Es war einmal: Die Mär vom König Kunde
Die berühmten drei Worte, die zumeist eine wunderschöne Geschichte einleiten. In der das Gute über das Böse siegt, das Schöne über das Hässliche, der Kunde über den König… oder ähhhh… Nein, das war einmal – andersrum wird wohl ein Schuh draus. Denn der Kunde ist schon lange nicht mehr König bzw. die Königin – wir wollen hier ja niemanden diskriminieren. Gerade im Hinblick auf den nächsten Satz ist die weibliche Form der Monarchie wirklich wichtig, weil da wären wir dann nämlich bei der Kunde/die Kundin ist die Kuh, die gemolken wird… oder geben Stiere jetzt auch schon Milch??? Zwecks Gleichberechtigung und so…. aber ich schweife ab… Doch ein Instrument namens Marketing kann mir als Kundin – also der Kuh – trotzdem das Gefühl geben, Königin zu sein – gebraucht und hofiert zu werden und mich mit einem exklusiven Gefühl zurücklassen… KANN…!!!
Once upon a time: The Fairytale about King Customer
The famous four words, which mostly introduce a beautiful story. And in this story, good always conquers bad, beauty conquers ugliness, the customer conquers the king … or ahhh … no, that was once upon a time – now it’s exactly the other way round. Because the customer hasn’t been king, or rather queen (we don’t want to discriminate against anyone here) for a while now. With reference to the next sentence, the female form is important, because here we’re talking about milking the customer and I don’t think bulls are now giving milk??? But for the purpose of equal rights … I’m going off the point now…..however an instrument called marketing can nevertheless give me the customer – i.e. the cow – the feeling that I am the queen, that I am needed and will be attended to and leave me with an exclusive feeling … CAN give me that!!
Vogelstrauß-Politik
Dass es das nicht muss, zeigt das Beispiel, das Cla von Glamupyourlifestyle vergangenen Dienstag veröffentlicht hat. Man könnte sich darüber streiten, ob es richtig ist, dass man Onlinekunden, die häufige Ware retournieren, im Shop sperrt. Zumal „häufig“ ein subjektiver Begriff ist, zumindest solange bis ein belegbarer Nachweis erbracht ist. In welchem Verhältnis müssen die Retouren zum Einkauf stehen und was noch viel wichtiger ist, diese Sperrung müsste irgendwo angekündigt werden. Sei es in den AGSs oder den FAQs. So beschleicht einen einfach das Gefühl, der Willkür ausgesetzt worden zu sein. Noch frecher wird das Vorgehen, wenn man bei jeder Lieferung eine Versandkostenpauschale bezahlt. Worüber man nicht streiten kann, ist, wenn Unternehmen eine Vogelstrauß-Politik betreiben, in der Hoffnung, das Kundentier zieht den Schwanz ein und schleicht wie ein räudiger Köter vom Hof. Insofern finde ich hat Cla mit der Veröffentlichung ihres Briefes völlig richtig reagiert. Wenigstens eine Antwort kann man erwarten, das ist nicht zu viel verlangt. Hätte ich so ein Lieblingslabel und würde das Marketing so mit mir umspringen… ich hätte es auch nicht auf mir sitzen lassen.
Head in the sand politics
That it doesn’t have to do that was shown in an example which was made public by Cla from Glamupyourlifestyle last Tuesday. It’s open to dispute if it is correct to ban customers from an online shop because they often return goods. Especially because the term “often” is a subjective perception, at least until verifiable proof is given. What proportion is allowed between the amount of goods returned and the amount bought and even more important, notice of this ban should be published somewhere. It could be written in the General Information section or in the Frequently Asked Questions. Otherwise it may feel that you are totally left at their mercy. The whole procedure is even more impertinent if you have to pay shipping charges for every delivery. You definitely can’t argue with a company if they stick their head in the sand in the hope that the customer will pull in his tail and leave the yard like a mangy animal. In this respect I think that Cla was right to publicize her letter. One should be able to expect at least an answer. That’s not asking much. If I had a favourite brand and their marketing treated me like this – I wouldn’t be able to leave it like that.
Es war einmal: ein Kunde
So ist es mir ein bisschen peinlich, dass ich bei meinem heutigen post ein Oberteil von besagtem Label trage… aber ich hatte es schon gekauft, bevor ich bei Cla von dieser Firmenpolitik erfahren habe… In Zukunft werde ich den Onlineshop aus meiner Leseliste nehmen… Erzählt mal, habt Ihr ähnliche Erlebnisse mit Modeunternehmen oder habt Ihr vielleicht positive Beispiele – immer her damit. Ich freue mich auf Eure Kommentare und wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende… herzlicher Gruß – Conny
Once upon a time there was a customer
And now I feel a bit embarrassed that in today’s outfit I’m wearing a top from Dorothee Schumacher… But I had already bought it before I heard of the company’s policy from Cla. I will remove this company from my reading list in the future. Tell me please, have you had similar experiences from fashion companies or maybe you have had positive examples – tell me about them. I’m looking forward to your comments and hope you have a good start to the weekend … Best Wishes … Conny.
Wickelseidenrock: FilippaK - den ausgestellten Seidenrock in Schwarz... mag ich und wunderschön, auch zum Wickeln und von FilippaK Top: DS - via mytheresa Seidentop Mare von DS Lederjacke: Hilfiger - schwarze Lederjacken kauft man für die Ewigkeit, auch diese von MORE & MORE Pumps: Deichmann Tasche: Mango - nicht so klein, dafür umso mehr OHO, ist diese Beuteltasche von MyGretchen
8 Comments
Petra
Guten Morgen, liebe Conny!
Du hast vollkommen Recht, das besagte Label zu boykottieren! Ich kaufe zwar fast nichts online, aber ich habe schon eine lange Liste von Geschäften die ich nicht mehr betrete, weil auch dort das Prinzip „König Kunde“ nicht mehr angesagt ist! Wobei ich nicht hofiert werden will, ein normaler Umgang mit gegenseitigem Respekt würde mir schon reichen…aber selbst das ist wohl oft zu viel verlangt!
Liebe Grüße und ein schönes, langes Wochenende!
uefuffzich
Liebe Conny, ich muss es leider auch sagen: dein Shirt ist wunderbar. DS hin oder her. Deren Schneiderlein und Chefeinkäufer können was, das PR Mädel (ich möchte meinen, sie wäre jung, drall, brünett, unzufrieden und unterbezahlt) ist dagegen in meinem Augen eine klassische Fehlbesetzung. Was mich an dieser ganzen Sache am meisten erschreckt ist die Willkür, mit der vorgegangen wurde. Mit Willkür kann ich nämlich gar nicht umgehen. Das ist oft ungerecht und man ist oft hilflos, aber nicht wehrlos, wie Cla sehr schön zeigte :).
Wunderbar sind auch wieder Deine Bilder und dein ganzes Outfit – besonders die Schuhe!
Liebe Grüße zum sonnigen Wochenende!
Bärbel ☼
Anna
Zu deinem Outfit und vor allem der Jacke habe ich ja gestern schon das geschrieben, was ich auch heute noch schreiben würde. Kurzform: Wow. 😛
Kunde König… hm… es gibt sie schon noch Unternehmen, bei denen der Kunde König ist. Amazon, oft gescholten, fällt mir da ein. Die großen Versandhäuser sind generell extrem kundenfreundlich, so meine Beobachtung. Und bei Bonprix geht man den Weg, dass man dem Kunden, der nichts retourniert, eine Gutschrift (3€) verspricht. Es geht also auch anders. Aber, ein dickes ABER: Bei diesen kundenfreundlichen Unternehmen hakt es dann anderswo, beispielsweise beim Umgang mit den Beschäftigten und von den Herstellungsbedingungen der Kleidung (Indien &Co) möchte ich gar nicht erst anfangen. Für mich kann der Weg nur dahin gehen, bewusster zu kaufen, idealerweise auch bei kleineren Händlern, aber zwischen Theorie und Praxis klafft derzeit eine große Lücke. 🙁
Cla von Glam up your Lifestyle
Liebe Conny,
danke dass du das Thema auch aufgreifst. Hofieren muss man mich als Kunde nicht unbedingt. Ich erwarte einfach nur für mein Geld das ich ausgebe, fair und nett behandelt zu werden. Das gehört für mich zum guten Service dazu.
Aber kommen wir zu einem schöneren Thema , zu dir und deinem fantastischen Outfit. Auch wenn deine Bluse von der besagten Firma ist, ich muss gestehen sie ist entzückend. Die ganze Kombination ist traumhaft, du bist traumhaft. Besonders auf dem ersten Foto.
Hab ein feines Wochenende, liebe Conny. Gruß Cla
Evelin Wakri
Liebe Conny!
Online oder nicht ich erwarte beim Einkauf faire und souveräne Kundenbetreuung, auch nicht online habe ich schon etwas zurückgegeben da es dann doch nicht entsprochen hat. Von einem Onlineshop erwarte ich es ohne wenn und aber, zahlt der Kunde doch oft genug Versandspesen. Nichts desto trotz siehst Du wunderbar aus. Wünsche Dir gute Erholung und freue mich auf Deine nächsten Blogs. Liebe Grüße Evelin
Ela
Ich hatte einmal ein unschönes Erlebnis mit einem Onlineshop. Damals habe ich den auch strickt gestrichen und mittlereweile gibt es ihn auch gar nicht mehr. Also hatten wohl Menschen ähnlich Kundenunfreundliches verspürt oder warum sollte ein gut laufender Shop schließen!?
Bei Cla tut es mir fast aber mehr leid, als bei mir. Sie mag deren Mode und die ist auch teils so speziell, man findet sicher nichts ähnliches. Ich konnte einfach ausweichen.
Trotzdem möchte ich noch sagen, wie gut dir das Outfit steht.
Liebe Grüße Ela
Luzerne
Finde ich sehr nett,dass du auch deine Meinung zu diesem Thema kundgetan hast.
Es kann nicht oft genug gelesen werden.
Trotzdem finde ich dein Shirt toll.
Erst dachte ich, dass du eine Kette trägst, sehr raffiniert.
Schönes Wochenende
Monika
Hallo meine Liebe… Ich denke, dass Online-Shops mit Retouren leben müssen…. Das wissen Sie ja im Vorfeld und müssen sich dementsprechend darauf einrichten. Liegt es bei besagtem Label daran, dass es ihnen schlichtweg egal ist, ihre ReklamattionsDamen schlecht geschult sind oder an was sonst? Wenn ich hochwertige Damenmode online bestelle, erwarte ich Top-Ware und die Abwicklung des ganzen Bestellprozesses auf gleichem hohen Niveau. Und wie Du schon schreibst, muss eine etwaige Sperrung kommuniziert/angekündigt werden… So ist das ganz schlechter Stil und kann von den Labeln nicht gewollt sein.
Schade – aber auch gut zu wissen… werde mir zukünftige Bestellungen somit verkneifen.
Hübsch siehst Du aus… Always… Kussi M
U