Preisnachlass – lieber Lust und wenig Frust beim black shopping
Es ist wieder so weit: Morgen ist der letzte Freitag im November. Zwischenzeitlich wohl besser bekannt als Black Friday. Gefühlt allerdings ist schon seit dem Single Day Black Friday und bis zum Cyber Monday wird sich daran wohl auch nichts ändern. Es ist quasi „black season“ zu unser aller Shopping-Freude. Wir Deutschen sind Rabattjäger und weit über die Landesgrenzen hinaus als solche bekannt. Allerdings glaube ich, dass es sich dabei nicht um ein typisch deutsches Phänomen handelt. Schließlich wurde in allen Zeiten und schon auf dem Basar gehandelt was das Zeug hält. Insofern sind wir bestimmt nicht die einzige Nation, die sich über einen Preisnachlass freut. Doch die Moralkeule schwinge ich heute nicht und ich möchte auch nicht über den Sinn oder Unsinn dieser Shopping-Aktion schreiben. Lieber teile ich mein Howto für Einkaufen mit Preisnachlass – damit aus der Lust am Ende kein Frust wird.
Preisnachlass – erst Lust dann Frust
Denn nicht nur der Klang der beiden Worte liegt nah beieinander, auch das Gefühl. Wenn ich mich beispielsweise zu einem Impulskauf hinreißen lasse, nur, weil ich etwas günstiger erhalte, macht sich im Nachgang oft Enttäuschung breit. Meistens lasse ich mich von ganz bestimmten Teilen bei einem Preisnachlass „überreden“. Das sind meist die, die sich sowieso schon öfter in meinen Schrank finden lassen. Es gibt einfach Stücke, die triggern mich – die würde ich am liebsten ständig und in allen Farben und Formen kaufen. Pullover zum Beispiel. Das ist eine große Schwäche. Es ist einfach so, dass es Pullover in unzähligen Varianten gibt. Da sind die verschiedenen Längen und Muster und wenn ich nur an die Kragenform denke. V-Ausschnitt, Rundhals, Roll- oder Stehkragen und erst die Ärmel. Habt Ihr Euch schon mal überlegt, wie viele unterschiedliche Ärmelformen es gibt? Ich bilde mir jedenfalls ein, ich muss sie alle haben.
Impulskäufe haben oft einen faden Beigeschmack
Und exakt diese Haltung wird mir oft zum Verhängnis, wenn ich irgendwo einen Preisnachlass erspähe. Erst recht, wenn ich nicht damit rechne. Dann bin ich nämlich mega anfällig für Impulskäufe. Andererseits habe ich auf diese Weise schon ganz besondere Stücke ergattert. Weil die Erfahrung zeigt, die richtig tollen und hochwertigen Teile gibt es selten bis nie mit Preisnachlass. Deshalb gehört zum Rabatt-Shopping ganz sicher ein Quäntchen Glück. Dem kann man manchmal auch ein bisschen nachhelfen. Aber nein, ich werde hier jetzt keine Liste mit Rabattcodes posten – das ist ja genau das, was einen verführt und danach das schale Gefühl zurücklässt. Schließlich weiß ich nicht, für welches Produkt Ihr gerade eine Schwäche habt. Doch genau darum gehts, wenn ein Preisnachlass ein Glücksgefühl auslösen soll. Und gerade beim Online-Shopping sollte man genau wissen, was man möchte.
Shopping in der Stadt – das Erlebnis zählt
Wenn wir in der Stadt unterwegs sind, dann ist unser Shoppingradius erheblich kleiner. Schon allein deshalb, weil alles zeitlich begrenzt ist. Zudem sind wir ja kaum im Dauerlauf unterwegs. Wenn wir uns mit Freunden in der Stadt oder einer Mall treffen, um gemeinsam einkaufen zu gehen, dann ist das ja kein Zehn-Punkte-Plan, den man gerne abhaken möchte. Dann ist doch die gemeinsam verbrachte Zeit das Erlebnis. Also bei mir ist das so. Erst geht man gemeinsam frühstücken, danach schlendert man noch durch die Geschäfte. Manchmal ist man auf der Suche, manchmal ist es nur Inspiration. Manchmal lässt man sich zu einem Kauf hinreißen. Dazu ist man schließlich da. Erhält man dann noch einen Preisnachlass, freut man sich doppelt über den Überraschungsfund. Da renne ich auch nicht zwölf Straßen weiter, um zu sehen, ob ich dort im Laden, der vielleicht die gleiche Marke führt, höhere Prozente bekomme.
Fun Fact zum Thema Black Friday:
Hier gibts einen Artikel bei der Kanzlei Wilde-Beuger-Solmecke
Bis vor Kurzem durfte niemand mit den Worten „Black Friday“ den „Black Friday“ bewerben. Irgendwer kam auf die Idee den Begriff als Wortmarke beim Patentamt eintragen zu lassen. Allerdings ist diese wohl zwischenzeitlich gelöscht. Wobei das nicht für alle Branchen gilt. Deshalb haben sich so viele andere Begriffe etabliert. Und sie sind wohl auch zutreffender. Denn die Rabatte werden in der Regel nicht nur an einem Freitag gewährt, sondern meistens eine ganze Woche.
Von der Couch ins Geschäft
Beim Online-Shopping hingegen ist alles anders. Da geht es nicht ums Shopping-Erlebnis. Welches Erlebnis auch? Mit dem Handy am Küchentisch, dem Laptop auf der Couch oder am Schreibtisch? Der Vorteil vom Online-Shopping mag vielleicht sein, dass ich in der ausgebeulten Jogging-Buxe High End Labels einkaufen kann – aber von einem Erlebnis kann man in dem Fall nicht wirklich sprechen. Dafür kann man bei solchen Shopping-Aktionen hervorragend die Wunschlisten in diversen Online-Shops abarbeiten. Manchmal hat man Glück und kann ein etwaiges Wunschprodukt mit einem Preisnachlass ergattern. Auch für größere Weihnachtswünsche sind Rabatte von Vorteil. Obendrein freue ich mich immer über einen Preisnachlass bei meiner Lieblingskosmetik. Oder ich kaufe mir einen Lidschatten in einer Farbe, von der ich sonst die Finger lassen würde. Zu diesem Thema gibts auf Instagram sicherlich bald ein Reel. Ihr versteht 😉
Wohlüberlegtes Online-Shopping
Doch egal, was man sucht, Einkäufe beim Online-Shopping eint, dass sie wohlüberlegt sein sollten. Deshalb ist es ratsam, die Wunschzettel oder Merklisten, die manche Onlineshops anbieten, immer schön aktuell zu halten. Denn wer bitte blättert sich durch mehrere Seiten „Angebote“. Das regt mich ja schon bei diesen Prospekten auf, die immer vom Supermarkt kommen. Und gerade bei den großen Onlineshops halte ich das für Zeitverschwendung. Außerdem ist es für mich schier unmöglich den Überblick zu behalten. Wenn ich während einer Rabattaktion zum Beispiel gezielt nach einer schwarzen Hose suche, weiß ich nach Hose Nummer zehn, ja gar nimmer, was ich eigentlich schon gesehen habe. Deshalb habe ich fast überall einen digitalen Zettel mit einem, okay mindestens einem Wunschprodukt. Allerdings gebe ich auch zu, für diese Art von Shopping braucht man Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz. Denn meist sind die Teile in meiner Größe vergriffen oder schlicht überhaupt nicht mehr verfügbar.
Look mit Preisnachlass
Für meine wortreiche Erklärung habe ich auch ein Outfit mitgebracht, das meine Theorie mittels Illustration untermauert. Denn das Outfit besteht aus einem Teil, bei dem ich nicht warten konnte und einem, bei dem mich ein unerwarteter Preisnachlass vom Kauf überzeugt hat. Dafür sind Merk-Wunsch-Zettel wirklich unschlagbar. Auf den grünen Mantel konnte ich nicht wirklich verzichten. Ich meine, er ist grün! Und es wundert mich nicht, dass die Farbe der Hoffnung gerade Hochkonjunktur hat. Der Rollkragen-Pullover hingegen ist zwar auch Grün und stand auf meiner Wishlist, aber wie oben bereits erwähnt, habe ich bereits ein, zwei Pullover. Auch einen grünen. Trotzdem konnte ich der Versuchung widerstehen. Zumindest bis zum Preisnachlass. Doch nun seit Ihr dran: Wie handhabt Ihr das mit den Rabatten? Und damit meine ich jetzt gar nicht nur das Black Shopping? Ich meine so allgemein. Habt Ihr auch Merklisten in manchen Online-Shops? Und noch Tipps? Schönen Donnerstag, liebste Leserschaft.
Noch was zum Schluss
Bitte keine Anmerkungen zum Sinn oder Unsinn von diesen Rabatten. Ich halte es für unglaubwürdig, also nicht Euch speziell. Aber diese Rabattaktion finden immer wieder statt, weil die Shopbetreiber damit einen großen Umsatz machen, würden sie das nicht, gäbe es diese Aktionen nimmer. Also schätze ich, werden auch viele diese Rabatte annehmen. Das Nachsehen haben inhabergeführten Shops, die einen Preisnachlass in der Größenordnung nicht leisten können.
Details zum Outfit
Mantel & Pullover
Christian Wijnants – via Lindern Fashion – die Boutique, bei der Ihr immer ganz besondere Labels findet und deren Mode immer grandios kuratiert ist. Im Moment bekommt Ihr bei Lindern Fashion 30 % auf ausgewählte Stücke.
Hose
TONI-Fashion – diese Hose stammt aus meiner Instagram-Kooperation. Die Jeans „Honey“ ist in drei verschiedenen Farben erhältlich. Damit keine Zweifel aufkommen, ich werde nicht dafür bezahlt, dass ich das hier erwähne und die Hose ist vom letzten Jahr. Mir ist es wichtig, dass ich alle Sachen öfter zeige – you know.
Schuhe
Bruno Premi – auch diesen habe ich schon einen Blogpost gewidmet.
Socken
Hilfiger – diesem Thema möchte ich bald einen Blogpost widmen.
Tasche
Chloé – eine völlig unterschätzte Taschenform – das ist auch gut so, weil damit nicht jeder rumrennt.
5 Comments
Nicole Kirchdorfer
Mantel und Pulli sind unwiderstehlich. Gar kein Zweifel! Überhaupt gaaaaaaaaaaaar nüscht!
Ich shoppe grundsätzlich nur Schnäppchen und warte mitunter so lange, bis mein Wunschartikel nicht mehr da ist. Dann hab ich ihn aber auch irgendwie nicht wirklich gebraucht ?
alcessa
Bei mir läuft immer so ein innerer Wunschzettel, auf den sich grundsätzlich laufend zwei persönliche Filter auswirken: “Ich bin eine Person, die sowas (nicht) mag” vs. “Ich bin sehr neugierig auf Neues”.
Es gibt demnach Sachen, die kaufe ich tatsächlich (fast) nie und bleibe einfach dabei und es gibt Sachen, da probiere ich einfach mal, ob sie nix/was für mich sind. Gerade dabei sind Preisnachlässe wichtig, damit ich nicht allzusehr darunter leide, wenn ich etwas doch nicht will (Habe zuletzt versucht, einige Kleidungsstücke in Rosa einzuführen, zum ersten Mal im Leben, hat aber nicht so richtig geklappt, obwohl ich die Farbe mag. Einzig Hot Pink wird gern getragen. Und ich werfe solche unerwünschten Kleidungsstücke dann auch nicht weg, sondern trage sie zu Hause, zum Gärtnern oder Putzen oder so, deswegen muss ich super gut aufpassen, was ich ausprobieren möchte.).
Ich glaube, ohne diese inneren Filter könnte ich die Flut der Möglichkeiten gar nicht überleben, vor allem, da ich ausschließlich im Internet shoppe.
Das fängt schon damit an, dass ich aus Gewohnheit nur in bestimmten Onlineshops einkaufe und das sind nicht sehr viele. Wenn ich auswärts arbeiten würde und mehr Geld für Klamotten hätte, würde ich eigentlich fast immer bei Hessnatur einkaufen, diese Tatsache gilt für mich schon seit Jahren. Da ich aber beim Gedanken, die wertvollen Sachen in Schränke einzusperren, weil ich zu Hause keine teuren Klamotten tragen kann (Kleckerweltmeisterin, Vielsitzende Elastansüchtige …), tatsächlich Mitleid mit den Sachen kriege, habe ich bisher nicht allzuviele gekauft und meistens nur im Sale. Gerade die schwarze Woche war da immer eine gute Zeit. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, Hessnatur als Secondhandkleidung einzukaufen und da erlaube ich mir dann, die Sachen auch zu Hause zu tragen und nicht immer auf Preisnachlässe zu achten.
Ansonsten versuche ich auch, in der schwarzen Woche Haushaltsgegenstände einzukaufen (musste gerade gestern schmunzeln, weil die solare Lichterkette, die ich für Weihnachten vor ein paar Wochen beim A-Riesen gekauft habe, im Black Friday fast 2 EUR teurer ist ? und auch diese anhand des Wunschzettels, wenn möglich.
Ich mag Wunschzettel auch als Ersatz fürs Shoppen. Mein Etsy-Wunschzettel ist riesig und wie ein kleiner persönlicher Zoo – ich gucke da nur rein, ob schon was verkauft wurde ;-). Manchmal setze ich Klamotten auf Wunschzettel, um mich daran zu erinnern, dass ich sowas Ähnliches schon habe und endlich mal tragen sollte.
Wie auch immer, ich finde November und Dezember noch stressiger, weil Shopping auch so eine große Rolle spielt. (Wir sind 2 Dezemberkinder, die auch zu Weihnachten gern beschenkt werden, wenn auch nur in kleinem Ausmaße, aber die Geschenke sollen schon noch bedeutungsvoll und nett sein. Auf jeden Fall hilft es, Preisnachlässe wahrnehmen zu können, zugleich ist es aber auch viel Arbeit, die echten zu finden.)
Nicole
Liebe Conny,
Das ist eine Hammerfarbe an dir- ganz ausgezeichnet.
Ich gebe dir Recht, was das Annehmen von Rabatten betrifft. Und klar, ich nehme die auch gern in Anspruch. Aaaaber: Ich finde, es nimmt überhand und manchmal überfordert oder ärgert es auch (nämlich dann, wenn dein Produkt vor Kauf und direkt nach Kauf rabattiert wird. Oder wenn gerade diese eine Farbe ausgenommen ist, morgen aber dann nicht mehr.)
Da mag ich faire Preise und das weniger ist mehr schon lieber.
Denn, da stimmt, ein Kauf sollte Freude bereiten. Immer.
Liebe Grüße
Nicole
Tina von Tinaspinkfriday
Wow der Mantel ist ein Traum. ?
Bei meiner Gesichtspflegemarke warte ich immer auf den Black,Friday und bestelle den Jahresbedarf an Creme. Mein Weihnachtsgeschenk kaufe ich meist mit Rabatt.
Liebe Grüße Tina
EvelinWakri
Liebe Conny!
Da muss man doch zuschlagen bei dem Mantel und Pullover in dieser tollen Farbe. Ist ja wie für Dich gemacht. Ich suche nach einem Teil und wenn er gerade runtergesetzt ist, dann freue ich mich wie Wolle und muss dann meistens feststellen, dass dieses Teil gerade nur in meiner Größe ausverkauft ist. Leider bin ich keine Schnäppchenjägerin, keine Ahnung warum es mich grad zu diesem Zeitpunkten selten reizt den Button Warenkorb zu drücken. Wahrscheinlich, weil alles was mir gefällt nicht wirklich für mich gibt. So ist es auch in Geschäften Vorort. Komisch ist, kaum sind Single Days, Womans Day, Black Friday etc. vorbei, dann ja dann ist alles wieder in meiner Größe wieder zu erwerben.
Bin mir sicher der Rabattgott hat mir einen Bann auferlegt.
Viel Spaß beim Shoppen und ganz liebe Grüße
Evelin
PS ich probiere es jetzt doch nochmal ??