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Das Leben ist nicht schwarz-weiß – mein Outfit schon

Schwarz-weiß war es schon am Freitag und schwarz-weiß geht es weiter. Aber nur was mein Outfit betrifft – das Leben selbst hat nämlich so viele Schattierungen und ist farbenfroh und bunt. Allerdings lässt sich das gelegentlich vergessen und leider gibt es dafür gerade genug Anlässe – ganz aktuell letzten Freitagabend in München. Und nein, dieser Amoklauf hat meine Einstellung, die ich am Dienstag noch herausposaunt habe nicht geändert. Ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich mein Leben zu leben habe – ganz bestimmt nicht und ich möchte auch meinen Kindern keine diffuse Angst mit auf den Weg geben.

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Angst ist wichtig ja, in Notfallsituationen, wenn wir geschärfte Sinne brauchen, wenn wir unsere Umgebung einordnen müssen, um Gefahren rechtzeitig wahrnehmen zu können. In vielen anderen Fällen ist Angst „nur“ ein lähmender Begleiter… der einem das Leben schwer machen kann. Auch dafür ist dieser schreckliche Amoklauf in München ein Beispiel. Vor lauter Hysterie hatte man permanent irgendwelche Meldungen auf dem Mobil – zusätzlich zu der grausamen Tat im Olympia Einkaufszentrum, kamen ständig weitere Meldungen: Schießerei am Stachus, Schießerei vor einer Münchner Boulevard Zeitung. Man konnte den Eindruck gewinnen, ganz München ist zu einem Kriegsschauplatz geworden. Selbst von einer Geiselnahme in der Münchner Innenstadt war die Rede… Mein Mann und mein Sohn waren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in München auf einer Feier und diese Gerüchte gingen sogar so weit, dass eine Frau auf der Feier geweint hat, weil ihr Freund angeblich von dieser Geiselnahme betroffen war – nur, dass es diese niemals gegeben hat.

194 TSD Suchergebnisse für Verkehrsunfall

Ich weiß, ich rede mich leicht – ich war weder vor Ort und ich muss auch keine journalistischen Einordnungen vornehmen. Das stelle ich mir angesichts der vielen verschiedenen Nachrichten, die durch die sozialen Medien zustande kommen auch echt sehr schwierig vor… Heute kann wirklich jeder Depp seinen Käse ins Netz blasen und das wird auch getan – ohne Not und Rücksicht. Ob damit jemandem geholfen ist, wage ich zu bezweifeln. Das ist ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall – wo es in der Tat Menschen gibt, die im Schneckentempo und filmend an der Unfallstelle vorbeifahren, um auch ja alle dramatischen Szenen mitzubekommen. Kann dann alles bei youtube begutachtet werden. Gibt man dort im Suchfeld „Verkehrsunfall“ ein, bekommt man 194 TSD Suchergebnisse. What? Echt jetzt? Beeindruckend auch die Suchergebnisse zum Amoklauf in München – noch keine 24 Stunden alt, finden sich bereits 12.000 Hits – mit allen möglichen Fakten und „wichtigen Szenen“. Noch mal: What? Und ich habe noch nicht mal richtig gesucht und überhaupt, ich habe überhaupt nur für diesen post gesucht. Ich will gar nicht wissen, wie viele Ergebnisse ich erhalten hätte, wenn ich die Frage dem großen Google gestellt hätte?

Fluch und Segen

Sind die Menschen wirklich so sensationsgeil? Dass diese Bilder und Videos nämlich zu reinen Aufklärungszwecken geteilt werden, wage ich wirklich zu bezweifeln und am Ende sind solche Täter oder Terroristen berühmter als Friedensnobelpreisträger und ganz sicher sind sie berühmter, als die Menschen, die sich täglich für andere einsetzen, als ehrenamtlicher Helfer beispielsweise… oder die vielen Einsatzkräfte, die sich solch schlimmen Situationen aussetzen müssen. Aber ich möchte gar nicht nur gegen die sozialen Netzwerke wettern… schließlich haben sie auch den Zusammenhalt der ganzen Stadt ermöglicht (nicht nur in München) und viele Menschen haben ihre Wohnungen angeboten, um gestrandeten Menschen Unterschlupf zu gewähren. Der Hashtag #offeneTueren ist ein großer Segen. Auch für die Tochter einer Kollegin, die diesen Horror miterleben musste… und bei einer Studentin Unterschlupf gefunden hat und glücklicherweise unverletzt nach Hause kam. Leider gilt das nicht für die Opfer, deren Familien jetzt um ihren schrecklichen Verlust trauern müssen. Deren unsagbaren Schmerz kann ich mir nicht ausmalen. Aber es zeigt, wie nah wieder alles beieinander liegt. Die sozialen Medien sind Fluch und Segen zugleich und Glück und Trauer gehen Hand in Hand.

Schwarz-weiß und lässig

Außerdem weiß ich heute noch besser, warum ein Fashionblog irgendwie doch „wichtig“ ist. Es ist nämlich schön, das Leben und das lasse ich mir auch nicht ausreden – bei allem Respekt vor dem Leid, das Angehörige der Opfer zu ertragen haben. Das Leben ist ein Geschenk und ich weigere mich das anders zu sehen und deswegen gibt es auch heute ein Outfit… In schwarz-weiß… lässig und mit meiner kaputten Jeans und meiner roten Tasche, die mir eine Freundin gemacht und mit einen schwarz-weißen Sneakern, von denen ich gar nicht weiß, wie ich ohne sie ausgekommen bin…und mit ner schwarzen Weste, nachdem am Freitag noch die weiße Weste im Einsatz war und Euch wünsche ich einen zauberhaften Sonntag mit Euren lieben… drückt Euch und habt Euch lieb.

Hose: Herrlicher – ich hoffe ja sehr, dass meine noch recht lange „hält“, weil ich es wirklich schwer finde adäquaten Ersatz zu finden – allerdings bei der Seven zuckt mein Bestellfinger bei Edited (Affiliatelink) und die von Pepe Jeans gefällt mir, weil sie eine Boyfriend ist – via Conleys (Affiliatelink)
Shirt: H&M – schwarzes Shirt von Samsøe & Samsøe über Zalando (Affiliatelink) oder von Banana Republic – ebenfalls Zalando. (Affiliatelink)
Weste: Schumacher
Schuhe: Nike – meine finde ich irgendwie nimmer… waren wahrscheinlich ein Auslaufmodell… O:-) aber die Nikes gefallen mir auch sind auch bei Zalando zu finden.
Tasche: DIY

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11 Comments

  • Jaydee1900

    Das Leben hat Schattierungen und Farben , ist Farbenfroh oder auch eintönig….Da stimme ich dir zu. Auch was die Berichterstattung in solchen Fällen betrifft. Da wird Menschen eine mediale Präsenz geboten die unverantwortlich ist. Solche Taten dürfte es medial nur als Information geben. Objektiv ohne Bilder….Es sollte nur darum gehen zu informieren um auch Nachahmer nicht das Gefühl zu geben das sie hätten mit solch einer Tat ein Publikum und die große Bühne…Und für mich auch als Opferschutz…

    Deine schwarzen Nike sind mega cool…Schickes Outfit..und ja auch ich lebe weiter, lache , lebe und liebe… Wir machen die Welt nicht besser wenn wir damit aufhören…

    Deine Post , sind immer sehr inspirierend. .Danke

  • Sabine

    Guten Morgen liebe Conny,
    Deinen Worten stimme ich uneingeschränkt zu. Ich frage mich auch, ob es jemand ergötzt, das Leid anderer zu sehen. Oder ist es eine Art Nervenkitzel aus zweiter Hand. Egal, ich finde es bedenklich und gefährlich. Weil dadurch Polizei und Hilfskräfte irregeführt werden und womöglich dort wo’s wirklich brennt nicht rechtzeitig eintreffen. Wie ich allerdings selber in so einer Situation reagieren würde, weiß ich nicht. Panik ist nicht berechnebar. Filmen oder Fotografieren würde ich sicherlich nicht. Die Aktion offene Tür fand ich ganz großartig.
    Im übrigen halte ich es wie Du, ich lebe mein Leben frohgemut weiter. Ich werde mich nicht einschränken (lassen) und auch nicht in Sack und Asche gehen. Das hilft niemand. Meine Gedanken sind oft bei den Opfern und Ihren Familien. Ihr Leid ist unerträglich. Es wird nicht besser, wenn wir unseren Kindern Angst machen. Wir können sie am besten schützen, wenn wir sie stark machen.
    Ein tolles, lässiges Outfit hast Du heute an und wie Du ohne die Sneakers auskommen willst, weiß ich auch nicht. Ich hab mir im Urlaub ein Paar Rote gekauft und damit gehts mir genau so.
    Lieben Gruß + schönen Sonntag
    Sabine

  • T.

    Ich verstehe auch nicht, was in den Leuten vorgeht, die in solchen Situationen filmen anstatt sich möglichst schnell in Sicherheit zu bringen!
    Ich mag die lässige Kombi mit weißer Jeans und Sneakers! Schwarz-weiß geht immer. Schönen Sonntag dir!

  • Andrea

    Hallo liebe Conny, ich war sehr beruhigt, als ich dich auf FB in Sicherheit sah. Wie schön, dass dies genau wie die offene Tür heute so einfach ist. Das Filmen von solchen Szenen finde ich mehr als grenzwertig. Natürlich hilft es bei der Aufklärung und der Rekonstruktion . Für die Angehörigen, die ihre Kinder auf diesen Bildern sterben sehen, muss es der blanke Horror sein. Da können die Fernsehsender noch so viel Filter drüber legen. Ich finde das grausam und würdelos. Genau wie alle anderen Gaffer etc., die schnell noch ein Bild von einem Menschen in Not machen. Das werde ich nie verstehen, muss ich auch nicht und will ich auch nicht.
    Auch mein Leben wird weiterhin bunt bleiben, auch wenn mich die Tat sehr betroffen macht. Aber ich werde mich nicht zurückziehen und einschränken lassen. Denn Verrückte gab und gibt es immer, nur sind die Nachrichten heute schneller, die Bilder präsenter und die Irren näher.
    Und deshalb wechsele ich jetzt zu deinem Outfit: gut schaust du wieder aus und deine schwarzen Sneaker finde ich sehr cool.
    Liebe Grüße
    Andrea

  • Angelika Hansen

    Liebe Conny, auch ich stimme Dir zu.
    Dein Outfit gefällt mir ebenfalls!
    LG Angelika

  • Evelin Wakri

    Ganz richtig!!! Das Leben ist zu schön um sich einschränken zu lassen! Nur noch in Angst leben und sich zu fragen, kann ich da noch hin oder könnte der/die jetzt vielleicht! Nein!! DAS möchte ich nicht. Bin entsetzt und erschüttert! Aber einschüchtern kommt nicht in Frage!!
    Deine s/w Outfits sind fantastisch und wieder eine große Inspiration. Muss mich gleich in die Tiefen meines Schrankraums werfen und vielleicht finde ich soo einen ähnlichen Look!! Muss das wieder einmal loswerden: Du bist soooo attraktiv , ganz gleich welchen Look Du trägst!!!! LG Evelin

  • Anna

    Schreibst mir aus der Seele. Und ich muss dir gestehen, dass ich mir Nachrichten/Videos etc. dieser Art nicht anschaue. Da wähle ich bewusst die Strategie, die Augen zu verschließen, denn die wichtigen Nachrichten werden mich zweifelsohne erreichen und wenn ich „nur“ die Spiegel-App nutze.

    Momentan denke ich eigentlich fast täglich: je suis sick of this shit. Ich mag es nicht mehr hören. Nigeria (Boko Haram), Würzburg, München, Kabul… jeder Mensch, der durch so eine unnötige und idiotsiche Tat stirbt ist einer zuviel. Und ich zuckte neulich zusammen, als wir die Nachrichten sahen und (mal wieder) die Frage aufkam, wie man sich „vor so was“ schützen könne und der Junior sagte: „Gar nicht. Man kann sich überhaupt nicht „vor so was“ schützen.“ Da wurde mir tatsächlich bewusst, wie viel schwerer es ist, heute aufzuwachsen und diese ganze Lebensbandbreite von sinnlosen Youtube-Schrott oder kranken Idealen bis hin zu Terroranschlägen/Amokläufen irgendwie zu verarbeiten, ohne „am Rad zu drehen“.

    Nichtsdestotrotz finde ich es richtig und wichtig, sich auch einfach bewusst auf die schönen Seiten zu konzentrieren. Sonst kann man sich auch gleich einen Strick nehmen.

    Lieben Gruß!

  • Sabine ~ Style Up Petite

    Diese Schreckensmeldungen sind ja an sich schon furchtbar genug. Da muss das Ganze nicht noch zusätzlich durch Menschen und Medien aufgebauscht werden. Diese Sensationslust ist unerträglich.

    Dein Outfit finde ich total klasse, die Hose und die Schuhe sind mega. Und was ich auch noch besonders schön finde, ist, dass sich das Weiß in der Brille wiederholt. Die Brille steht dir übrigens auch hervorragend.

    Ganz liebe Grüße
    Sabine

  • Hasi

    Die Meldungen letzten Freitag in den Medien mitzuverfolgen war manchmal schon bizarr. Und noch extremer die Nachricht, dass einige der Verletzungen nur durch Panikrektionen aufgrund von Falschmeldungen entstanden sind.

    Eine Kollegin erzählt mir kürzlich, welche Probleme sie bei der Bergwacht manchmal haben, wenn die Leute so dicht gedrängt gaffen, so dass die Rettungskräfte gar nicht richtig zu den Verletzten hinkommen bzw. dort arbeiten können. Wenn ich nicht helfen kann, dann sehe ich doch zu, dass ich nicht auch noch im Weg stehe – sollte man meinen… Und in Notfällen dann auch noch zu filmen – haben die Leute keine Empathie und Erziehung? Einfach eine abstoßende Wichtigtuerei und Sensationslust…

    Auf jeden Fall hast Du wieder einen tollen Post eingestellt, und ich unterschreibe ihn gerne. Und diese Nike’s – damit bin ich schon wieder geködert, grins! Sehr fesch – und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Nike’s ausserdem noch ausgesprochen bequem sind. Souverän, lässig, entspannt, Dein Outfit. Und der – arme, unerwähnte ? – Gürtel, den finde ich auch sowas von gut!

    Viele liebe Grüße, und ich geh jetzt (wie oben von Dir angeregt) meinen Gatten drücken

    Hasi

  • pinkpetzie

    Ich kann dir eigentlich nur zustimmen und möchte mich eigentlich nur über dein tolles schwarzweißes Outfit freuen und trotzdem kann ich irgendwie über das andere nicht hinwegsehen oder es einfach nicht ignorieren, denn ob uns das gefällt oder nicht, all diese Dinge sind in letzter Zeit zur Regelmäßigkeit geworden, um es nicht Alltag zu nennen.

    Und ich kann nicht anders als mir stundenlang sämtliche Postings in den sozialen Medien anzusehen oder durchzulesen. Ich weiß nicht, warum, aber wenn ich es erst mal gesehen habe, kann ich nicht aufhören, mir das Leid in ganzem Ausmaßes anzusehen. Und wenn ich behaupten würde ich hätte keine Angst oder zumindest ein mulmiges Gefühl in manchen Situationen, dann würde ich mir selbst etwas vormachen :(((

    Liebste Grüße an dich