Der erste Hirsch am Platz – Wellness im Hotel 3-Quellen-Therme
Da habe ich letzten Sonntag was vom faulen und kuscheligen Wochenende geschrieben und darüber, dass man da am besten zu Hause bleibt. Derweil stimmt das so gar nicht. Es gibt nämlich durchaus etwas besseres, das man an einem regnerischen und frostigen Herbst- und Winterwochenende machen kann. Zum Beispiel nach Bad Griesbach ins Hotel 3-Quellen-Therme fahren und sich so richtig verwöhnen lassen. Das ist nicht nur für die Seele gut, sondern kommt auch noch der Beziehung zu Gute… Erst recht, wenn die Kinder bei der tollen Tante bleiben dürfen… O:-) Kinderfreie Wochenenden sind nämlich echt wichtig… und diese dürfen wir keinesfalls Zuhause verbringen, weil dann fängt mein Mann an, Dinge aufzuräumen, die er schon lange einmal in Angriff nehmen wollte.
In diese Verlegenheit komme ich ja eher selten… O:-) Ich tippel dann den ganzen Tag am Blog umeinander und sortiere Bilder oder Kleidungsstücke. Doch egal was oder wie – zur Entspannung trägt weder das eine noch das andere bei. Also ab ins Hotel zum Wellness. Zwei Tage abschalten, zwei Tage verwöhnen lassen und zwei Tage wie die alten Römer in der Gegend rumliegen… 🙂 Klingt herrlich und in Bad Griesbach hat das auch ganz hervorragend geklappt. Da konnten wir gleich zwischen vielen verschiedenen Liegegelegenheiten wählen. Sauna, Therme, Bett oder Süßwasser-Außenpool. Letzteres war allerdings wegen November keine wirkliche Option mehr. Obwohl das Wasser mit 23 Grad durchaus angenehm gewesen wäre. Doch ehrlich, wenn da 39 Grad-Becken der Therme um die Ecke warten – stellt sich mir nicht wirklich eine Frage….
Brotsauna vs. Finnen
Dafür kann ich Euch verraten, wer für das schlechte Wetter in Bad Griesbach am ersten November-Wochenende verantwortlich gewesen ist. Mein Mann und ich nämlich. Wir haben uns ein regnerisches, nebliges, wolkenverhangenes, kaltes Wochenende gewünscht. Und siehe da – der Wetterwunsch wurde prompt erfüllt. Wir konnten ohne Schönwetterdruck den liebenlangen Tag die Faulpelze mimen. Welch ein Luxus. Wir mussten krasse Entscheidungen fällen. Zum Beispiel, ob wir Früh- oder doch lieber Spätstücken. Und ob wir lieber in der Brotsauna bei 40 Grad backen oder es vielleicht doch mit den Finnen aufnehmen. Die echt harten Kerle, die bei 90 Grad schwitzen. Da ich kein so großer Saunagänger bin, werde ich lieber gebacken und weniger „gegrillt“… 😉 Aber es reicht mir auch schon im Ruheraum rumzuliegen, und diese grandiose Stille zu genießen. Denn ruhige Räume sind in meinem Leben Mangelware… 😉
Queen Elizabeth im Ohrensessel
Doch mal von vorne – auf dem Weg nach Niederbayern hat uns ein ganz großartiger Sonnenuntergang begleitet. Das war ein bisschen so, als würde sich der große, helle Sterne für die nächsten beiden Tage gebührend verabschieden. Ihr erinnert – wir hatten uns ja schlechtes Wetter gewünscht. Es ist wohl zu jeder Tageszeit empfehlenswert im 3-Quellen-Therme anzureisen – aber einen ganz besonderen Charme hat es abends. Wenn all die wunderschönen kleinen Lampen die Lobby in heimeliges Licht tauchen. Eigentlich hat der Eingangsbereich einen anderen Namen verdient. Mit all seinen kleinen Details, hat er mich eher an ein großes Wohnzimmer in einem britischen Landhaus erinnert und es hätte mich nicht gewundert, wenn Queen Elizabeth in einem der Ohrensessel gesessen hätte.
Zu Gast bei Freunden
Mein Lieblingsszenario: Weihnachten dort mit meiner ganzen Familie zu verbringen. Weihnachts – Wellness sozusagen. In meinen Gedanken sitzen wir alle im Pyjama vor dem offenen Kamin und lesen Geschichten, trinken Punsch und freuen uns einfach dort zu sein. Ganz klar steht dann in der Ecke ein ganz wundervoller und riesiger Weihnachtsbaum an dem kleine Holzfiguren und Glaskugeln hängen… Ojeee – ich schweife schon wieder ab. Aber dieses liebevoll eingerichtete Zimmer, lässt einen in kurzer Zeit das Draußen vergessen und nimmt einen mit seinem Charme ganz schnell gefangen. Die Sitzgelegenheiten sind bequeme Zweisitzer und Sessel und sind alle mit unterschiedlichen Stoffen überzogen. Ich liebe ja so familiengeführte Häuser, in denen das Händchen der Besitzer in jeder Ecke spürbar ist. Da habe ich das Gefühl, ich bin dort zu Gast bei Freunden.
Jedes Zimmer anders
Für das 3-Quellen-Therme gilt das in der Tat an allen Stellen. Schon durch die „zusammengestückelte“ Bauweise wird einem im ganzen Haus bewusst, dass es mit den Jahren einfach gewachsen ist. Sich immer wieder neuen Anforderungen angepasst hat. Das empfinde ich sehr charmant. So sehen auch die meisten Zimmer unterschiedlich aus und ganz verschiedene Farben spielen eine Rolle. Unseres war zum Beispiel sehr gemütlich in Rottönen gehalten. Doch auch freundliches Gelb und kühles Blau sind Farbthemen der Zimmer. Und mal ganz davon abgesehen: Das Verlaufen in dem Hotel hatte hohen Unterhaltungswert. Und am Ende standen wir doch immer wieder im Empfangssaal der Royal Family – ähhh der Lobby.
Wellness mit Hirsch
Einzig der Hirsch zieht sich wie ein roter Faden durchs Hotel. Er hängt an der Wand, findet sich im Stoffmuster und sorgt als Lampe für sehr heimeliges Licht. Da ham mer gleich danach gefragt, weil ehrlich – so ne Hirsch-Lampe hätte ich supergerne in unserem Wohnzimmer über der Couch. Ist aber leider ne Sonderanfertigung… klärte uns die absolut grandiose Assistentin Frau Heidingsfelder auf. Jedenfalls hat das Hotel wegen des Rotwilds von mir den Beinamen „Der erste Hirsch am Platz“ bekommen! Ich fand das überaus passend. Evtl. steht meine Kreativität aber in engem Zusammenhang mit dem sehr leckeren Gin Tonic, den es in der überaus gut sortierten Bar mit einem absolut versierten Barkeeper gegeben hat. Vielleicht war aber auch der Musiker Schuld, der in der Bar für Stimmung – äh außerordentlich gute Stimmung gesorgt hat.
Feiern im Hotel 3-Quellen-Therme
Noch mal zur Erinnerung wir waren in einem Kurort. Also Bad Griesbach … da dachte ich an viel Erholung, Schlaf, gesundes Essen und detoxen. Ich möchte jetzt auch nicht sagen, dass das im Hotel 3-Quellen-Therme zu kurz gekommen wäre, aber hallo – die Niederbayern wissen durchaus wie man feiert. Und die Stammgäste des Hauses wissen das auch… Am Freitag sind wir jedenfalls erst um 3 Uhr Morgens ins Bett gekommen. Zugegeben, damit hatten wir nicht gerechnet. An der Stelle sehr liebe Grüße an die beiden feierwütigen Damenrunden, den Barkeeper Björn und Andreas den Musiker… Der Abend im beschaulichen Kurort war mega… 😉 Ob der feuchtfröhliche Abend die einzige Überraschung in Bad Griesbach gewesen ist und welche Rolle Metall beim Wellness spielt, erzähle ich Euch in meinem zweiten Beitrag über unser kinderfreie Zeit in Bad Griesbach und über den Besuch im Hamam der Therme.
Ich danke dem Hotel 3-Quellen-Therme für die Einladung und die wunderbare Zeit, die wir in Eurem Haus verbringen durften.