Gedanken über Nachhaltigkeit und wie style ich einen knielangen Rock
Aaaalso, ich denke, ich hätte vorher eine Umfrage machen sollen – also bevor ich diesen Blogpost verfasse. Aber Leute – ganz ehrlich… Das ist alles gar nicht so einfach. DANKE DSGVO… Denn benutze ich dafür dieses Umfrage-Tool, speichert das von jeder Teilnehmerin auch wieder irgendwelche Daten… Keine Ahnung, warum – aber ich schätze, wer im Netz irgendwelche Sachen nutzen möchte, der hinterlässt eine Spur aus Nullen und Einsen… Doch im Rahmen meines Blogs möchte ich diese, wenn möglich, so kurz wie möglich halten. Ich, also höchstselbst, sammel sowieso überhaupt keine Daten… ich hätte viel zu viel Angst, dass ich sie nicht mehr wiederfinde. Also frage ich lieber jedes Mal wieder neu danach… Beim Look style ich heute einen knielangen Rock.
Jedenfalls habe ich meine Datenschutzerklärung trotzdem nach bestem Wissen und Gewissen ergänzt, obwohl ich natürlich diesen Blog am liebsten ganz ohne fremde Hilfe ins Netz stellen wollen würde. Allerdings bin ich nicht in der Lage Programme zu schreiben und hosten kann ich auch nicht – nur husten. Und wenn ich mir alles zu Hause auf einen Block schreibe, dann macht das alles nur halb so viel Spaß… Weil natürlich, möchte ich gelesen werden… Möglicherweise ist das nicht in erster Linie der Sinn eines Tagebuches – allerdings ist ein Blog auch nicht wirklich ein Tagebuch. Oder doch? Ich möchte fast sagen, es ist schon sehr nah dran… Nur halt mehr ein Fashiontagebuch… aus dem ich mir Inspirationen holen kann, wenn ich mal wieder nicht weiß, was ich anziehen soll. Jaaaaaa, das kommt gelegentlich vor… O:-) Was aber ganz unbedingt an meinem fashionmäßigem Dachschaden liegt.
Therapie: Jeans und T-Shirt
Ja echt – ich habe wirklich einen Dachschaden, wenn es um Fashion geht. Ich schätze, man könnte auch sagen, es ist eine Sucht. Vielleicht weniger eine Shopping-Sucht… mehr eine Kombinationssucht… Ich bin immer auf der Suche nach dem ultimativen Styling. Das ist für mich die Herausforderung, die mir am meisten Spaß macht. Am liebsten würde ich kein Teil zwei Mal auf die selbe Weise kombinieren. Ich will gar nicht wissen, was eine Therapeutin zu dieser Aussage sagen würde. Herzlichen Glückwunsch – sie sind ein Style-Aholic 1. Grades. Um diese schwere Form zu therapieren, dürfen sie vier Wochen lang das Haus nur in Jeans und T-Shirt verlassen. Leider führt der Wunsch nach immer wieder anderen Stylings letztlich doch dazu, dass ich mehr Kleidungsstücke einkaufe, als nötig. Verflixt echt, oft ärgere ich mich darüber, dass meine Leidenschaft ein so ungutes System unterstützt.
Reich ruht sich auf Arm aus
Da gibt’s keine Ausreden… Der Tatsache muss ich ins Auge sehen… Aber ich finde auch, da ist die Politik am Zug. Da müssen Regeln her… So, wie jetzt die neue Datenschutzverordnung oder bei den Plastiktüten, da hilft es ja auch, dass sie jetzt bezahlt werden müssen. Seither werden die Einkäufe nicht mehr leichtfertig in Plastik verpackt. Es ist ja Fakt, dass sich die reichere, auf der ärmeren Hälfte ausruht. Also irgendwie. Wir haben günstigere Preise für Kleidungsstücke, weil in den Produktionsländern Indonesien, Bangladesh und neuer dazu gekommen, in Myanmar keine so hohen Löhne gezahlt werden müssen. Dort sind die Löhne unter anderem niedriger, weil es kein funktionierendes Sozialsystem gibt, bzw. kein solches, wie wir es kennen. Natürlich ist das nicht der alleinige Grund… und ich wüsste auch gar nicht, ob sich ein solches System in anderen Ländern mit anderen Voraussetzungen etablieren ließe.
Eine Grauzone
Doch System hin oder her – es müssen bessere Bedingungen für die Menschen geschaffen werden. Das gilt aber in gleichem Maße für die Mitarbeiter von Elektronikproduzenten. Die Smartphones und Tablet werden höchstwahrscheinlich auch eher von der reicheren Hälfte dieser Welt gekauft. Und wahrscheinlich gilt es auch für alle anderen Konsumprodukte… und für Lebensmittel… und… Ach, ich schätze für alles… und wenn die Politik keinen Einfluss auf bessere Bedingungen in den Produktionsländern für die Leute schaffen kann, dann sollte dort auch niemand aus dem Ausland produzieren dürfen. Aber ich schätze, so „einfach“ ist es auch wieder nicht, weil die Menschen dort sonst keine Arbeit finden und ihnen damit auch nicht geholfen ist. Da scheint einfach gar nichts schwarz-weiß, sondern alles nur grau zu sein. Ich habe kürzlich eine Liste gefunden – von earthlink.de – sie fasst auf einen Blick zusammen, bei welchen Firmen, zum Beispiel Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden kann.
Gute Lobbyarbeit
Und in den Kommentaren erfährt man aber, dass die Finanzierung für diese Arbeit vor über drei Jahren ausgelaufen ist. Schade, dass hierfür keine Mittel frei gemacht werden. Dagegen hat die textile Wirtschaft wahrscheinlich eine ganze Armada an Lobbyisten, die sich in die Politik einmischen und sich finanzstark um die Interessen der Produzenten und des Handels kümmern und für Schlupflöcher sorgen. Aber Leute darüber wollte ich gar nicht schreiben. Ganz ursprünglich hatte ich den Gedanken, dass es hier bestimmt einige neue Leser gibt, die noch nicht fünf Jahre mitlesen und es deswegen mal wieder an der Zeit wäre, ein paar Fakten über mich zu erzählen. Zwei wichtige habt Ihr jetzt schon erraten. Erstens, ich rede mich gerne um Kopf und Kragen und komm vom Hölzchen aufs Stöckchen. Außerdem selten zum Punkt und ich vergesse, sowohl während des Redens und neuerdings wohl auch während des Schreibens, was ich eigentlich sagen wollte.
Wie style ich einen knielangen Rock
Deswegen schreibe ich die Fakten über mich ein anderes Mal… ich möchte Euch keine weiteren 800 Wörter zumuten und komm deswegen zum Look. Einen knielangen Rock zu stylen finde ich gar nicht so einfach. Also bei meinen Proportionen. Knielange Rocke schmeicheln mir nicht wirklich – aber ich mag sie trotzdem. Und wenn ich ein paar Stylingregeln beachte – dann kann ich einen knielangen Rock auch für mich passend machen… Das bilde ich mir zumindest ein. Regel Nummer eins: Diese Rocklänge geht für mich ausschließlich mit hohen Schuhen. Regel Nummer zwei: Das Oberteil muss ich in den Rockbund ziehen bzw. das Oberteil zumindest im Half tuck tragen. Außerdem passt das Outfit gut in die Aktion der Modeflüsterin… Da geht es um Mustermix… und ein kleinen Mustermix greife ich bei dem Look auf – gestreifte Schuhe und das Muster im Blouson. Sie lasen einen Beitrag aus der Reihe therapeutisches Schreiben und ich bedanke mich fürs Lesen und freue mich, dass Ihr hier seid…
Ach – und Ihr erinnert Euch vielleicht noch an meinen Jubiläumsbeitrag über Heuschnupfen. Seit Ende Mai läuft nun das Facebook-Gewinnspiel von Tempo – bei dem Ihr diese grandiose
Rock: Topshop – bei Esprit habe ich einen ganz ähnlichen Faltenrock in rot (Affiliatelink) gefunden – im Sale (Affiliatelink) und ebenfalls bei Esprit einen knieumspielenden Faltenrock in blau (Affiliatelink)
Top: GANNI – ähnlich ist das Spitzentop von SET, das ich bei About you gesehen habe (Affiliatelink) – es ist auch noch in mehreren Farben vorhanden.
Blouson: Zara – ich denke, es ist zwei Jahre alt… das sind gefühlte 100 in Zara-Jahren – bei Otto gibt’s derzeit eins mit angesagtem Blumenprint von Hallhuber (Affiliatelink)- mir gefällt es.
Schuhe: Marc O’Polo
Tasche: Armani – hab ich gaaaanz neu in Italien gekauft und ich liebe diese kleine Tasche, leider habe ich sie im Online-Shop nimmer gefunden – dafür eine kleine rote Tasche bei Urban Outfitters verlinkt (Affiliatelink) – auch süß.
6 Comments
Anja Popp
Liebe Conny ?? ? das ist ein toller, gewagter Mix, hätte ich mich nicht getraut zu kombinieren ?steht Dir klasse. Knielang ist wirklich sehr schwer zu tragen ? Du kannst es tragen, finde auch da muss ein hoher Schuh dazu. Einen schönen Sonntag ? und das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt mich momentan auch sehr, hab da auch paar tolle Firmen gefunden, bei denen ich zukünftig öfter mal reinschauen werde. LG Anja ?
Simone
Guten Morgen liebe Conny,
auch ich habe immer wieder große Freude daran, Outfits neu zu kreieren. Den Mustermix finde ich gut, da du ja das blau aus der Jacke in den Sandalen wieder aufgreiftst. Ja Stephanie hat mit der Mustermixchallenge uns eine tolle neue Stylingmöglichkeit an die Hand gegeben.
Dein Outfit ist insgesamt sehr gelungen. Knielangen Röcke sind wirklich am besten mit höheren Schuhen zu tragen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Simone
EvelinWakri
Jedes Wort über Nachhaltigkeit unterschreibe ich hier.. heute hast Du mich wieder zum Nachdenken gebracht und das finde ich gut so.., genauso das Styling mit und um Knieumspielten Rock…Perfekt!! … So nun noch einen sunny Sunday und liebe Grüße Evelin
Christina
Hallo Conny,
ich lese deinen Blog heute zum ersten Mal. Das Thema Nachhaltigkeit finde ich auch sehr wichtig!
Deshalb frage ich mich auch, warum du dann Produkte von Firmen empfiehlst, die eindeutig eher ausbeuterisch ihre Kleidung herstellen? Klar gibt es sehr wenige Konzerne die Kleidung relativ fair, oder sogar ausschließlich in Deutschland, herstellen. Aber die könntest du jedoch trotzdem erwähnen in so einem Artikel, oder? Wurde von dir bestimmt schonmal angesprochen, aber ich kenne diese Seite leider erst seit heute 😉
Liebe Grüße, Christina
Conny
Liebe Christina, ich freue mich, dass Du hierher gefunden hast… und ja, ich habe mir wirklich schon einige Male hier auf dem Blog über Nachhaltigkeit Gedanken gemacht. Einige davon findest Du hier: https://www.conny-doll-lifestyle.de/?s=Nachhaltigkeit
Deine Frage ist berechtigt und nachvollziehbar – eine schlüssige Antwort darauf kann ich Dir aber leider nicht geben. Vielleicht, weil ich es auch nicht in Ordnung finden würde, hier nur fair produzierte Produkte zu verlinken, weil ich selbst auch nicht nur fair produziertes einkaufe. Ich finde, das würde nicht zusammenpassen. Bei Sabina von Oceanblusstyle habe ich hierzu ein perfektes Statement gefunden. Es kommt von Jennifer Wiebking und Du kannst es in diesem Beitrag über Nachhaltigkeit ungefähr im ersten Drittel des Beitrags nachlesen.
Wie gesagt, es ist vielleicht der Versuch einer Erklärung… Aber Du hast natürlich völlig Recht… ich müsste komplett umdenken, das fällt mir bei leidenschaftlichen Dingen aber leider immer schwer. Lieber Gruß – Conny
Sabina @Oceanblue Style at Manderley
Liebe Conny, mal wieder eine Freude, deinen ganzen Beitrag zum Thema zu lesen. Der Blouson hatte mir zu deinem Look schon auf Insta so gut gefallen. Ich trage für mein Leben gern diese Röcke, auch mit Sneakern, gerade heute zur Arbeit wieder, auch, wenn ich keine Modellmaße habe. Aber so wie du schreibst, muss die Taille dann sichtbar sein, damit ich nicht wie Zwerg persönlich daherkomme….
Was Fair Fashion angeht, gibt es keine klare Lösung, sondern nur einen Weg. Sehr schön finde ich, dass du hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommst. Das habe ich bei meinen Post zum Thema erlebt in den Kommentaren, was ich wenig hilfreich finde….
Schöne Restwoche noch und gaaanz liebe Grüße zu dir! Sabina