conny doll lifestyle: Sportlicher Zweiteiler- welche Kleidung mögen Männer an Frauen?
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Sportlicher Zweiteiler- welche Kleidung mögen Männer an Frauen?

Kürzlich läutete die wunderbare Sophie Passmann eine ihrer Kolumnen in der Zeit mit dem Statement ein, dass sich Frauen nicht für die Männerwelt schminken. Ich gehe sogar noch weiter… Ich glaube, dass die meisten Frauen sich auch nicht für die Männerwelt kleiden. Natürlich gibt es Ausnahmen und ganz sicher muss man berücksichtigen aus welcher Absicht heraus Frauen sich kleiden. Aber ich behaupte einfach mal, die Geschlechtsgenossinnen in meinem Alter ihr Outfit nicht wirklich nach dem Gefallen der Männer ausrichten. Es sei denn eine Lady verfolgt vielleicht eindeutige Absichten, welche auch immer das sein mögen. Im Übrigen spreche ich im Moment von heterosexuellen Frauen. Mir fallen, kleingeistig wie ich bin, keine weiteren Gründe ein, warum eine Frau, sich nach männlichen Maßstäben kleiden sollte. Bin aber natürlich offen für Argumente und freue mich auf Eure Kommentare. Beim Look bin ich passend zum Thema: Frau im Anzug oder eher sportlicher Zweiteiler.

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Was findet der Kerl anziehend?

Während Sophie Passmann also darüber schreibt, dass Schminken viel zu anstrengend sei, um es für jemand anderen zu machen. Kümmert sich die Cosmopolitan in einem Artikel darum, welche Kleidungsstücke Frauen tragen sollen, damit sie der Männerwelt gefallen. Also genau gesagt, welche Kleidungsstücke Männer an Frauen sexy finden. Irgendwie crazy, dass im Zeitalter von Geschlechterneutralität so ein Artikel noch zeitgemäß ist. Die Cosmopolitan redet im Artikel sogar von sog. Triggerteilen, die „Kerle“ besonders anziehend finden. Ich frage mich da, von welchen Kerlen redet die nicht weiter benannte Autorin oder vielleicht sogar ein Autor? Denn ich finde, diese Informationen sind bei einem solchen Beitrag nicht unwichtig. Ich meine, für welche Männer und um was genau zu erreichen, soll sich Frau denn hier kleiden? Okay – sexy ist das Maß der Stunde. Damit ist wahrscheinlich klar, dass es sich eher nicht um sportliche Zweiteiler oder Berufskleidung handelt.

conny doll lifestyle: Schluppenbluse, Details, orange, Mykke Hofmann, transparent

Tipps für die orientierungslose Frau

Auch gehe ich mal davon aus, dass hier von den jahrtausendealten Stereotypen die Rede ist, der Hetero-Mann und die Hetero-Frau. Doch solche Artikel finden sich natürlich nicht nur in Frauenzeitschriften, auch Männerhefte veröffentlichen derlei Tipps. Während die Mens Health zwar Kritik mittels, äh Meinungsumfrage übt, attestiert der Verfasser des Artikels den Jungs insgesamt aber: „Hey, Ihr macht alles richtig.“. Ginge es hingegen nach der Cosmo, müssten die Frauen folgende Outfittipps beherzigen: ein bisschen Rot, ein bisschen Leo und natürlich hohe Schuhe. Die hohe Kunst der Verführung liegt wohl im Rückenausschnitt. Außerdem hilfreich, ein schulterfreies Oberteil (in Verbindung mit einem freien Rücken?) und eine schöne Kette (damit sollte der Mann spielen). Gähn! Oversized ist auch gut – am besten, wenn es sich dabei um sein Shirt handelt. Unangefochtene Nummer 1: Der Look muss figurbetont sein – also kein sportlicher Zweiteiler. Und von wegen rote Unterwäsche, die Männerwelt steht scheinbar auf Schwarz.

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Zweiteiler trägt besser der Mann

Ich finde, diese beiden Veröffentlichungen führen den Unterschied zwischen Mann und Frau exzellent vor Augen. Während die Damenwelt quasi eine komplette Liste mit fast exakten Handlungsweisen an die Hand bekommt, machen die Jungs irgendwie schon alles richtig. Sofern sie auf Skinnyhosen, Sandalen und zweireihige Sakkos verzichten und zum sportlichen Zweiteiler greifen. Wenn ich so einen Schwachsinn lese, hoffe ich, dass das niemand in seiner Orientierungsphase liest. Denn ich weiß noch ganz genau, ich habe solchen Artikel in meiner Jugend Glauben geschenkt. Jetzt denke ich, die sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt worden wären. Aber wahrscheinlich finden solche Pamphlete nur noch online statt. Das verschwendet wenigstens keine Ressourcen. Nur Zeit. Insbesondere der Tipp mit seinem Shirt als oversized Oberteil? Wenn ich den Mann schon so gut kenne, dass ich seine Kleidungsstücke in meine Outfits einbaue, sollte ich doch eine Ahnung haben, welche Styles er mag.

conny doll lifestyle: Converse, Sommerstyle, bunt,

Wohlfühlfaktor

Letztlich bin ich der Meinung, dass alles, in dem man sich wohlfühlt, von dem man selber denkt, dass man gut aussieht, die beste Wahl ist. Und zwar egal, ob Mann oder Frau. Wenn man sich in figurbetonten Stretchkleidern nicht sexy fühlt, dann sollte „sie“ auch keines tragen. Und wenn man nicht den ganzen Abend darüber nachdenken möchte, wie man am besten sitzt, dass einem der tiefe Rückenausschnitt nicht zum Tückenausschnitt wird, tut sich mit einem raffinierten rückenfreiem Kleidungsstück sicher auch keinen Gefallen. Wer sich nicht wohlfühlt, strahlt das auch aus… Außerdem zieht man sich exakt für eine Person auf der Welt an und das ist man selbst. Und dann kann man sich auch im sportlichen Zweiteiler sexy fühlen…  Oder wie seht Ihr das? Aber jetzt noch ein Wort zu meinem Zweiteiler…

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Zweiteiler – Tücken bei der Farbe

Ein richtiger Anzug, bzw. sportlicher Zweiteiler gehört meiner Meinung nach auch zusammen gekauft. Ich hingegen hatte nur Glück, dass die beiden Cognactöne vom Blazer und der Hose identisch sind, obwohl beide nicht zusammen gehören. Aber natürlich ist diese Farbähnlichkeit nicht dem Zufall, sondern meiner Shopping-Expertise zu verdanken. 🙂 Nein, das ist gelogen. Die Hose war Teil einer Kooperation mit THE BRITISH SHOP und ich hatte einfach nur Glück. Denn das ist sowieso immer schwierig, und zwar ganz egal, ob es sich um die Nichtfarben Schwarz oder Weiß oder um bunte Kleidungsstücke handelt. Nicht mal Hellblau passt identisch zueinander, wenn es nicht als Ensemble verkauft wird. Irgendwie hat jede Farbe immer einen Stich bzw. Unterton, der dann nicht mit dem Unterton der anderen Farbe harmoniert. Aber manchmal kann das ja auch von Vorteil sein, wenn ein Zweiteiler nicht exakt zueinanderpasst, da es einen Look auch interessant machen kann. Aber das ist vielleicht ein Thema für einen weiteren Blogpost. Habt einen entspannten Sonntag, liebe alle…


Details zum Outfit

Hose:

Charles Robertson – die Hose stammt aus der letzten Kooperation mit THE BRITISH SHOP. Mein damals gezeigter Look passt ja total zu meinem heutigen Blogthema.

Blazer:

Darling Harbour – dieser Blazer war eine tolle Anschaffung. Passt oft und gibt jedem Look so einen offiziellen Anstrich.

Bluse:

Mykke Hofmann – ein Münchner Label, das ich total gerne mag. Ich hoffe, es überlebt die Pandemie.

Schuhe:

Converse und die gute Laune Schuhe habe ich Euch ja gerade erst gezeigt.

Drunter:

Unter der transparenten Bluse trage ich den trägerlosen BH von Anita. Diesem wunderbaren BH habe ich auch schon einen eigenen Blogpost gewidmet.


4 Comments

  • Nicole Kirchdorfer

    Puh….das ist ja echt 50er….der Gedanke Männern mit der Kleidung gefallen zu müssen. Zu wollen…ja, das ist was anderes, wobei die Männer, die auf Hohe Hacken, Leo und Rot stehen nicht die Männer sind, denen ich gefallen möchte.
    Die finden es cool, wenn ich ein winziges Seidentop unter oversize Herrenhemd-Bluse trage, mit zerrissenen Jeans….oder, na klar, machen wir uns nicht vor, das kleine Schwarze.
    Aber alle das mag ich an mir selbst sehr. Wenn ich Lust drauf habe. Oft genug mag ich aber auch einfach Jeans, T-Shirt und Birkenstocks. Hohe Schuhe kommen eh nicht an meine Füße….und schminken tue ich mich gar nicht. Männer sind ja auch nur Menschen. Und sie reflektieren genauso auf Ausstrahlung, wie wir. Mal ehrlich….wir können auch oberflächlich. Schließlich schaue ich nicht weg, wenn, wie neulich, ein junger Mann ohne T-Shirt neben mir Liegestütze ohne Ende macht….
    Ich jedenfalls fühle mich schön, wenn ich mich in meinem Körper mag. Deswegen investiere ich mehr Zeit für Sport, als für die Frage danach, was meinen Körper am besten kleidet…

    So….das Wort zum Sonntag. Gehe jetzt Laufen ?

    LG Nicole

    PS: cooler Look.

  • Nicole

    Liebe Conny,
    1. Toller Anzug- nehme ich
    Ich bin auch der Meinung, wenn man etwas trägt, in dem man sich schön (ersetze schön durch: sexy, aufregend…) fühlt, dann transportiert man das auch. Und wenn ich mich in einem rücken- und schulterfreien Oberteil (das ich ja die ganze Zeit festhalten müsste) nicht wohlfühle, wirke ich auch eher stets bemüht..
    Mich hat allerdings mal ernsthaft ein Mann (!!) gefragt, wie mein Mann denn damit zurecht käme, dass ich keine High heels trage. Bis zu dem Tag habe ich mir niiiie Gedanken darüber gemacht.. Und trage sie bis heute nicht. Und bin zum Glück immer noch verheiratet….
    Und ich finde ja auch: Jeder kann in anderen Dingen attraktiv (kann man auch hier mit sexy, aufregend ersetzen ;)) wirken.
    Und wenn beim Öffnen des Mundes nur heiße Luft kommt, ist der Rest der Hitze auch schnell verpufft, oder?

    Liebste Grüße und Dank für diesen Artikel…
    Nicole

  • alcessa

    Bei mir zuhause heißt das so: „Wozu sollen wir uns jetzt noch Mühe machen, die Aquisitionsphase ist doch längst vorbei?“ Und dann wird gelacht. Gelegentlich wird sich Mühe gemacht, wenn einem selbst danach ist – das Angebot an geeigneten Klamotten ist doch viel zu verlockend.

    (Ich hatte als Teenager schnell feststellen müssen, dass mir lediglich die Karriere der besten Freundin von meinen angesagteren Freundinnen und Cousinen übrig bleibt und da halfen auch Klamotten komischerweise nicht ;-). Also mir nicht, denen aber schon – allerdings war es am Ende doch noch die Gesamtpackung, die für Bewundererströme sorgte bzw. für das Ausbleiben derer. Habe ich nie verstanden ;-))), aber seitdem ist die Kleidung bei mir als Männerumgarnungshilfsmittel unten durch. Makeup sowieso. Und die allerwichtigste Aquisitionsphase habe ich irgendwie durchgeführt und überlebt, weiß selber nicht, wie 🙂

    (Der Bereich, der mir aber wirklich Sorgen macht, erscheinungstechnisch, sind so unmögliche Menschen an den Stellen, wo ich hin muss, um was zu kriegen. Wie ein kleiner Zahnarzt, der sich zuerst an meiner Körpergröße, dann an meinem Fahrzeug (Fahrrad), dann an meinen Zähnen (zu gesund, um Geld zu verdienen), an meinen Klamotten (Jeans und Pullover und klobige Schuhe, weil Fahrrad, aber kein Körpergeruch, ich schwör’s) und am Ende an meiner Weigerung, einen unnötigen aber teueren Eingriff vornehmen zu lassen, fürchterlich störte. Dabei weiß doch jeder, dass Ausländerinnen ungesunde Zähne haben und sich alles aufschwätzen lassen, weil mangelnde Sprachkenntnisse. Am Ende wurde ich abrupt verabschiedet, was wohl einem Rausschmiss gleichkam. Das wäre so ein Bereich, wo ich mich immer frage, ob ich an meiner Niedlichkeit arbeiten sollte, um nicht sowas durchmachen zu müssen (z.B. auf dem Behandlungsstuhl verbal angegriffen zu werden und mich fragen, ob ich da ein ganz neues Loch reingehauen kriege, das dann behandelt werden muss). Eine Art modische Vorab-Verblendung, sodass solche Kleinfurze freundlich werden, ohne selber zu wissen, warum sie freundlich sind, es ihnen aber völig logisch vorkommt. Muss ich noch genauer überlegen, ist kein leichtes Thema).

    Viel Spaß weiterhin mit freier Outfitwahl und beim Spielen mit Looks, ich gucke dir nach wie vor sehr gerne zu.

  • Nicole Frank

    Hi Conny,

    bin ich froh, dass ich meinen Mann schon lange habe. Er mag mich auch in ausgebeulter Jogginghose und ist an meiner Seite geblieben, als ich mit Magen-Darm-Grippe zu schlapp war, den Eimer selber zu halten. (Sorry für das Kopfkino. ?) Darauf kommt es doch an. Ich muss mich für ihn nicht in enge Kleider und High Heels werfen. Jeans, T-Shirt und Strickjacke trage ich am liebsten und das gefällt ihm auch.

    Dass ich mich ganz allein für mich schminke, kann ich voll und ganz bestätigen. Zufälligerweise steht das auch in meinem Buch. Ich trage, wenn ich ganz alleine zuhause bin und mir danach ist, knallroten Lippenstift.

    Liebe Grüße
    Nicole (queeninsilver bei Instagram)