Pullunder im Herbst – Oversized für ein lässiges Styling
Liebste Leserschaft, die Modeprofis unter Euch wissen schon Bescheid. Denn bereits im vergangenen Jahr wurde dieser Trend heiß gehandelt und heuer kommt man quasi seit dem Frühjahr nicht mehr dran vorbei. Der Pullunder ist raus aus der angestaubten Achtzigerjahre Ecke und wird zum vielseitigsten Trendteil des Jahres ernannt. Echte Fashion-Victims hatten natürlich im letzten Jahr schon aufgerüstet in Sachen ärmelloser Pullover. Ich hingegen bin nicht wirklich fündig geworden. Ich war nicht kompromissbereit. Schließlich ist der Pullunder ein eh schon schwieriges Kleidungsstück, das muss passen. In diesem Jahr sieht das ganz anders aus. Pullunder und/oder ärmellose Westen in allen Farben, Schnitten und Qualitäten sind am Start. Aber Trend hin oder her, nicht jeder ist begeistert vom neuen alten Trend.
Pullunder im Sommerstyle
Vielleicht kennt Ihr das auch – es flammt ein neuer Trend auf, einer der schon dagewesen ist. Das gilt eh für fast alles. Jedenfalls gibt es bei mir meist zwei Szenarien: Das erste: „Och nö – brauch ich net nochmal“. In dem Moment bin ich auch von dieser Aussage überzeugt. Hält nur meist nicht lange an. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich der Trend ins Gedächtnis brennt und irgendwann braucht man es dann doch? Beim zweiten Szenario bin ich sofort Feuer und Flamme. Ein bisschen so ist das mit mir und dem Pullunder. Schon im letzten Jahr bildete ich mir ein, ich brauche unbedingt einen Pullunder. Besser noch zwei oder sogar drei. Doch entweder war ich zu spät dran oder zu früh. Denn leider habe ich kein Exemplar gefunden, dass in Gänze meinen Vorstellungen entsprochen hatte. Einen besaß ich zwar schon, aber der war eher klassisch im Sommerstyle, dünnerer Stoff und weniger für kühle Tage geeignet.
Oversized für ein lässiges Styling
Pullunder sind für mich so geniale Übergangsteile, die einem „normalen“ Look einen gewissen Pepp verleihen und das auf total vielseitige Weise. Was definitiv an den unterschiedlichen Schnitten und den daraus resultierenden Tragevarianten liegt. Ist der Pullunder oversized geschnitten, passt er mega gut über ebenfalls zu große Hemdblusen. Ist er eher auf Figur geschnitten, geht die klassische Blusen-Pullunder-Kombi. Hat die Bluse einen besonderen Kragen, wird der Look auch dadurch zum Hingucker. Natürlich eignet sich sowohl der oversized geschnittene als auch der figurnahe ärmellose Pullover für ein Styling ohne was Drunter. Ist nur nicht ganz so meins – was in der Hauptsache daran liegt, dass ich das Gefühl von Wolle auf der Haut nur bedingt toll finde. Aber mit T-Shirt oder Longsleeve drunter wirds ein ganz anderer Look, der dann leider nimmer so lässig aussieht, wie mit oversized Bluse oder eben mit nix.
Welcher Ausschnitt für welchen Style?
Weiter geht der Variantenreichtum beim Ausschnitt. Meistens haben Pullunder einen Rundhals- oder V-Ausschnitt. Ende letzten Jahres kamen dann noch zwei Pullunder hinzu. Einer mit Stehkragen und einer mit Kapuze. Bei den beiden kann man auch sehen, dass Pullunder natürlich in allen möglichen Längen erhältlich sind. In meinen Augen sind die Allrounder unter den Pullundern die mit V-Ausschnitt, einer „normalen“ Länge – also in etwa zwischen Taille und Hüfte und leicht oversized. Alle anderen Schnitte sind zwar auch super, lassen sich aber nicht so vielseitig kombinieren. Diese Einbildung fußt auf meiner Erfahrung, hängt aber natürlich in erster Linie vom eigenen Stilempfinden ab. Letztlich sind da dem Geschmack ja keine Grenzen gesetzt. In einem meiner nächsten Blogposts zeige ich Euch ein Styling, bei dem sich bestimmt viele in die Achtzigerjahre zurückversetzt fühlen werden. Wer mir auf Instagram folgt und meine Storys anschaut, weiß jetzt schon genau wovon die Rede ist.
Pullunder-Look in lässig
Mein heutiger Look ist sicherlich ein Klassiker beim Styling mit Pullunder. Mit weißer Bluse und Jeans. Wobei mir persönlich da sehr wichtig ist, dass die Bluse nicht bis oben hin zugeknöpft ist. Das ist mir, wie der Name schon sagt, zu zugeknöpft. Ich mag meine Outfits ja lieber etwas lockerer und vielleicht sogar ein bisschen „unordentlich“. Das passt auch besser zu meinem Wesen. Aber eigentlich muss ich bei diesem Look keine Angst haben, denn die flared leg Jeans und die Chucks sorgen schon dafür, dass dieses Outfit nicht zu streng wird. Und wie ist das bei Euch so? Gehört Ihr zum Team Pullunder und welches Modell ist Eure bevorzugte Variante? Habt einen wunderbaren letzten Septembertag.
Details zum Outfit
Bluse
The BRITISH SHOP – diese Bluse stammt aus meiner kürzlichen Kooperation The BRITISH SHOP. Ein ganz besonders tolles Teil ist das. Mode von britischen Versender. Ich kann sie Euch nur ans Herz legen, weil sie zu vielen Stylings passt und das Materialgemisch ist einfach Bombe…
Pullunder
H&M – leider war der Kleiderschwede, der einzige, der einen Pullunder hatte, der mir gut gefiel. Jetzt bin ich gerade mehr als verliebt in einen wunderschönen ärmellosen Strickpulli von Closed. Und ich bin sicher, dass es second hand einige Modelle gibt.
Hose
Asos – schon seeehr alt…
Schuhe
Converse – und ich hab mal darüber geschrieben, warum man die eigentlich Chucks nennt.
4 Comments
Nicole
Liebe Conny,
ich mag Pullunder sehr. Auch oversized. An einen Rollkragen müsste ich mich gewöhnen.
Aber sonst finde ich, dass es ein schöner Trend ist.
Auch an dir. Und ich brauche ja auch immer, bis ich in den Trendzug steige.
Liebste Grüße
Nicole
Nicole Kirchdorfer
Mega sweet in der angehaucht englischen Collegegirl Variante!
Pullunder besitzte ich tatsächlich immer noch nicht ?
MUSS ich endlich ändern.
LG und schönes WE,
Nicole
alcessa
Cool gestylt! Ich würde dir auf jeden Fall vertrauensselig mein Sparbuch entgegenhalten, es aber dann doch nicht aus der Hand geben, weil du zugleich so zuverlässig und pfifig ausschaust ?
Nach dem Lesen dieses Posts habe ich gegrübelt, ob wir irgendwann anfangen, bestimmte Gefühle aus früheren Jahren nachempfinden zu wollen, und uns dazu die passenden Klamotten anschaffen … Zum Beispiel Dinge, die man als Schüler oder Student haben wollte, die aber unerschwinglich waren oder stilitisch zu sehr davon entfernt, was man sonst trug oder so. Docs oder Lederjacken oder … Kleider. Und Dinge, für die wir uns erinnern, a) dass sie uns früher mal glücklich machten oder b) für die wir uns fragen, ob man nicht schauen sollte, wenigstens einmal, ob sie einen glücklich machen würden. Bei mir wären dass a) Levi’s Jeans und b) Pullunder.
Ich bin irgendwie aus der Phase „Ist mir doch egal, was ich trage“ in die Phase „Ich will nur die besten Materialien auf der Haut“ gerutscht, weiß selber nicht, wie (das … Alter? Nicht doch, oder?) und jetzt liebe ich Naturmaterialien auf der Haut, so auch Pullunder. Kaschmir … mmm. Oder gut merzerisierte/verarbeitete Baumwolle. Wie bei hochwertigen Herrenhemden (die bekomme ich geschenkt, nachdem meine bessere Häfte ein paar Wochen lang Kettlebells geschwungen hat). Hm.
Schönes Wochenende!
Hasi
Liebe Conny,
ich muss sagen, das Outfit ist ja wieder einmal ganz meins! Ja, die Pullunder, wann hatten wird die zuletzt? Ich kann mich erinnern, dass ich vor etwa 10, 15 Jahren mal welche im Schrank liegen hatte. Damals durften diese dann das ein oder andere meiner dünnen Rollkragenoberteile zieren. Aber mit der weiten weißer Bluse und dunkler Denim wie bei Dir wirkt der Pullunder natürlich auch ausgesprochen hübsch – preppy trifft lässig. Ich bin allerdings gerade am Überlegen, wann man denn am besten einen Wollpullunder ohne was drunter anzieht… Die Wolle auf der Haut würde mich jetzt gar nicht mal nicht stören – aber warmer Pullunder mit nackten Armen wären mir entweder immer zu warm oder zu kühl. Na ja, ich bin allerdings auch immer etwas temperaturempfindlich ;-).
Schönes Wochenende, LG
Hasi