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Wechseljahre – eine Sprosse auf der Leiter zur Weisheit

Werbung: Gelegentlich hatte ich hier auf dem Blog schon darüber geschrieben. Die meiste Zeit allerdings eher aus der grauen Theorie heraus. Jetzt, mit fast 50 habe ich sicherlich noch keinen Masterabschluss in Sachen Klimakterium, aber ich kann vermelden, die nächste Stufe in Sachen weniger Östrogen habe ich erklommen. Wie jetzt Stufe? Laut Wiki kommt Klimakterium aus dem Griechischen »klimaktér« und bedeutet „Sprosse einer Leiter“. Irgendwie mag ich dieses Bild und natürlich gehe ich auf dieser Leiter keineswegs nach unten. Schließlich ist da, wo ich bin, auch vorne. 😀 Right?! Auch diese Denke schiebe ich in jedem Fall auf meine Wechseljahre, denn bei all den negativ konnotierten Nebenwirkungen, dieses »ich scheiß’ mir nix«-Gefühl, finde ich äußerst erstrebenswert. Zu viel Zeit meines Lebens habe ich darauf verschwendet, mir Gedanken über Ungesagtes zu machen. Dafür habe ich jetzt gar keine Kapazitäten mehr übrig, denn die Wechseljahre bedeuten ganz sicher auch mehr Hin zu sich selbst. Ein großer Pluspunkt. Außerdem könnte man diese Zeit auch die Pubertät des Älterwerdens nennen. Ich finde, die Symptome sind vergleichbar. Also definitiv ist diese Zeit nicht nur negativ. Die Krux ist nur, wir Frauen schlittern so rein in diese Lebensphase und wissen eigentlich zu wenig darüber. Das war auch das Ergebnis einer Befragung, die im März 2022 im Auftrag von TENA durchgeführt wurde und viele Aussagen, die darin vorkommen, kenne ich selbst zu gut.

»42 % der Befragten finden, dass die Wechseljahre in
den Medien negativ dargestellt und
diskutiert werden.
«

Broschüre TENA – selten gestellte Fragen zu den Wechseljahren

Pubertät nur umgekehrt

Das unterschreibe ich sofort. Denn glaubt man der Darstellung in den Medien, dann scheinen Frauen an einer Krankheit zu leiden, wenn sie in die Wechseljahre kommen. Aber Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen sind alles auch die Themen von Teenagern, die sich in der Pubertät befinden. Da spricht man von der Grauzone im Hirn und ich bin mir sicher, dass unsere grauen Zellen auch während der Wechseljahre in irgendeiner Form beteiligt sind. Mir gefällt der Gedanken, dass wir Frauen uns den Weg zur ungeahnten Weisheit bahnen, wenn wir erstmal die evtl. weniger angenehmen Begleiterscheinungen hinter uns gelassen haben. Schließlich heißt es doch, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und hey, wenn die Pubertät Unisex ist, (da ich sowohl eine Tochter, als auch einen Sohn großziehe, weiß ich, dass die Pubertät in jedem Fall beide Geschlechter betrifft) dann bin ich fast überzeugt, dass auch die Wechseljahre Männer und Frauen treffen. Aber während das Thema bei den Frauen eher nach Krankheit klingt und nach etwas, das man unbedingt behandeln sollte. Ist bei den Männern scheinbar die Erektionsstörung, das einzig nennenswerte Thema.

»29 % aller Frauen,
deren Wechseljahre
noch nicht begonnen
haben, fürchten sich davor.«

Broschüre TENA – selten gestellte Fragen zu den Wechseljahren

Wechseljahre? Was kommt da eigentlich auf mich zu?

Irgendwie wundert mich diese Aussage nicht. Denn in der Regel fürchtet man sich vor Unbekanntem und ob man Ahnung hat, vor dem, was kommt. Dieses Wissen hängt in meiner Generation in hohem Maße von der Beziehung zur eigenen Mutter ab. Mit wem sonst hätte ich über die Wechseljahre sprechen können? Wenn man sich aber nicht so nahe steht, wird wohl niemand die Themen Scheidentrockenheit oder Blasenschwäche beim Nachmittagskaffee aufgreifen. Also sind Hitzewallungen und Schlafstörungen, die einzigen Symptome der Menopause sind, über die man unverfänglich redet. Schließlich schwitzen alle und jeder kennt schlaflose Nächte. Zudem stammt meine Elterngeneration noch aus einer Zeit, in der es wichtig war, nach außen einen, irgendeinen Schein zu wahren. Gott sei Dank hat sich in dieser Hinsicht sehr viel getan. Heute geht es weniger um Perfektion, als vielmehr darum, auch mal seine Schwächen einzugestehen und danach zu handeln. Da die meisten Ladys meiner Generation aber anders sozialisiert sind, ist es schwerer, über diese »sogenannten Schwächen« zu reden. Oder zum Beispiel mal ein Geschäftsmeeting zu unterbrechen, weil man sich überhaupt nicht konzentrieren kann. Ich meine, habt Ihr das schon mal erlebt?

»Sieben von zehn Frauen (71 % der Befragten),
haben sich nicht mal mit ihrer

Mutter über die Wechseljahre
unterhalten.«

Broschüre TENA – selten gestellte Fragen zu den Wechseljahren

Meine Wechseljahre sind nass

Aber es ist schon so, dass die Wechseljahre weit mehr sind, als ein paar Schweißausbrüche. Aber selbst für die kann ich sagen, diese Schweißausbrüche sind mit allem vorher Dagewesenem nicht vergleichbar. Manchmal glaube ich, es handelt sich dabei um eine spontane Selbstentzündung. Und ich habe dann echt den starken Wunsch, mir die Kleidung vom Leib zu reißen. Hahaha. Leider ist das nur so semi gesellschaftsfähig. Deshalb haben für mich Lagenlooks zwischenzeitlich eine ganz andere Bedeutung. Es ist durchaus von Vorteil, wenn das Outfit so angelegt ist, dass man noch etwas davon abwerfen kann. Aber die Veränderungen sind ja nicht nur negativ besetzt. So müssen wir uns keine Gedanken mehr über das Verhütungsthema machen und auch die monatliche Regelblutung gehört endlich der Geschichte an. Bis es so weit ist, nehmen die Stimmungsschwankungen aber echt krasse Ausmaße an. Derzeit bin ich zu jeder Tages- und Nachtzeit leicht reizbar, was wahrscheinlich am Schlafmangel liegt. Außerdem könnte ich ständig essen und obwohl ich versuche, dem Appetit zu widerstehen und Sport treibe, nehme ich an Gewicht zu. Ich nehme da also eine leichte Ungerechtigkeit wahr. Ähem! Aber gut, wenn ich an Osteoporose und Blasenschwäche denke, die ja beide zu den möglichen Wechseljahresbeschwerden zählen, dann möchte ich lieber nicht zu laut schreien.

»43 % der Befragten,
haben sich in den Wechseljahren einsam gefühlt.«

Broschüre TENA – selten gestellte Fragen zu den Wechseljahren

Was hätte ich gerne vorher über die Wechseljahre gewusst?

In der Hauptsache hat TENA die Umfrage unter Frauen gestartet, um das Wissen darüber zusammenzutragen. Denn laut der Broschüre fühlen sich 94 % der Frauen in der Menopause nicht ernst genommen. Da denke ich, dass das natürlich auch immer ein bisschen an uns selber liegt. Würden wir alle offener damit umgehen, dann würde Frauen in den Wechseljahren vielleicht zwischenzeitlich mehr Verständnis entgegenschlagen. Denn letztlich ist dieses ewige Funktionieren müssen ein gesamtgesellschaftliches Problem und betrifft das komplette Leben. Also an alle Mütter von Töchtern: Lasst uns mitteilsamer werden. Und natürlich können die Wechseljahre auch kaum merklich vorbeigehen. Aber was ich zum Beispiel gerne vorher gewusst hätte, ist die Sache mit der Konzentrationsschwäche und den Gelenkschmerzen. Obendrein habe ich mich immer für stressresistent gehalten und muss nun feststellen, dass sich das total verabschiedet hat. Deswegen jetzt auch der Hang zur Hysterie. Wenn ich denke, ich schaffe etwas nicht mehr, dann kämpfe ich oft mit den Tränen oder bilde mir ein, dass mir alles zu viel wird. Nervt mich mega, dass ich so bin. Denn eigentlich sehe ich mich selbst als tough und möchte nicht als hysterische Heulsuse wahrgenommen werden. Ich denke aber, die Belastbarkeit ändert sich und es wäre einfach nötig, öfter mal eine Pause einzulegen.

»Die meisten Frauen
nehmen in den Wechseljahren
an Gewicht zu. Und auch
die Figur verändert sich.
Lass dich davon nicht
runterziehen.«

Broschüre TENA – selten gestellte Fragen zu den Wechseljahren

Es ist alles nur eine Phase

Also wie gesagt, es ist an uns, mehr darüber zu sprechen. Nicht nur bei unseren Töchtern. Wir sollten insgesamt die Wechseljahre aus der Tabuzone holen und nicht nur in geschützten Räumen darüber reden. Schließlich begleiten uns die Symptome in allen Lebenslagen. Ein offener Umgang nimmt ihnen in jedem Fall den Schrecken und wie so oft stellen wir dann fest, dass es manchen Frauen in unserem Umfeld auch so geht. Außerdem hilft sicherlich, das ganze Thema mit Humor zu sehen. Ein tolles Video von TENA rund um die Wechseljahre und deren Auf und Ab’s findet Ihr bei Youtube und ich bin fast sicher, dass sich einige Ladys darin wiedererkennen. So oder so freue ich mich über eure Meinung zum Thema, vielleicht habt Ihr auch Tipps, die für euch geholfen haben, zum Beispiel, mit den Hitzewallungen leichter umzugehen oder die Stimmungsschwankungen erträglich zu gestalten. Dann erklimmen wir nämlich einfach alle gemeinsam die nächste Sprosse auf dem Weg zur Weisheit. Ich freue mich über eure Kommentare und wünsche noch einen wunderbaren Sonntag.

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Lasst uns darüber sprechen:

Nicht nur ich bin Teil der TENA Kampagne rund um die Wechseljahre. Nein, auch einige meiner Blogger-Kolleginnen sind mit am Start.

2 Comments

  • Susanne

    Gut, dass sich jetzt um diese wichtige Lebensphase gekümmert wird. Ich arbeite schon seit geraumer Zeit mit Frauen in den Wechseljahren und es ist traurig, dass viele überhaupt nicht wissen, dass sie sich bereits in den Wechseljahren befinden. Sie können sich nicht erklären, warum der Zeiger auf der Waage auf einmal einen anderen Weg nimmt, wie gewohnt. Das nur als kleines Beispiel. Es muss dringend darüber aufgeklärt werden, dass das Leben nach der Menopause mit dem Gefühl von Aufbruch verbunden ist bzw. sein kann, es muss aber auch darüber aufgeklärt werden, dass das Risiko für bestimmte Erkrankungen durch den Abfall der Hormone einfach steigt. Es gibt noch viel zu tun.

  • alcessa

    Also die Gewichtsungerechtigkeit erfahre ich auch ;-), ansonsten aber warte ich einfach mal, ob bzw. was da noch auf mich zukommt.

    Es hat sich schon noch einiges geändert, allerdings eher ins Positive: meine Leidenschaft für Sport und Outdoor bleibt, ich werde immer gelassener und auch schon mal sarkastischer und ich hätte Lust auf Neues. Das bedeutet unter anderem, dass ich statt Diät üble Witze über mein Gewicht mache 😀