Mein Bürolook für heiße Tage – Acht Wochen Sommerferien in Bayern
Okay, ich sag Euch, warum ich vergangene Woche einfach zu wenig Zeit hatte, um meinen Freitagspost zu schreiben. Und gleich vorweg: Ich war unschuldig!!! Ich schwöre!!! Aber meine lieben Leser, Ihr wisst, ich habe Kinder im schulpflichtigen Alter – meine Tochter ist auf einer Realschule, mein Sohn auf einem Gymnasium. Und ich sag Euch, als beide noch in der Grundschule gewesen sind, da war die Welt noch in Ordnung… Denn die Grundschule nahm ihre „Öffnungszeiten“ noch irgendwie ernst… In weiterführenden Schulen scheint der reguläre Schulschluss aber eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Besonders dann, wenn nur noch zwei Wochen Schule sind… Mein Look spielt aber hoffentlich keine untergeordnete Rolle, denn da widme ich mich der Hitze im Büro und dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Bürolook für die Hundstage zu finden. Ich setze dabei heute auf ganz in Weiß – nur ohne Rosenstrauß.
Und ich hatte in diesem Jahr Glück, dass mein Tochterkind so ein Engagement an den Tag legt und unbedingt beim Bücherteam behilflich sein wollte… Denn damit war wenigstens gesichert, dass sie nicht jeden Tag bereits um 11:30 Uhr wieder auf der Matte stand.. Jaaa – ich weiß schon… Kinder müssen nicht Vollzeit betreut werden und ich muss mich auch nicht wie eine Glucke auf sie setzen… Jeppp – das weiß ich!!! Und ich glaube, niemand ist weiter entfernt von einer Behüter-Mutter als ich… Na gut – vielleicht auch noch zwei, drei andere Mütter speziell aus meinem Freundeskreis. Und möglicherweise gibt es triftige Gründe, warum heute Eltern ihre Kinder mit Trackingcodes versehen möchten… Mir hingegen ist diese Denke fremd… Ich bin der festen Überzeugung, sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und das geht ungleich schwerer, wenn ich schon ständig reinrede, bevor überhaupt etwas passiert ist.
Pferdefilme vs. Star Wars
Ehrlich gesagt, ist mir viel wichtiger, dass meine Kinder wissen, egal wie groß der Käse auch ist, der ihnen passiert ist und den sie vielleicht sogar selbst verschuldet haben… Sie finden hier immer ein offenes Ohr und ich denke, da spreche ich auch für meinen Mann… Aber gut… mein eigentliches Thema ist ja ein ganz anderes… Denn auch, wenn ich finde, dass eine Vollzeitkontrolle bei 11 und 13 Jährigen nicht mehr von Nöten ist, deswegen heiße ich es auch nicht gut, wenn die Kids stundenlang alleine zu Hause sind. Naturgemäß verstehen sich Mädchen und Jungen in dem Alter nicht immer nur blendend. Vor allem, wenn die Geschmäcker bei der Mediennutzung so meilenweit voneinander entfernt sind. Während sie lieber Pferdefilme, Pferdeserien, irgendwas mit Hunden, oder mit Liebe anschaut – ist er eher der kompletten Star Wars Saga zugetan… Einzig bei den Büchern haben sie gerade zueinandergefunden. Die Geschichten rund um Warrior Cats vereinen die beiden gerade. Aber ob Ihr es glaubt oder nicht, da wird darüber gestritten, wer schneller liest und dann wird natürlich kräftig gespoilert.
Die gute Mutter
Also das heißt, die zwei letzten Schulwochen vor der Ferien sieht an meinen Arbeitstagen der Alltag meiner Kinder wie folgt aus. Sie gehen gegen 7 Uhr aus dem Haus. Bis dahin ist alles noch wie immer… Und der Ordnung halber muss ich sagen, dass es vielleicht sein könnte, dass die Kinder am Vortag einen Brief von der Schule mitbekommen haben, in dem angekündigt wird, dass sie sogenannte Kurzstunden haben… Ja, Kurzstunden. Das heißt anstatt langen 45 Minuten, beträgt die Unterrichtsstunde nur 30 Minuten. Möglicherweise haben die Kinder vergessen, den Brief aus ihrer Tasche zu angeln… Aber dieser Kurzstundenregelung muss wohl nicht unbedingt ein Brief vorausgehen. Die gute Mutter hätte nämlich ohnehin im Online-Bereich der Schule nachgesehen, weil sie weiß, dass den Kindern in den letzten beiden Wochen des Schuljahres, kein voller Unterricht mehr zuzumuten ist.
Allein in der Mittagsbetreuung
Okay, die Kids gehen also gegen 7 Uhr aus dem Haus und wir auch.. Spätestens um 11:50 bekomme ich einen Anruf von meiner Tochter, dass sie wieder zu Hause wäre. Und sie würde nun ihre Brotzeit aufessen, denn für die war in der Schule keine Zeit. Da dieser Vorgang ja nicht wirklich einen kompletten Nachmittag erfordert, kann ich davon ausgehen, dass das liebe Tochterkind gegen spätestens 12:30 Uhr mit einer Mediennutzung beginnt. Ich schätze, sie herzt dann jedes Bild, dass irgendwer auf Instagram hochgeladen hat. Möglicherweise betätigt sie sich aber auch kreativ und macht ein Musical.ly. Allerdings kann sie das auch nicht ewig machen, weil die Screentime-App nur eine voreingestellte Zeit zulässt… Zwischenzeitlich hat bei mir auf jeden Fall die Mittagsbetreuung meines Sohnes angerufen und mir verklickert, dass unser Sohn nun noch der Einzigste sei, der überhaupt noch in der Mittagsbetreuung rumhängt und, ob er denn nicht nach Hause gehen kann….
Nachhaltig auf den Keks gehen
„Ähem, ja klar, lassen Sie ihn ruhig nach Hause gehen!“, höre ich mich sagen. Während ich mir in meinem Kopf schon ausmale, wie oft denn ab jetzt das Telefon klingeln wird, weil er wieder oder sie wieder, was auch immer gemacht oder nicht gemacht hat… Tja – es lebe das Schuljahresende… Schließlich reicht es ja noch nicht, dass die Kids sechs Wochen Sommerferien haben… Neeee…. auf jeden Fall muss zwei Wochen vorher und mindestens eine Woche nachher unbedingt darauf geachtet werden, dass die Eltern sich langsam aber sicher darauf einstellen können, dass ihre Kinder von nun an wieder ständig zu Hause rumhängen. Möglicherweise denkt Ihr nun, was ich für zwei Stubenhockerkinder habe… und möglicherweise liegt ihr mit der Vermutung ganz richtig… Aber hauptsächlich sind die Beiden so, weil wohl gerade alle Nachbarschaftskids eine Cocooning-Phase durchmachen und keiner draußen anzutreffen ist. Nur, wenn ich zu Hause bin, dann schaffe ich es, den beiden so nachhaltig auf den Keks zu gehen, dass sie ihre Zeit lieber außerhalb unserer vier Wände verbringen.
Acht Wochen Sommerferien
Allerdings ist das auch nur bedingt von Nutzen, schließlich gibt es X-Box, Playstation oder Wii auch in anderen Haushalten. Und ja, es mag sein, dass die Lehrer es aufgrund des engen Stundenplans und der vielen Unterrichtsstunden nicht schaffen, den ganzen Verwaltungskram auch noch zu erledigen. Ich möchte das nicht bewerten. Aber nach wie vor herrscht an vielen Schulen Lehrermangel und einige Pädagogen werden dann auch noch über die Sommerferien ausgestellt… Das Kultusministerium, das bei uns für die Bildung und damit für die Schulen zuständig ist, hat immer noch nicht geschnallt, worauf es heute ankommt. Während die Frauen heute alle arbeiten sollen und viele bestimmt auch wollen – ist unser Schulsystem wie vor 30 Jahren. Da saßen die meisten Muttis noch zu Hause und wartete mit dem warmen Mittagessen, wenn die lieben Kleinen verfrüht aus der Bildungsstätte nach Hause gekommen sind.
Bürolook für heiße Tage
Nun gut, jetzt ist aber Schluss mit der Schimpferei… Schließlich sind jetzt endlich Ferien und ich die Sanftmut in Person… Ooohhhhhmmmmm…. Möglicherweise müsst Ihr mich an diesen Satz gelegentlich erinnern. O:-) Mein Look ist wie oben schon erwähnt, den Hundstagen und dessen heißen Temperaturen gewidmet. Ich arbeite nämlich in einem Büro ohne Klimaanlage und ein Eckzimmer ist es auch noch… Bei mir wird der Hitzestau Wirklichkeit und ich möchte manchmal am liebsten im Bikini im Büro sitzen… Doch die Kleidungsstücke müssen bitte luftig sein und Weiß die beste Farbe äh Nichtfarbe für heiße Sommertage. Der Rock hat fürs Büro genau die richtige Länge – für mich weniger, deswegen kann ich ihn auch ausschließlich mit hohen Schuhen tragen. Und das Top ist wegen der Extralage Tüll perfekt fürs Büro, weil es nicht so strandmäßig daher kommt. Ein wichtiges Kriterium für einen Bürolook, wie ich finde. Aber heute ist erst mal nix mit Office, heute wird hoffentlich gechillt… Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag…
Und das ist übrigens nicht mein erster Bürolook für heiße Tage, im vergangenen Jahr hatten wir auch schon mal so heiße Tage und da hatte ich diesen Look gestylt. Und eine Stylingchallenge zum Thema gab es 2015 auf meinem Blog….
Rock: SoiT – beim Breuninger ist da dieser Rock von American Vintage im Sale (Affiliatelink)… ich schätze, ich muss den bestellen… Meiner ist nämlich echt schon steinalt…
Top: Alesia – Ich habe es in Italien gekauft und das war ja mal eine der besten Ideen überhaupt. Online habe ich leider kein besticktes Top gefunden – aber dafür ein mega one-shoulder Top mit Volant bei Editet (Affiliatelink)
Schuhe: Marc O’Polo – ähnliche blaue Wedges von Hilfiger habe ich bei DressforLess entdeckt (Affiliatelink)
4 Comments
Caro
Liebe Conny, so wahr so wahr, bei uns exakt die gleiche Situation, beide jeden Tag spätestens ab halb zwölf zuhause und dann…. erfahre ich, dass es durchaus Schulen gibt, die sich was einfallen lassen. Freunde meines Sohnes gingen die letzten drei! Schulwochen jeden Tag in eine Dance Academy und haben richtig hart trainiert. Meine Nichte und mein Neffe, die im Altmühltal leben, hatten einen Profi-Zirkus an der Schule, der mit allen Grundschülern Aufführungen einstudiert hat. Das Geld für das Projekt kam nur zu einem geringen Teil von den Eltern, das meiste haben Stiftungen, Firmen und der Rotary Club am Ort bezahlt. Ich bin tief beeindruckt. Muss man einfach weiter erzählen, vielleicht liest ja auch mal ein Lehrer mit ?
Susazoe
Liebe Conny,
wie wahr … ist auch in Hessen so, dazu kommt Hitzfrei, letzter Schultag von 8:00 – 10:45 , usw… ?!!! Danke für den Artikel.
Ach ja, schönes Outfit!
LG Susanne
Antje
Wenn es dich tröstet, ich wohne in den USA und hier in meinem Schuldistrict sind 12(!) Wochen Sommerferien. Und wenn meine 12 Jahre alten Zwillingssöhne nicht den ganzen Tag fortnite spielen sollen, dann gibt es wunderbare Tagescamps für ca. $300-$500 pro Woche pro Kind. Und in Büro is es so kalt wegen der Klimaanlage, dass die meisten Frauen Strickjacken anziehen oder sogar kleine Heizkörper unterm Schreibtisch haben.
Lieben Gruss,
Antje
Conny
Hello liebe Antje, ein witziger Zufall mit Fortnite und meinem heutigen Blogpost, da habe ich gerade dran geschrieben, als Dein Kommentar kam. Witziger Zufall – Gedankenübertragung funktioniert also auch über den großen Teich. Es ist wirklich krass, wie das Spiel die Kinder in seinen Bann zieht… Und 12 Wochen Ferien sind eine echte Herausforderung… Ich bin also schon still… auch, wegen der fehlenden Klimaanlage in meinem Büro… O:-) Ganz lieber Gruß – Conny