conny doll lifestyle: Umsonst ist der Tod - 5 Antworten auf eine Frage und ein Look, gelber Blazer, Streifen, Vichykaro, Toni-Hose, DocMartens, schwarz, weiß, gelb
Fashionblog,  Frühlingslook,  Wahnsinn

Umsonst ist der Tod – Fünf Antworten auf eine Frage und ein Look

Oiso – nachdem Ihr zwecks der wunderbaren Zusammenarbeit mit Anja und Cla am Sonntag sehr angenehm davon gekommen seid, predige ich halt am Mittwoch. Obwohl „Predigt“ ist eigentlich gar nicht das richtige Wort für meinen heutigen Beitrag oder doch? Das überlasse ich Euch – es muss ja nicht immer alles einen Namen haben. Auch, wenn Google das so wünscht. Schließlich schreibe ich meine Texte nicht für eine Suchmaschine, sondern für richtige Leserinnen. Unglücklicherweise bringt das eine, das andere mit sich… Versteht mich die große Suchmaschine nicht (und damit wohl auch die meisten anderen Suchmaschinen), dann finden mich keine Leserinnen. Das wäre auch blöd. Denn schließlich möchte ich mit meinen Themen echte Menschen erreichen. Heute zum Beispiel widme ich mich dem Thema Tod und der Frage: „Was wäre, wenn ich gestern gestorben wäre?“

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Jaaaa, ein echt unpassendes Thema für einen Fashionblog und ich frage mich schon jetzt, wie ich unten meinen Bogen zum Look bekomme… Aber der Tod gehört zum Leben und unsere eigene Endlichkeit macht das Leben für manchen von uns vielleicht noch lebenswerter. Das klingt komisch, ist für mich aber durchaus nachvollziehbar. Jedenfalls hat mich der plötzliche Tod eines Kollegen wieder zum Nachdenken gebracht und so kam mir die Idee, diese Frage bzw. eher mich dieser Frage zu stellen. Ein beliebter Kalenderspruch ist ja, man solle jeden Tag leben, als ob es der letzte ist. Der ist tooootaaaal ausgenudelt und wer bitte macht das? Habt Ihr heute gelebt, als wäre es Euer letzter Tag? Oder gestern? Oder den Tag davor? Denn wenn Ihr das hier lest, habt Ihr ja ganz sicher bis heute überlebt.

Der Tod und die Reihenfolge

Also wie gesagt, der plötzliche Tod eines Kollegen hat mich dazu gebracht, über diese Frage nachzudenken. Und ich hoffe, Ihr habt nicht den Eindruck, dass das pietätlos gemeint ist. Das ist nämlich ganz und gar nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Es ist nur so, der Tod und alles, was er mit sich bringt, wird von unserer Gesellschaft ja lieber totgeschwiegen, als sich damit auseinandergesetzt… Außer vielleicht mit den oben erwähnten Kalendersprüchen. Doch wirklich danach leben? Obwohl der Tod, sobald man die Vierzig überschritten hat, mehr Präsenz bekommt. Meistens durch Krankheit oder das Ableben der Eltern oder Schwiegereltern. Irgendwie wird einem da langsam klar, dass alle, eben nicht ewig bleiben. So sehr wir uns das auch wünschen. Aber wenigstens stimmt dann da die Reihenfolge – auch, wenn es echt beschissen ist, bei diesem Thema überhaupt von einer Reihenfolge zu sprechen…conny doll lifestyle: Umsonst ist der Tod - 5 Antworten auf eine Frage und ein Look, gelber Blazer, Streifen, Vichykaro, Toni-Hose, DocMartens, schwarz, weiß, gelb

Lebe jeden Tag, als wäre es Dein letzter

Mit dem Tod geliebter Menschen, geht jeder völlig anders um, aber traurig ist es wohl immer. Wahrscheinlich auch dann, wenn der Tod vielleicht eine Erlösung darstellt. Aber es bleiben doch irgendwie immer Fragen offen. Themen, die wir vielleicht nicht angesprochen haben. Wünsche, die wir vielleicht unerfüllt gelassen haben. Dinge, die wir vielleicht nicht erledigt haben. Und da lass ich mir auch nichts erzählen, denn die meisten Menschen leben nicht so, als wäre es Ihr letzter Tag. Wäre das so, wäre das Verhalten der meisten wohl sehr libertär und alle würden nur noch machen, worauf sie gerade Lust hätten. Hmmm okay, bei genauer Betrachtung fallen mir ein paar Leute ein, die nach dieser Devise zu leben scheinen. Allerdings funktioniert das in vielen Fällen nur auf Kosten anderer… Meistens auf Kosten derer, die sich ein Leben nach den „Quotes of the day“ nicht leisten können.

Was wäre, wenn ich gestern gestorben wäre?

Aber ich schweife schon wieder ab… Letztlich ist mein ganzes oberes Gelaber nur die Einleitung für die Antwort auf die Frage: „Was wäre, wenn ich gestern gestorben wäre?“ Also zumindest meine Antworten. Ich spreche nicht für die, die ich zurückgelassen hätte… Das kann ich nicht… und das will ich auch gar nicht. Lieber möchte ich diese Frage bzw. die fünf Antworten darauf, zu einer feststehenden Rubrik werden lassen. Denn ich hoffe natürlich sehr, dass ich mir noch ein bisschen Zeit lassen kann, um die Antworten auf die wirklich großen Fragen des Lebens zu klären… Aber für hier und heute sind fünf Antworten:

  • Ich habe es Gott sei Dank nicht versäumt, meinen Kindern zu sagen, wie lieb ich sie habe… Das mach ich jeden Tag… mehrmals!
  • Ich habe noch Karten für zwei Konzerte – für Pink! und für Cher! – und da gibt es jetzt nichts zu lachen.
  • Seit über 12 Monaten hatte ich kein Quality-Date mehr mit meiner besten Freundin
  • Und ich hätte am Wochenende die Tüte Jumpys aufgegessen… Weil bitte, gibt’s was unwichtigeres als den Speckring um die Hüfte?
  • Es war bestimmt noch Wäsche im Trockner oder auf der Leine.

Und ja, nur fünf Antworten und die setzen sich nur mit aktuellem Kram auseinander. Nicht mit den großen Fragen des Lebens, wovon es ohne Zweifel einige gibt, die ich klären sollte. Würde ich aber hier damit anfangen, würde ich vor lauter Heulerei nimmer tippen können. Und letztlich möchte ich mit dieser Frage und dem ganzen Thema ja nur die eigene Endlichkeit ins Bewusstsein rücken. Weil ich glaube ganz fest daran, dass das Leben nur so schön ist, weil es nicht ewig dauert… Wie seht Ihr das? Bin ich euch heute zu morbide? Oder seid Ihr dabei, wenn ich mindestens einmal im Monat fünf alltägliche Antworten auf diese Frage finde.

Frühlingshafter Mustermix

Oder muss ich meine Texte in Zukunft wohl doch für die Suchmaschine schreiben…, weil Ihr mir alle virtuell den Vogel zeigt und Euch ne andere Lektüre sucht. Doch bevor das passiert, komm ich zu den angenehmen Seiten des Lebens… denn selbst im Tod muss man sich noch mit so irdischen Problemen, wie dem Totenhemd beschäftigen… 🙂 Doch damit hat mein heutiger Look nüscht am Hut. Da setze ich lieber erneut auf fröhliches Gelb… schließlich gibt es auch Kulturen für die ist der Tod mit einem riesigen Fest und Freude verbunden. Deshalb also ein frühlingshafter Mustermix mit Vichykaro, Streifen und einem gelben Farbtupfer. Da habe ich ja kürzlich darüber geschrieben, dass es gerade die beste Zeit ist, ausgiebig Gelb zu tragen. Und nun wünsche ich Euch ne tolle Woche voller Lebensfreude…


Hose: Toni – die Hose stammt aus der Kooperation mit Toni und ich habe sie euch hier schon mal gezeigt. Sie ist im Shop von Toni noch zu haben.
Pulli & Blazer: Zara – der Pullover ist schon ein paar Tage alt und den Blazer habe ich Euch gerade gezeigt.
Schuhe: DocMartens – sie stammen aus meiner Herbstkooperation mit British Shop


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7 Comments

  • Claudia Braunstein

    Liebe Conny, ich stand vor bald acht Jahren bei meiner Krebs Diagnose vor dieser Frage. Ich hatte überlegt, was ich versäumen würde, wenn ich zu der Hälfte zählen sollte, die es nicht schafft. Es waren zwei Dinge, ein Enkelkind und wenigstens eine Hochzeit eines meiner Kinder. Beides hat sich ja zum Glück erfüllt und ich gehöre zur seltenen Spezies der Langzeitüberlebenden. Wenn es wirklich ernst ist, sind die Prioritäten anders, als die Gedanken, die man hat, wenn man nicht direkt betroffen ist. Letztlich stellt man im Ernstfall fest, dass man nur ganz wenig versäumen würde. Und ja, Leben ist heute. Liebe Grüße Claudia

    • Conny

      Liebe Claudia, danke für diesen wertvollen Kommentar. Ich denke auch, Leben ist heute und jeder Tag zählt… und weil der Tod ja doch zum Leben dazugehört, möchte ich das Thema ab jetzt öfter aufgreifen… und ich versuche ich aus einer Rückblickperspektive zu machen… Also was an dem Tag Stand X gewesen wäre…und eben manchmal alltägliches, manchmal eher das große Ganze… Da ich noch nie direkt betroffen war – Gott sei Dank – kann ich das natürlich nur aus meinem kleinen Blickwinkel heraus machen… Umso dankbarer bin ich für Deinen Kommentar… hab nen schönen Tag, lieber Gruß – Conny

  • Jana

    Hallo Conny,
    der Mustermix-Look sieht echt Klasse aus. Niiiiiie im Leben wäre ich auf den Gedanken kommen, diese Muster zu kombinieren. So habe ich es „gelernt“. Aber heute darf wohl alles, was gefällt. Auch manche Farbkombis würde ich nicht wählen, aber wenn ich sie dann sehe, gefallen sie mir. Warum nicht mal was neues, mutiges ausprobieren? Der gelbe Blazer ist auch der Knaller. Ich entdecke auch gerade gelb für mich.

    Lieben Gruss
    Jana

  • Andrea Coyette

    Liebe Conny
    Du hast so recht.Der Tod wird in unserer Gesellschaft tabuisiert,obwohl er bereits bei unserer Geburt als Begleiter mit kommt.Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen,das sich so einiges bei mir geändert hat und ich die Tage meines Lebens als umso wertvoller empfinde.Ich fülle sie ausschließlich mit Dingen,die ich mag,wenn es in meiner Macht liegt.Das mag befremdlich sein,das wichtigste dabei ist jedoch,das mit jeder meiner Entscheidung meine Familie glücklich ist,denn dann bin ich es auch?

  • Sunny's side of life

    Wie heißt es so schön? Nix ist umsonst. Sogar der Tod kostet das Leben. Für die zurückgebliebenen ist er vermutlich schlimmer als für die Betroffenen. Einziger Trost, wenn er schnell und unerwartet kam.
    Ich habe keine offenen Rechnungen und nichts ist ungesagt. Wenn ich heute Nacht sterbe, lasse ich niemand mit Gram zurück. So hoffe ich wenigstens. Wie ich es bis heute gemacht habe, ist es gut und richtig. Ich bereue nichts und ich weine nichts nach. So will ich es halten, bis ich hoffentlich mit 99 in Schlaf sterbe.
    BG Sunny

  • Hasi

    Deine „Mittwochspredigt“ ist keinesfalls morbide, tatsächlich ist es etwas, dass uns am Ende alle wieder gleich macht. Und ich muss ehrlich sagen, der Welt bliebe so einiges erspart, wenn sich manche Mitmenschen die eigene zeitliche Begrenzung viel mehr bewusst machen würden. Denn auch sinnlos Macht, Einfluss und Geld anzuhäufen hat noch niemanden unsterblich gemacht, liebe Trumps, Erdogans und Benzos dieser Welt. Mir persönlich ist dieser Gedanke der Vergänglichkeit mittlerweile mehr als präsent, ich versuche daher auch immer, mich sehr bewusst an allen kleinen und großen Zuckerkügelchen des Lebens zu freuen und negative Momente je nach Lage schnell wieder „auszumisten“. Und da ja weder Hadern noch Melancholie an der Tatsache der Endlichkeit etwas ändern können, sollte man wohl letztendlich am besten versuchen, das Wertvolle dieses Wissens zu ergründen und mitzunehmen. Alte Menschen haben ja auch oftmals eine Gelassenheit, Entspanntheit, Zufriedenheit und Bescheidenheit, die ja eben genau aus dieser Erkenntnis heraus erwachsen ist. Und deshalb finde ich auch Dein Gedankenspiel mit den fünf Was-wäre-wenn-Fragen sehr interessant. Da kann man dann mal nüchtern überlegen, ob nicht das eine oder andere doch wichtiger oder unwichtiger gewesen wäre, je nachdem.

    Jaa, liebe Conny, und nun noch gleiches Problem wie bei Dir: Wie schaffe ich abschließend den Bogen zu Deinem heutigen Outfit?? Immerhin finde ich das wieder einmal sehr sensationell, gute-Laune-machend und gekonnt. Richtig schön kraftvoll, vielschichtig, facettenreich, farbig, optimistisch, augenzwinkernd – also genau so, wie auch das Leben sein soll. Aah, ich habe es also doch noch geschafft, diese beiden Themen miteinander zu verknüpfen! ?

    Liebe Grüße und morgen einen ganz wundervollen Freitag!
    Hasi

  • EvelinWakri

    Liebe Conny!
    Als ich vor 18 Jahren wieder die Augen geöffnet habe und gewusst habe ich werde besser leben können als davor, war mir klar ich lebe so als wäre ich für die Unendlichkeit geboren. Jedoch sollte es gestern für mich vorbei gewesen sein, dann hoffe ich, dass alle bunt und fröhlich gekleidet tanzen und auf mich Prosecco trinken. Dann bin ich glücklich Euch alle kennen gelernt zu haben und hoffe Du tanztest in Gelb.
    Ich möchte sehr gerne mehr über Deine Gedanken über den Tod lesen… es ist ein Thema womit wir uns immer wieder auseinander setzen müssen oder werden müssen..
    Ganz liebe Grüße EvelinWakri