei zeitlos sind und trotzdem im Trend liegen. Kleidung, die alles mitmacht und Frau dabei gut aussehen lässt. Meiner Meinung nach liegt in solchen Labels die Zukunft. Kein riesiges Angebot, sondern durchdachte Stücke. Ein Label, das sowohl die Mode wertschätzt als auch die Frau, die Saint Mignar trägt. Es wäre schön, wenn sich nachhaltige Kleidung und Labels wie Saint Mignar endlich durchsetzen. Ich jedenfalls wünsche es mir. Und wie ist das bei Euch? Einen tollen Sonntag wünsche ich Euch <3

Nachhaltigkeit ist immer wieder Thema auf meinem Blog – zum Beispiel dieser Beitrag aus 2016, der stand unter dem Einfluss des Supermonds. Außerdem habe ich ein paar Tipps „Wie vermeide ich Spontankäufe“ auf Lager. Im letzten Jahr habe ich an meinem Geburtstag in eine nachhaltiges Abendkleid verliebtnachhaltiges Abendkleid verliebt


Kleid: Saint Mignar – Shoreditch gemustertes Blumenkleid – ich liebe diesen Mustermix… und das Kleid fühlt sich schon absolut nach Sommer an. Aber es ist nicht das einzige schöne Kleid, dass Ihr bei Saint Mignar findet.
Cardigan: Saint Mignar – ein toller Strick. Echt klasse, neben dem schönen Stoff sind die Druckknöpfe… Ich weiß jetzt schon, dass das Teil ein Liebling für die Sommerabende wird.

Und für diesen Beitrag bin ich nicht bezahlt worden – allerdings wurden mir diese beiden Stücke als PR-Sample zur Verfügung gestellt. Nachhaltige Kleidung ist für mich einfach eine Herzensangelegenheit und ich bin froh, wenn man mich auf solche Labels aufmerksam macht. Denn leider ist nachhaltige Kleidung nach wie vor schwerer zu finden.


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2 Comments

  • Nicole Frank

    Liebe Conny,

    mehr Nachhaltigkeit würde ich mir auch gerne auf die Fahne schreiben. In unserer Kleinstadt gibt es aber keine nachhaltigen Labels zu kaufen und mit Second Hand Shops sieht es auch mau aus. Wir haben hier einen, da schaue ich auch ab und zu mal rein, es gibt aber da kaum Kleidung ab Größe 40 aufwärts. Gefunden hab ich da noch nichts für mich.

    Wenn ich dann, mangels Alternativen, doch wieder bei den konventionellen Anbietern lande, versuche ich auf Qualität zu achten und suche mir Teile aus, die ich lange tragen möchte. Wegwerfmode finde ich ganz schlimm!

    Den Gedanken, sich nur zweimal im Jahr, zum Saisonstart in die warme bzw. kalte Jahreszeit um Neuanschaffungen zu kümmern, finde ich klasse. Leider hapert es da bei mir sehr an der Umsetzung. Irgendwie gibt es zwischendurch immer mal etwas, das ich dringend “brauche“.
    Ich würde auch gerne von mir sagen können, dass ich das mit der Capsule Wardrobe endlich umgesetzt habe, aber da stehe ich leider auch erst auf halbem Weg irgendwo rum. Beim Packen für den Urlaub kriege ich das hin, wenige Teile, alles passt zusammen, nichts fehlt. Warum klappt das nicht, mir so was für eine Jahreszeit zusammenzustellen?

    Ein guter Schneider ist auch viel wert. Ich hab mir schon Mäntel und Hosen umarbeiten lassen, die dann ein zweites Leben bekamen und wieder zu Lieblingsteilen wurden.

    Wenn Jeans langweilig werden, kann man da auch einfach den Saum und vielleicht noch ein paar Zentimeter mehr abschneiden, dann sehen die gleich ganz anders aus. Du hast das, glaub ich, auch schon gemacht.

    Meine Tochter hat sich online zwei Strickjacken und einen Gürtel bei Ubup gekauft. (Falls das so hier nicht stehen darf, dann lösch den Kommentar bitte ganz schnell ;0) )
    Heute morgen hab ich da auch mal gestöbert und mir drei Teile bestellt.
    Blöderweise zahlt man da im Voraus, da bin ich eigentlich eher skeptisch.
    Andererseits gibt es, außer gar nichts zu kaufen ;0) , nichts nachhaltigeres, als Second Hand Shopping.

    So, das war jetzt ein langer und wirrer Kommentar, sorry. Von Hölzchen auf Stöckchen kann ich scheinbar auch…. Vor allem, wenn mir ein Thema so am Herzen liegt.

    Ich wünsche dir einen besonders schönen Sonntag und viel Freude an dem neuen Kleid!

    Liebe Grüße von Nicole
    (queeninsilver)

  • Shoppingmoni

    Liebe Conny
    ….ahhh ein ganz heisses Thema. Ich fühle mich auch sofort schuldig.
    Auf der einen Seite bin ich total auf Arbeitnehmerseite und rege mich schon auf, wenn ich von namenhaften Biokonzernen höre, die mit gewissen Methoden und Maschen verhindern, dass Betriebsräte gebildet werden.

    Bloss keine Arbeitnehmerrechte stärken, was ein Unsinn.

    Auf der anderen Seite huscht hier und da ein Klamotten Teilchen in meinen Schrank, wo in irgend einem Kämmerlein ein armes Menschlein für Pfennige meinen Modefummel klöppelt. Verrückte Welt. Ich ermahne mich dann selbst und eine zeitlang geht es gut, aber manchmal regiert eben auch der Preis.

    In Augsburg gibt es die Firma manomama, kennst Du die? Alles in Deutschland produziert und mit Herzblut von Sina Trinkwalder initiiert, das finde ich toll.

    Ansonsten kann ich mich nur ermahnen, genau wie Du 🙂