conny doll lifesyle: Anzug-Westen: Wie style ich die Weste sportlich?
Frühlingslook

Anzug-Westen: Wie style ich die Weste sportlich?

Gerne wollte ich Euch mit einem alten Foto beweisen, dass ich schon immer ein Faible für Westen habe. Und zwar egal welche: Blazerwesten, Strickwesten, kurze Westen, Anzugwesten, lange Westen. Natürlich habe ich auch ein Faible für die klassische Outdoor-Variante: Stepp- oder Daunenwesten. Letztere beherrschten ja in der Longvariante gerade den Winter und die beiden Übergangssaisons. Klar, dass ich auch so eine gesucht hatte – nur war die Farbe, die ich mir einbildete, immer subito vergriffen und eine andere wollte ich nicht. Da bin ich eigen und mache ungern Kompromisse – also heute. Früher hätte ich dann eine Weste in Schwarz gekauft und sie wahrscheinlich weniger oft angezogen als ich mich geärgert hätte. Aber heute bin ich ja schon alt und deswegen weise… Hahaha… Dafür habe ich echt viele Blazerwesten und auch die klassische Variante, die Anzug-Weste findet sich in meinem Schrank.

Anzug-Westen im Kontrast zum Sakko

Ich denke, das Thema ist klar. Es geht um die Weste und im Speziellen um die klassische Anzug-Weste. Ich denke, das ist der richtige Name für diese Weste, die modebewusste Männer in Kombination mit einem Anzug tragen. Meist Ton in Ton, aber gar nicht unbedingt. Mir gefällt es auch sehr gut, wenn der Stoff, die Farbe oder das Muster vom Sakko einen Kontrast zur Weste bilden. Das beweist Modemut. Allerdings bilde ich mir ein, dass diese Kombination für Frauen schwerer zu finden ist. Vielleicht ist das für die meisten Ladies auch zu maskulin. Ich hingegen mag das total – ich finde, das Geschlecht definiert sich nicht durch die Kleidung. Eine Frau im Anzug kann total sexy sein und das völlig unabhängig von Trends. Schade, dass sich Männer immer noch nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit bei Frauenkleidern bedienen können. Männer im Rock heute noch ähnlich undenkbar, wie Frauen 1900 in Hosen.

conny doll lifesyle: Anzug-Westen: Wie style ich die Weste sportlich?

Die Weste ist der Pullunder für den Übergang

Da merkt man, dass die Gleichberechtigung bei uns immer noch darin besteht, dass Frau wie ein Mann zu sein hat. Während ein Mann wohl seine Männlichkeit abgibt, wenn er sich feminin kleiden möchte. Ist wahrscheinlich ein sehr weites Feld und ähnlich weit weg bin ich jetzt auch schon wieder von meinem gewählten Thema. 🙂 Die Weste hatte ich im letzten Jahr bei Frankies Shop entdeckt. Das ist der Laden, der die ärmellosen T-Shirts mit Schulterpolster „berühmt“ gemacht hat. Dort gabs eine Weste, auf der mein Name stand. Doch wie so oft war ich leider zu spät dran oder die anderen zu früh. Mit Geduld und langer Suche bin ich dann woanders fündig geworden. Aber obwohl ich mir exakt diese Farbe eingebildet habe, muss ich festhalten, dass sich diese in der Tat eher schwer zu meinen herkömmlichen Sachen im Schrank kombinieren lässt.

Welche Weste ist Deine?

So habe ich keinen einzigen Blazer, der wirklich dazu passt. Eine Kombi mit Schwarz finde ich zu hart. Gleiches gilt für Weiß. Vielleicht muss ich das noch mal probieren, wenn das Frühjahr schon weiter ins Land gezogen ist. Da ändert sich ja auch mal der Geschmack. Also bei mir ist das zumindest so. Ich überlege auch, ob ich mir eine Weste in Schwarz zulege. Denn so zum Blazer gefällt mir die Vorstellung schon ziemlich gut. Ihr seht, das Westenfieber hat mich gepackt. Wobei es viel wahrscheinlicher ist, dass es mich nicht losgelassen hat. Während ich zu Beginn des Textes dachte, ich wäre bei einer Weste im McGyver-Style raus, überlege ich jetzt, ob das mit einem Utility-Outfit vielleicht doch ganz gut passt. Um Himmelswissen, ich habe einen Dachschaden. Deswegen seid nun Ihr dran. Tragt Ihr gerne klassische Anzugswesten oder Blazerwesten oder Westen-Westen? 🙂 Habt nen schönen Donnerstag und danke für die Aufmerksamkeit.

Auch im Sommer habe ich die Weste bereits auf zwei verschiedene Arten kombiniert.


Details zum Outfit

Weste

Arket – irgendwann letztes Jahre eher zufällig entdeckt. Vielleicht suchst Du eine dunkelbraune Weste, dann bist Du bei &other Stories richtig (wenn Du auf den Link klickst und etwas kaufst, dann bekomme ich eine Provision. Dich kostet dieser Service nichts.)

Jeans

Agolde – ich glaube, das war das Label, das diesen schrägen Hosenbund zum Trend gemacht hat. Zwischenzeitlich sieht man diesen Hosenbund ja öfter und wer hat gesagt, das ginge nicht mit einem Gürtel. Ich hatte meine bei Linder-Fashion gekauft. Dort ist sie leider ausverkauft. Aber beim Breuninger gibt es noch die CrissCross Jeans. (Wenn Ihr hier klickt und etwas kauft, bekomme ich eine Provision.)

Hemd

Charles Robertson – es ist aus meiner letztjährigen Frühjahreskooperation mit THE BRITISH SHOP. Ein Herrenhemd, das zwar in Weiß bereits ausverkauft, aber in hellblau noch zu haben ist.

Schuhe

Adidas Original – und ich liebe diese in meinen Augen voll coolen Basketball-Sneaker, deren Design an den Sender ESPN erinnern soll.


3 Comments

  • EvelinWakri

    Guten Morgen liebe Conny!
    Bei Anzigswesten bin ich mal raus, sie passen nicht zu meinem langen Oberkörper. Zumindest sehe ich es so. Westen mit Anzug hatte ich auch im Versuch, das hat mir gefallen, doch die Herren im Büro waren der Meinung ich betrete mit dem Outfit ihr Territorium und die Damen Kolleginnen meinten verkleidet.
    Vielleicht versuche ich es mit Deinem Look, den finde ich richtig cool und er braucht keinen Blazer. Sieht frech, flott und lässig aus.
    Oder ich bleibe bei der längeren Blazerwesten Variante.
    Bin dann mal beim Ausprobieren.
    Liebe Grüße und einen herrlichen Tag
    Evelin

  • Nicole

    Coole Weste, liebe Conny. Vielleicht nimmst du einen dunkelblauen Blazer? Das ist nicht hart wie schwarz.
    Dieses Ding mit Farb- und Schnittvorstellung ist mir bestens bekannt und dann mache ich auch keine Kompromisse (mehr). Und genauso ist es, dass die Idee des Haben wollens beim Denken kommt.
    Ach ja…
    Einen sonnigen Donnerstag und liebste Grüße
    Nicole

  • alcessa

    Ich weiß nicht, für mich ist der schottische Kilt der lebendige Beweis dafür, dass Männer problemlos Röcke tragen können, und die römische Toga dafür, dass sie … ähhh…Kleider tragen könnten.
    Bei mir selbst habe ich auf jeden Fall häufig den Verdacht, dass ich deswegen immer häufiger Kleider und Röcke trage, weil sie viel mehr Bewegungs- (und Sitz-)Freiheit ermöglichen als Hosen. Bin noch immer auf „freie Bewegung und viele Fußwege“ getrimmt, obwohl ich die meiste Zeit in Homeoffice verbringe.

    Ich finde, dein Outfit ist sehr gelungen! (bin selber auch nicht sonderlich festgelegt, was die Westen angeht).