Schule zu Hause – meine Erfahrung und ein casual Frühlingsstyling
Hey liebste Leute… jepp – meinen 7. Bloggeburtstag hatte ich mir auch anders vorgestellt. Okay, Bloggen ist eh ein einsames Geschäft. Von den gelegentlichen Events, auf die man eingeladen wird mal abgesehen. Die meiste Zeit sitze ich ziemlich einsam vor dem Rechner rum und schreibe meine Blogposts oder bearbeite Bilder. Da ist nix wirklich glamouröses dabei. Im Moment hat das sehr viele Vorteile – da kann ich mir zumindest einbilden, es ist alles wie immer… Und darin war ich schon immer gut. Ich hab mir zum Beispiel auch eingebildet, dass der 2018 beschlossene Digitalpakt für die Schulen in Bayern schon viel weiter fortgeschritten ist… 🙂 Allerdings war Schule zu Hause wohl kein Teil des Plans. Mein Look ist heute ein casual Frühlingsstyling.
Teenager und die Selbstorganisation
Es gibt sie durchaus, die Phase in denen ich die Menschen beneide, die dieses Kapitel unseres Lebens ohne Schulkinder durchmachen müssen. Dies währt allerdings nur kurz – denn mit Kindergartenkindern stelle ich mir die ganze surreale Situation noch viel schlimmer vor… Oder auch mit Grundschulkindern…. Meine zwei Teenager könnten ja durchaus schon in der Lage sein, sich selbst zu organisieren… Ich sage könnten, weil es durchaus Defizite gibt…. Zumindest bei einem der beiden… Während ich mir von meiner Tochter in Sachen Selbstdisziplin eine Scheibe abschneiden könnte, hat der Sohn wohl alle meine Unzulänglichkeiten perfektioniert. Ich gebs ungern zu – wenn es sich um Sachen handelt, die mich nicht interessieren, dann schiebe ich die wirklich ewig vor mir her 🙂 Und ich habe den Eindruck, meinen Sohn interessieren die meisten seiner Schulfächer nicht. Doch immerhin erledigt er seine Aufgaben äh fristgerecht… Unter Schule zu Hause versteht man landläufig aber wahrscheinlich etwas anderes…
Talent der langen Bank
Aber ich möchte ihn jetzt auch nicht schlecht machen – also meinen Sohn. Wie gesagt, das Talent, Dinge auf die lange Bank zu schieben hat er von mir geerbt… Und es ist bekanntlich doch so, dass man an den Kindern immer die Eigenschaften am wenigsten mag, die man an sich selbst schon nicht leiden kann… Darin liegt wohl auch die größte Schwierigkeit an „Schule zu Hause“ – nicht jeder ist dafür gemacht. Ähnlich wie beim Homeoffice – ich schätze, da stehen jetzt auch viele Menschen vor der Herausforderung, den Fängen ihres Kühlschranks, der Couch oder des Bettes zu entgehen. Das fängt ja schon damit an, dass man geregelt aufstehen sollte. Wobei ich zugeben muss, ich bin dankbar, dass der Wecker derzeit nicht schon um kurz vor Sechs klingelt… Das ist für mich persönlich der größte Gewinn am Homeoffice oder Schule zuhause… Dieses nicht zur festgeschriebenen Zeit irgendwo sein müssen.
Unterschiede bei Schule zu Hause
Ich könnte mir vorstellen, dass das die meisten Kids auch zu schätzen wissen… Also ganz bestimmt die meisten Teenager… Doch natürlich ist Schule zu Hause nicht nur mit Vorteilen verbunden. Mal ganz davon abgesehen, dass die Kinder wahrscheinlich schon tierisch genervt von ihren Eltern sind – ist es wirklich krass, wie groß die Unterschiede des „digitalen Unterrichts“ von Seiten der Schulen sind. Während mein Sohn ein Gymnasium besucht, drückt meine Tochter die Schulbank auf einer Realschule. Letztere hatte die Schule für die 8. und 9. Klassen meiner Tochter schon eine Woche vor der allgemeinen Schließung äh geschlossen. Deswegen haben sie natürlich auch schon eine Woche länger Erfahrung mit dem digitalen Unterrichten. Auf jeden Fall ist die Realschule wirklich super aufgestellt. Die Lehrerinnen und Lehrer sind ansprechbar… hauptsächlich über „Teams“ – aber auch über Mail und Whatsapp… Jetzt kommen dann noch Videokonferenzen dazu.
Gymnasium vs. Realschule
Gleichzeitig hat der Rektor der Schule alle Eltern über das allgemeine Schulportal ständig auf dem Laufenden gehalten. Alle Entscheidungen wurden dort kommuniziert und auch erklärt… Uns sie haben sich bedankt, dass die meisten Familien auch bei der veränderten Situation mitarbeiten… Beim Gymnasium hingegen läuft das alles ganz schön langsam an… So hat mein Sohn Anfang der Woche noch behauptet, er müsse alle Aufgaben erst abgeben, wenn sie wieder in der Schule sind… Hehe… da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken… Doch einen wirklichen Weg, wie die erledigten Aufgaben zu seiner Lehrkraft kommen sollen, den konnte er mir nicht sagen. Letztlich sind die Kids von heute zwar super am Smartphone, beim Schauen von YT-Videos und Co., aber wie man ein pdf erstellt und was das überhaupt ist, das wissen wahrscheinlich die wenigsten. In dieser Hinsicht ist der Schulunterricht einfach noch nicht weit genug.
Kinder im Homeoffice
Hmmm…. das soll nun keine allgemeine Beschwerde über das deutsche Schulsystem werden… Obwohl sich darüber auch sicherlich viel diskutieren ließe… Aber ich schätze, es gibt hier in D einfach noch viele Schulen, für die die Digitalisierung ziemlich überraschend kommt. Denn die Microsoft-Office-Pakete auf die eventuell vorhandenen Schulrechner zu installieren, hat wohl eher noch nichts mit digitalem Unterricht zu tun. Doch nein, die ganze Verantwortung aufs Schulsystem abwälzen möchte ich auch nicht… Andererseits ist es schon so, dass auch die Familien in ihrer heimischen digitalen Ausstattung total unterschiedlich sind. Und das wiederum ist bestimmt auch von der jeweiligen Einkommensklasse abhängig… Und auch von der eigenen Affinität… Ich denke, nicht alle Familien haben ein 1a Homeoffice vorzuweisen… Das braucht schließlich auch nicht jeder… im Normalfall…
Schule zu Hause mit dem Bayerischen Rundfunk
Doch normal ist gerade nüscht und wir müssen wohl alle das Beste daraus machen… Der Zugang zu Bildung jedenfalls ist nicht alleine von den Schulen abhängig… Viel Wissenswertes rund um den Schulstoff und in Anlehnung an den Lehrplan findet man zum Beispiel beim Bayerischen Rundfunk… Ein sehr breites Angebot für alle Klassenstufen und natürlich kann man es auch vom Smartphone abrufen. 🙂 Zum Beispiel ist Latein auch in sehr zeitgemäßen Videos aufbereitet… Man rechnet fast damit, dass gleich ein paar Römer durchs Bild laufen. Doch nein, ich möchte mich nicht darüber lustig machen… Schließlich handelt es sich bei Latein um eine tote Sprache, da ist es nur konsequent, dass die Videos eine etwas ältere Anmutung haben… Entschuldigt bitte – das ist nur der Neid der Besitzlosen – ich habe Latein leider nie gelernt… Die Mediathek vom BR ist wirklich eine tolle Hilfe, auch für Grundschulkinder.
Casual Frühlingslook
Zum Frühlingsstyling brauche ich heute wohl nicht viel sagen. Ich schätze, er eignet sich sowohl fürs Homeoffice als auch für Schule zu Hause. Allerdings gebe ich zu – mir fehlt durchaus die Struktur im Tagesablauf. Obwohl ich das Arbeiten zu Hause gewöhnt bin – denn wie eingangs erwähnt – Bloggen ist ein eher einsames Geschäft, ist es trotzdem so, dass der Schultag der Kinder auch meinen Tag strukturiert… Jetzt organisieren wir uns alle rund um den Hunger und um die Gassirunden des Hundes 🙂 Irgendwann rund um die Mittagszeit finden sich alle in der Küche ein… Auch der Hund… 🙂 Und ich bin nach wie vor sehr froh, dass wir alle hier ganz gut miteinander können… Nicht auszudenken, wenn es anders wäre… Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem Homeoffice? Und sofern Ihr noch Schulkinder habt mit Schule zu Hause? Es wäre mir eine Freude, wenn Ihr mir das in den Kommentaren verratet… Habt ne schöne Woche und bleibt zu Hause und gesund…
…ach ja – die Fotos sind im Übrigen noch entstanden, bevor wir die Ausgangsbeschränkung in Bayern hatten… Irgendwie hatten wir schon geahnt, dass sowas kommen könnte und deswegen vorher noch einige Outfitbilder gemacht… Da bin ich jetzt sehr froh darum…
Hose:
Bluse: Studio Italy –hab ich Euch schon gezeigt. Sie ist vom sego-Store – aber leider nimmer verfügbar… Aber hier ist eine kragenlose Bluse, die sicherlich auch sehr gut unter einen Blazer passt.
Blazer: Karstadt Eigenmarke –
Schuhe: Gola – aus einer Kooperation mit The British Shop
Mantel: Asos – der ist jetzt auch schon echt alt…
One Comment
Hasi
Ich mag Deinen heutigen Style wieder, der ist so richtig ‚Conny‘. Unser Arbeitgeber hat uns zwar die Möglichkeit des Home-Offices gegeben, allerdings kann ich mich dazu irgendwie noch nicht durchringen. – auch gerade wegen der sonst fehlenden Tagesstruktur. Ich genieße derzeit wirklich den morgendlichen Fußmarsch ins Büro und quasi den „Tapetenwechsel“. „Tapetenwechsel“, also fast wie Urlaub – man wird richtiggehend bescheiden in Zeiten einer Ausgangsbeschränkung. Jetzt muss ich beinahe lachen, trotz dieser dummen Corona-Geschichte. Ich befürchte nur, dass uns Bescheidenheit wohl doch noch einige Zeit abverlangt werden wird. Aber das wichtigste ist und bleibt nun mal die Gesundheit, genauso wie die Zuversicht, dass wir auch das hier auch schaffen werden.
In diesem Sinne liebe Grüße
Hasi