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HerbstWinter-Outfit

Modeherbst 2022: Individuelle Trends – Welche Rolle spielt der eigene Stil?

Man könnte denken: „Uff, jetzt wirds aber langsam langweilig! Mode, Mode und wieder Mode! Outfits, Outfits und wieder Outfits.“ Doch in der Regel halten diese Gedanken nicht lange an. Denn meistens steht dann ein Saisonwechsel an und macht mir Lust auf die kommende Mode. Dabei gehts mir aber nicht um Trends. Die wirken nämlich fast in jedem Jahr gleich oder sie überspringen mal ein, zwei Jahre, um dann wieder zurückzukommen. Und weil die Zeit ohnehin so schnell vergeht, hat man das Gefühl, es bleibt alles immer irgendwie modern. Zumindest merken bei der Schnelllebigkeit nur noch echte Branchenkenner*innen, welche Teile aus einer aktuellen Kollektion stammen und welche nicht. Und das auch nur bei den Labels, bei denen sie sich selbst gut auskennen. Außerdem spielt das in meine Augen ohnehin nur bei den Fastfashion-Riesen eine Rolle und vielleicht noch bei reichen Menschen. Aber ich erzähle trotzdem etwas über meinen Modeherbst 2022.

Eine Leidenschaft, die Leiden schafft

Dries van Noten hat mal gesagt, dass die Modebranche sich mit ihren ständig wechselnden Trends selbst kaputt macht. Ich finde das auch! Speziell, wenn man alles von „normalen“ Menschen aus betrachtet. Denn zum Beispiel Instagram möchte uns etwas anderes weiß machen. Dort sind Menschen, wie ich einer bin und wir gehören eher nicht zur normalen Spezies. Ich habe zu viele Klamotten und ich weiß das auch. Ebenfalls beschäftige ich mich viel mit diesem Thema, 90 % meines Freundeskreises widmen sich aber lieber anderen Dingen. Dieser Umstand war ursprünglich einer der Hauptgründe für diesen Blog. Ich wollte nicht riskieren, meine Freunde zu verlieren und habe deshalb angefangen, meine Leidenschaft mit dem WWW zu teilen. Denn Ihr kennt das sicher, wenn manche Freunde ständig nur über ein Thema reden wollen. Das ist eine Zeitlang ganz nett – aber irgendwann …? Insofern ist dieser Platz genau richtig, um sich eben dem Modeherbst 2022 zu widmen.

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Welcher Modeherbst ist Deiner?

Doch wie ist das nun mit dem Modeherbst 2022. Es kommt ganz darauf an, welchem Fashion-Magazin man Glauben schenken möchte. Nehme ich die Glamour, heißt es unter anderem in diesem Artikel, wir würden wieder eleganter werden. Schließlich wäre die Homeoffice-Zeit inzwischen vorbei und die Menschen wollen wieder schicker zurück ins Office. Allerdings heißt es drei Absätze darunter, dass die „Sporty Babes“ angesagt seien. Klingt für mich jetzt arg nach dem Athleisure Style, der uns die letzten paar Saisons begleitet hatte. Weiter erfährt man, dass auch weiße Tanktops ziemlich angesagt sind. Ich bin gespannt, wie viel davon bei zehn Grad Außentemperatur das Straßenbild zieren. Aber vielleicht meinen die auch einen Herbst, der ohne Saisonwechsel auskommt. Außerdem heißt es wieder ein paar Absätze weiter, dass auch Bomberjacken im Trend sind. Die kann man ja drüberziehen – auch über die Naked-Looks. Die sind scheinbar auch im Trend.

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Modeherbst oder -frühling?

Sollte die Glamour aber nicht den richtigen Trend bereithalten, gibt es ja auch noch einige andere Magazine. Die InStyle zum Beispiel, die ihren Artikel von vorneherein mit Modetrends 2022 überschrieben hatte. Und das ist sogar noch konsequenter, weil die meisten Artikel heute nicht mehr mit einem Datum versehen sind, kann man sich aussuchen, zu welcher Saison die gezeigten Outfits passen. Das passt dann auch wieder zum Trendkarussell – von dem ohnehin niemand weiß, wie schnell es sich dreht. Modeherbst oder Modefrühling? Also steigt man einfach da aus, wo es zum eigenen Stil passt und bleibt sich selbst treu. Denn erstens muss schon sehr viel Zeit vergehen, bis die Kleidungsstücke aus der Mode gefallen wirken. Und zweitens wird das eigene Aussehen nicht davon abhängen, wie viele Herbsttrends das getragene Outfit vereint. Viel wichtiger ist, dass man sich im gewählten Styling gut fühlt. So ein Outfit trägt man nämlich viel selbstbewusster.

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Selbstbewusstsein: Das wichtigste Kleidungsstück

Selbstbewusstsein ist für jedes Outfit die Zutat, die jeden Look zum Trend macht und vielleicht auch zum Hingucker. Denn letztlich ist es doch so – die ganzen Tipps und Trends sind nichts, wenn es einem selbst nicht gelingt, sie sich zu eigen zu machen. Aber ich schätze, es gibt auch den umgekehrten Fall. Manche Outfits werden ungewollt zum Hingucker, weil man vielleicht die Grenzen des guten Geschmacks überschritten hat. Aber meiner Erfahrung nach, ist das ein Phänomen, das eher im Sommer auftritt und bei den Herbsttrends weniger Rolle spielt. Doch ich freue mich über eine hitzige Diskussion in den Kommentaren. Dazu lädt Euch vielleicht sogar mein heute gewähltes Outfit ein. Schließlich zeige ich darin mehr Haut als üblich. On top trage ich keinen BH, das mag ich selbst eigentlich nimmer, lässt sich bei diesem Oberteil aber nicht vermeiden. Doch eine Gerechtigkeit der Physik ist, dass auch kleine Körbchengrößen der Schwerkraft unterliegen. Die befinden sich quasi ebenfalls in ihrem Modeherbst.

Kurze Jacken sind im Trend

Trotzdem, der Geschmack ist bei jedem anders und deshalb gilt auch für die Modeherbst 2022, dass man nicht jeden Trend mitmachen muss und ganz sicher, muss man sich keine neuen Teile dafür kaufen. Denn ich glaube, viele davon haben wir schon im Schrank. Seid Ihr allerdings so wie ich und habt einen langen Oberkörper, dann solltet Ihr ausnützen, dass es derzeit wieder kurze Jacken zu kaufen gibt. Die verlängern optisch nämlich das Bein, erst recht, wenn man dazu lange und weite Hosen trägt. Ich habe mir jedenfalls eine kurze Jacke gekauft, die ursprünglich mal ein Trenchcode war. Sie stammt vom niederländischen Label 1/OFF, das sich einem nachhaltigen Ansatz verschrieben hat. Sie hauchen „alten“ Kleidungsstücken neues Leben ein und möchten damit die Halbwertszeit aller Wertstoffe verlängern, die bereits in Kleidungsstücke geflossen sind. Ein toller Ansatz und individuell dazu – denn natürlich können solche Teile nicht für einen Massenmarkt produziert werden.

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Mode wird mir wohl nicht langweilig

Außerdem ist die kurze Jacke toll für diesen Temperatursturz geeignet und deshalb auch mein Herbsttrend 2022. Genau wie die weite Hose und ein Oberteil mit Cut-Outs – ganz egal wie und wo sich diese befinden. Denn auch da gilt laut einschlägiger Fachliteratur, Schnürungen sind ebenfalls angesagt. Und zumindest für den Übergang hierzulande sicherlich noch tragbar. Somit habe ich jetzt wohl hinlänglich bewiesen, dass mir das Thema Mode wahrscheinlich nicht langweilig werden wird. Es ist so vielseitig und der eigene Geschmack ändert sich auch ständig. Es gibt wenige Themen, bei denen wir in der heutigen Zeit so individuell sein dürfen. Jetzt bin ich sehr gespannt, was Eure Herbsttrends 2022 sind und freue mich auf Eure Kommentare. Habt einen tollen Sonntag, liebe alle <3 – Eure Conny


Details vom Outfit

Hose

Closed – ich glaube, die Hose habe ich vor zwei Jahren gekauft und bin froh, dass ich noch reinpasse. Hier habe ich Sie schon mal mit Leo gestylt gezeigt.

Shirt

H&M – es ist aus Leinen und ich mag diese Farbe. (Ein Link, wenn Ihr klickt, werdet Ihr zum Shop weitergeleitet und ich erhalte eine Provision) Leider ist das Top nur für die Freizeit geeignet.

Trenchjacke

1/OFF – leider ist der kurze Trench nimmer in diesem Design verfügbar. Aber in anderen Varianten findet Ihr noch weitere Stück.

Schuhe & Tasche

Marc O’Polo – habe ich beides schon ziemlich lange und bin sehr froh darüber. Für mich ist der nachhaltige Ansatz an Kleidung, diese lange Zeit zu haben und auch immer wieder anzuziehen.


4 Comments

  • Tina von Tinaspinkfriday

    Conny Du siehst toll aus! Ja kn der Mode geht gefühlt grade alles. Eigentlich perfekt um die Sachen, die man hat aufzutragen. Kaum ist es in der Knstyke out ists in der Vogue wieder in. Mode wird mir auch nicht langweilig, deshalb kannst Du noch ewig so weitermachen. ? Interessanter als die Trends finde ich auch die Ideen einiger Unternehmen. Gerade beim Upcycling etc.
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

  • Kulturpur

    Fein zu lesen, der Post zur Mode.
    Kleidung macht Freude, ich habe auch von allem viel zu viel.
    Shoppen gehen im eigenen Kleiderfundus hilft manchmal, dem NEU Kaufen zu widerstehen.

    Besitze sicher über 500 Paar Schuhe, nur wirklich kaputte gehen weg. In 30 Jahren gesammelt. Es darf sein, was eben Spaß macht.

    Die Platzfrage für all das Gwand, Taschen, Schuhe ist das Problem. Wo, wie für täglich sichtbar machen, verstauen?
    Weil eben zuvieles davon, durch AUS DEN AUGEN, AUS DEM SINN unentdeckt, ungetragen bleibt.
    Kulturpur

  • alcessa

    Wow, die Trenchjacke ist so wunderbar kreativ und wie für dich gemacht. Ein echtes Coolness-Highlight, finde ich.

    Ansonsten weigere ich mich aber gerade, das Wort „Herbst“ im Hirn aufzunehmen (geschweige denn in den Mund) und träume nach wie vor von buntenMaxikleidern… Man munkelt, in meinem Alter sei frau nimmer sehr schnell 😀

  • Nicole

    Gefühlt geht alles, für mein Gefühl manches nicht. Weil ich es nicht mag. Dann gibt es Teile, die mag ich an anderen, an mir nicht- wie deine Hose heute. Steht dir klasse, mir eben nicht.

    Ich beschäftige mich so gern mit Mode und Beautyzeugs und bin in meinem Kreis auch die Einzige.

    Trends übernehme ich dann, wenn sie bei mir länger im Trend bleiben. Aber es muss nicht jedes Jahr so sein und es muss mir wirklich gefallen.
    Liebe Grüße
    Nicole