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Westernstyle – i bin a bayerisches Cowgirl – #wirsindmehr

Vergangene Woche habe ich das Bild in meinem privaten Facebookprofil geändert. So, wie einige meiner Freunde, habe ich mein Bild mit dem Hashtag #wirsindmehr – Aufstehen gegen rechte Hetze“ verschönert. Ob ich den Text auf mein Profilbild schreibe oder nicht, da habe ich vorher sehr genau darüber nachgedacht… Nicht, über das Thema als solches, denn meine Einstellung ist ganz klar… Ich bin nicht rechts… ich tendiere, wenn überhaupt zu einer Seite, eher zu links. Also das war nicht der Grund, warum ich darüber nachgedacht habe. Der Grund ist, ich werde nicht gerne politisch. Hauptsächlich deswegen, weil der größte Teil meiner politischen Einstellung auf Gefühlen beruht. Das fundierte Hintergrundwissen, warum, weshalb, wieso fehlt mir und ich rede und schreibe sehr ungern über die Dinge, bei denen ich mich nicht auskenne… Und heute finde ich passt ein Fashionthema ganz besonders, denn gerade Mode setzt sich aus vielen kulturellen Einflüssen zusammen und deshalb gibt es heute Westernstyle: Cowboystiefel kombiniert mit Denimlook und Rüschenbluse – ein bayerisches Cowgirl eben.

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Also wie gesagt, ich kenne mich nicht aus. Allerdings bin ich der Meinung, das gilt auch für die meisten, die diese rechten Parolen brüllen. Zumindest machen viele auf mich nicht den Eindruck, als hätten sie viel Ahnung in Sachen Politik oder überhaupt, wenn es um Menschen geht. Weder scheinen sie den Unterschied zwischen Flüchtling und Europäer wirklich zu kennen, noch können sie sich wohl an den Geschichtsunterricht erinnern. Speziell die Unterrichtsstunden, die sich mit dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg und dessen Konsequenzen auseinandergesetzt hatten. Was mich bei den Bildern der Demos auch oft erschüttert, sind die vielen älteren Bürger (ja, meistens sehe ich Männer), die dort in den rechten Menschentrauben stehen. Die sind so alt wie meine Eltern… vielleicht ein bisschen jünger….  Aber können sie sich nicht mehr daran erinnern, in welcher Zeit, sie großgeworden sind?

Die Geburts-Arroganz geht mir auf den Sack!

Okay, ich habe es schon zugegeben, ich kenne mich nicht wirklich aus… Ich lebe aber in Deutschland und das sehr gerne, doch letztlich habe ich mir das nicht ausgesucht. Das hätte mal ganz anders laufen können. Und die Geburts-Arroganz von Menschen geht mir auf den Sack… T’schuldigung… Aber wer so gerne, die Grenzen abschotten und sich selbst als Herrenrasse wahrnimmt, sollte doch mal einen langen Urlaub in Nordkorea machen. Ich habe keine Lösungsansätze für die schwierigen Themen, mit denen sich Europa konfrontiert sieht. Aber ich höre auch keine Lösungen aus der rechten Ecke… Ich habe den Eindruck, die grölen nur Biertischparolen und polemische Zeug. Und damit spielen sie letztlich nur mit den Ängsten der Leute und zwar denen auf beiden Seiten… Und die Rechten sind scheinbar nicht weniger gewaltbereit, als die, vor denen sie uns warnen wollen. Außerdem glaube ich, ist das rechte Frauenbild nicht wirklich anders, als das der angeprangerten Flüchtlinge…

Den Tod in Kauf nehmen für ein paar Euro?

Ja, wie gesagt, ich kenne mich nicht aus… und letztlich sind das alles nur Gefühle und ich weiß, dass die Aufgaben riesig sind und Integration nicht nur daraus besteht, dass Flüchtlinge Deutsch lernen. Aber ich weiß, dass es sich nicht ändern lassen wird und mehr Menschen nach Europa flüchten werden. Und zwar ganz egal, wie ich oder jemand anders das findet. Insofern sollten wir alle endlich anfangen, uns über Integration zu unterhalten, anstatt ständig hitzige Debatten darüber zu führen, was falsch läuft. Im Namen der Menschlichkeit… denn niemand von uns hat sich ausgesucht, wo er oder sie geboren wurde. Und es gibt bestimmt auch genug Fälle in denen Integration gelingt – aber selbst die, wird erst dann ein Thema, wenn sich etwas Negatives dabei finden lässt. Außerdem glaube ich auch, dass unsere ganze Konsumgesellschaft und die damit verbundenen Freihandelsabkommen nicht unschuldig sind, an den Flüchtlingsursachen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen den Tod in Kauf nehmen, weil sie hier mit ein paar Euro unterstützt werden. Und niemand verlässt leichtfertig seine Heimat. Das glaube ich einfach nicht!

Weil jemand, jemanden kennt, der jemanden kennt

Aber wie gesagt, ich kenne mich nicht aus… Ich bin nicht in der Flüchtlingshilfe tätig und meine Informationen habe ich meistens aus den Medien. Die ja von manchen auch als Lügenpresse bezeichnet wird. Diese Auffassung teile ich auch nicht, ich glaube eher dass es in der heutigen Zeit wieder schwierig geworden ist, Propaganda zu entlarven und die Wahrheit zu finden. Das merke ich auch immer wieder an den Geschichten, die erzählt werden. Weil jemand, jemand kennt, der jemanden kennt und der oder die hat ne Cousine/einen Cousin und die/der hat schlechte Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht. Oder was auch gerne erzählt wird, ist, dass Flüchtlinge immer irgendwo „rumlungern“ und gucken… Ja, das ist blöd… aber ich kenne auch Stellen in München, da „lungern“ Osteuropäer rum und gucken und dann gibt es sogar deutsche Menschen, die lungern rum und schauen. Kürzlich haben sich zwei Deutsche am Münchner Bahnhof aufs Übelste geprügelt… Da bin ich dran vorbei gegangen… , nicht absichtlich, aber es stand dort vorher kein Warnschild „Vorsicht Schlägerei!“. Insofern glaube ich, dass mit den Menschen unserer Welt insgesamt etwas nicht mehr ganz rund läuft… Und zwar ganz egal, woher sie stammen.

Westernstyle – I bin a bayerisches Cowgirl

Ich weiß, dass zu diesem Thema ein Outfit vielleicht nicht wirklich passt… Allerdings wie oben schon erwähnt, in meinen Augen, ist Mode ein absolut multikulturelles Thema… Alle möglichen Einflüsse und Stile finden sich darin wieder. Ehrlich gesagt möchte ich gar nicht wissen, wie ein deutscher Style so aussähe – ich glaube, ich bin lieber froh, dass wir in der Lage sind, modisch mit anderen Kulturen zu spielen. Und beim Essen machen wir das ja auch… wer will denn ständig nur Hausmannskost essen? Deshalb habe ich Nickis Song aus den Neunzehnachtziger Jahren „I bin a bayerisches Cowgirl“ raugekramt. Der beschreibt meinen Look nämlich perfekt… Ein Denimlook mit Rüschenbluse und Cowboystiefeln – der Westernstyle ist ja schließlich gerade angesagt. Witzig dabei – 1990 hätte ich wahrscheinlich Stein und Bein geschworen, dass ich nie wieder Cowboystiefel trage… Tja… das war wohl nüscht… O:-) Und jetzt interessiert mich Eure Meinung zum Thema – ganz egal, ob Ihr Euch auskennt, oder nicht… Wie gesagt, ich habe auch keinen Plan – das ist auch der Grund, warum meine Themen Styling und Outfit sind… Da fühle ich mich sicher!!! Aber ich möchte nicht zur schweigenden Mehrheit gehören – ich mache lieber den Mund auf, denn #wirsindmehr!!!
Und Cla von Glam up your lifestyle und Susi von Texterella gehen mit gutem Vorbild voran… und beziehen ebenfalls ganz klar Stellung.


Bluse: Gestuz – die Bluse gibt’s noch bei Asos (Affiliatelink) im Sale und sie ist von toller Qualität…
Hose: Zara – die High-Waist von Only-Jeans, die ich bei Otto gefunden habe, sieht toll (Affiliatelink) aus und eine von Cross Jeans bei Jeansmeile (Affiliatelink)
Schuhe: Topshop – hab ich hier schon mal gezeigt – und bei Amazon habe ich von Liu Jo bestickte Cowboystiefel entdeckt (Affiliatelink)
Tasche: kein Label – eine tolle schwarze Tasche mit Fransen von Mavi habe ich bei DressforLess (Affiliatelink) gefunden.


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6 Comments

  • EvelinWakri

    Liebe Conny!
    Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen! Ich war entsetzt und bin es noch immer, über das was da Sachsen vor sich geht und ich fürchte mich davor, dass sich Idioten (sorry) von Össis auftun und es denen in Chemnitz gleich tun. Eigentlich war ich sehr erstaunt, was es für ein Thema ist in meinem Bekanntenkreis und den Kollegen im Büro und keiner ein Verständnis für dieses Handeln da hat. Einige sind sogar zu der Veranstaltung mit den ganzen Prominenten gereist um zu zeigen: wir sind mehr und dabei gegen Hass und Gewalt gegenüber Flüchtlingen und Fremden. Selbst war ich 2015 dabei und es war traumatisierend, so was vergisst Du nicht….
    Dein Look passt wirklich gut zum Thema und Du verschönerst den Sonntag!
    Liebe Grüße Evelin

  • Sigrid

    Hallo Conny,
    mir macht diese immer grösser werdende rechte Szene Angst!! Denn auch mir ist aufgefallen, dass da auch viele menschen mitmachen die unsere dunkle Vergangenheit hautnah erlebt haben.!!! Ich bin der Meinung die haben nichts daraus gelernt. Im Gegenteil sie sind immer och sehr manipulierbar! Die richtigen parolen und es geht wieder los und sie sind wieder dabei!!!
    Absolut erschreckend!!!!!!!!!!!!!!!
    Meine Erfahrung mit Flüchtlingenist eine positive!!!!!!!!! Da ich ab und an aus gesundheitlichen Gründen Hilfe beim aussteigen aus einem Bus oder Zug brauche, habe ich festgestellt dass mir dabei sehr oft „Flüchtlinge“ helfen. Ohne Scheu, sehrfreundlich und vorsichtig gehen sie mit mir um!!!
    Manchmal denke ich dann ,die wissen eben wie es ist wenn jemand Hilfe braucht und körperlich eingeschränkt ist. alleine durch Ihre Erlebnisse!!

    Zu Deinem Outfit
    Der Look ist toll. und Du hast recht, Mode ist multikulti nd das ist auch gut!!!!!!!!!!!!

    ich habe immer noch die Hoffnung wir werden es endlich auch!!!!!!!!!!!!

    Grüße
    Sigrid

  • Hasi

    Ich stimme Dir vollkommen zu, liebe Conny, und danke auch Dir, dass Du Dich heute zu dem Thema äußerst.
    Leider neigt der Mensch ja an sich gerne zum Vereinfachen und als Folge dazu, alles in einen Topf zu werfen. Und solch einen Fall haben wir ja jetzt mit den Ereignissen in Chemnitz wieder Mal im mehrfachen Sinne: Es gab einen Toten, junge Männer, Flüchtlinge waren in diese Geschichte verstrickt, also sind für gewisse Leute offenbar alle Flüchtlinge Messerstecher (Gott sei Dank ist keiner auf die Idee gekommen, die Schlussfolgerung zu ziehen ‚alle jungen Männer sind Messerstecher’…). Genau so falsch ist es natürlich auch, ganze Landstriche symbolisch in Sippenhaft zu nehmen und quasi die braune Kappe überzuziehen. Dass dann aber noch eine (Möchtegern-)Politikerin die Menschen, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit positionieren, als „Untertanen Merkels, die auf dem Grab eines Toten tanzen“ bezeichnet hat, schlägt dem Fass komplett den Boden aus. Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls von diesen erneut zu Tage kommenden rechten Auswüchsen ebenfalls sehr angewidert, genauso wie mich natürlich auch die Wahlprognosen mancher Bundesländer mit ihren blauen Auswüchsen (mittlerweile ja auch leider auch in Bayern) am gesunden Menschenverstand zweifeln lassen. Und dann geht man durch die Stadt und hört Gespräche, in denen sich Leute darüber amüsieren, ‚dass man es diesen in der Politik wieder einmal gezeigt hat‘. Wohin verschwindet da nur mein freundliches, weltoffene Deutschland, das ich eigentlich kenne? Ich bin jetzt keine ‚Kultur-Romantikerin‘, ich sehe auch die Probleme, die die Migration manchmal mit sich bringt. Aber ich sehe auch, das es sich hier um Menschen wie du und ich handelt, und ich sehe dahinter auch viele anständige Personen, die einfach nur versuchen, den besten Weg aus ihrer schwierigen, unverschuldeten Lage zu finden.
    Liebe Grüße
    Hasi

    PS: Gut siehst Du wieder aus!

  • Ursula Schweizer

    Liebe Conny
    Habe ich auch gedacht, dass ich nie wieder Cowboy-Stiefel anziehe…?
    Danke fuer die Anregung, du siehst super laessig damit aus!
    Zum Thema Auslaender moechte ich auch ,kurz?‘ etwas sagen. Ich leite (als deutsche Ex-Pat) einen Asyldienst und ein Sozialamt in der Schweiz. Ich sehe die Auseinandersetzungen aehnlich wie Conny. Die ‚Geburtsarroganz‘ ist wirklich tief verwurzelt. Auf allen Seiten… und da gehoeren bestimmte religioese Ansichten (ich bin ein besserer Mensch als du…) genauso dazu wie territoriale (die Menschen aus meinem Dorf, Stadt, Land… sind besser). Das Ungewohnte, das Fremde macht Angst, ist unbequem fuer alle Seiten. Es gibt in der Schweiz viele aeltere Italiener, die auch nach 30 Jahren noch kein Deutsch sprechen. Und wie oft erlebe ich es noch immer, dass ich von Schweizern als ‚die Düütsche‘ misstrauisch beobachtet werde. Meine schweizer Obdachlosen finden es stossend, dass asylsuchende Auslaender (angeblich) mehr bekommen als sie. Emotionalitaet, Halbwissen und Unzufriedenheit sind die Antriebsfedern bei den einen, Arroganz und Machthunger bei den anderen. Fehlgeleitetes Anspruchsdenken (du musst mit mir teilen, denn ich habe weniger) ist fuer mich als ‚Fachfrau‘ ein grosses Problem. Und zum Schluss noch… it is a men‘s world! Da hat Recht, wer am lautesten bruellt und als erster zuschlaegt (Trump laesst gruessen…) ich habe fuer mich entschieden, den auch von Conny angedachten weiblichen Weg immer wieder zu versuchen, offen und wohlwollend zu sein, mich auf neue Ideen einzulassen und wenn es sein muss, mich wie eine Loewenmutter vor die Menschen zu stellen, die mir anvertraut sind und ihnen auch mal einen mit der Tatze zu geben, wenn sie offensichtlich falsch laufen. Sorry, ist lang geworden, aber war mir wichtig! Danke an die, die bis hierher ausgehalten haben…

  • Sabine

    Liebe Conny,
    ich wage es mal mich gegen alle anderen Schreiber zu stellen. Ganz ehrlich : ich bin hier auf einem Modeblog und möchte mich unterhalten. Hier jetzt auch politische Reden zu lesen ,stört mich sehr. Seit ich hier lese ist es in diesem Maße das erste Mal. Von daher habe ich Abstand davon genommen, meinem ersten Impuls zu folgen und mich umgehend abzumelden.
    Also nichts für Ungut, aber ich hoffe,dass auch diese Meinung gesagt werden darf.
    Dein Look, liebe Conny, gefällt mir sehr. Vorallem die Bluse! Du hast mich auf die Idee gebracht, dass ich auch noch Cowboystiefel im Keller stehen habe. Vielleicht sollte ich sie mal wieder aus der Versenkung holen?
    Einen schönen Restsonntag

  • Annette-Mari

    …. ich bin sehr froh, daß Du so dezidiert Deine Meinung äußerst, liebe Conny. „Nur Mode“ ist mir manchmal doch zu wenig ( auch wenn ich die Anregungen sehr genieße.) Herzliche Grüße, Annette-Mari