Orange Vibes & Outfit-Urteile – Dinner in Duft und Farbe

Werbung: Es gibt Einladungen, bei denen schon das Öffnen des Umschlags ein Erlebnis ist. Genau so war es beim Event von Alexandre J. Parfums und Luxum Beauty in München. Bereits der Einladungskarte haftete ein Hauch von Luxus an – im wahrsten Sinne des Wortes: dezent parfümiert, hochwertig, ein Versprechen auf einen besonderen Abend. Gefeiert wurde Passion Bliss, ein Eau de Parfum, das nicht nur mit einem markanten, modernen Flakon im leuchtenden Orange auftritt, sondern auch mit einer Komposition, die einen förmlich mitreißt. Die Kopfnote öffnet mit exotischem Passionsfrucht-Aroma, cremigem Matcha und einem Hauch heißer Milch – vertraut, aber irgendwie auch überraschend. Das Herz ist warm und süß mit Honig und Heliotrop. Die Basis bringt mit Sandelholz, Safran, Rum und geräuchertem Holz Tiefe und Eleganz. Passion Bliss ist kein schüchterner Duft. Er will spürbar sein. Er will Raum. Und das sollte mein Look mit Orange Vibes auch, getreu dem Dresscode.

Das Stylingmotto: Orange mit Gold – Freiheit in der Auswahl

Das Dresscode-Motto des Abends lautete: helle Farben mit Orange und einem Hauch von Gold. Klingt simpel, ist aber eine kleine Herausforderung – besonders, wenn man sich treu bleiben will. Ich wollte etwas, das das Thema aufgreift, aber nicht uniform wirkt. Deshalb habe ich zwei Looks gestylt, die beide das Farbmotto interpretieren, aber unterschiedliche Aussagen treffen:

• Look 1: Sportlich, modern – mit einer weiten Cargohose, Puffärmeln und Sneakern. Ein Look, der spielt, statt zu glänzen.
• Look 2: Femininer, weicher – ein Faltenrock mit hellen Boots und Spitze. Klassisch, aber mit einem Twist.

Und ich habe meine Community auf Instagram gefragt: Welchen Look würdet ihr wählen? In einem Reel habe ich beide Optionen gezeigt – und zur Abstimmung eingeladen.

Spoiler: Ich habe mich am Ende für den Rock entschieden. Aber das sportliche Outfit mit Cargohose war nicht bloß Deko. Es war mein kreativer Vorschlag zur Styling-Challenge. Ein Look, der zeigt: Auch Orange vibes können cool sein – und nicht nur romantisch oder extravagant.

Wenn du neugierig bist: Hier findest du das Reel.

Vom Dialog zur Diätberatung: Wie Meinungen entgleisen

Was folgte, war – sagen wir mal, eine Mischung aus Stil-Dialog und öffentlichem Outfit-Obduktionsbericht. Natürlich kamen viele tolle Kommentare. Aber auch ein paar, bei denen ich mir dachte: Puh. Okay.

„Die Hose ist zu weit.“
„Das Top braucht eine schmalere Hose.“
„Der Rock ist toll, aber mit den Stiefeln zu hell.“
„Das wirkt unproportional.“

Nicht falsch verstehen: Ich mag Diskussionen. Ich liebe Stilgespräche. Aber zwischen „Das ist nicht mein Geschmack“ und „Das geht so nicht“ liegt ein ganzes Stück Social-Media-Machtfantasie. Denn was passiert da eigentlich? Warum fühlen sich so viele Menschen bemüßigt, ungefragt sehr detaillierte Ratschläge zu geben – als wären sie ein persönliches Style-Coaching-Abo, das ich nie bestellt habe?

Mode als Projektionsfläche – oder: Warum Leute plötzlich Stil-Polizei spielen

Mode ist Ausdruck. Und Ausdruck macht angreifbar. In einer Welt, in der viele Menschen sich nach Klarheit, Regeln und Kontrolle sehnen, wird der Instagram-Feed schnell zur Ersatz-Spielwiese für „richtig“ und „falsch“.
Wenn jemand ein Outfit postet, das vom persönlichen Geschmack abweicht, empfinden manche das nicht einfach als: „Interessant.“
Sondern als: „Das muss ich jetzt korrigieren.“

Ich habe fast das Gefühl, manche Kommentierende glauben wirklich, sie könnten mich – mein Styling, meine Wirkung, meine Persönlichkeit – durch gut gemeinte Tipps „verbessern“.
Kleine Erinnerung: Das hat schon in meiner Kindheit nicht funktioniert. Und damals waren es meine Eltern. Und ganz ehrlich – wie oft klappt das eigentlich bei diesen Menschen selbst? Dahinter steckt oft keine böse Absicht. Eher ein Reflex: „Wenn ich es nicht verstehe, muss es geändert werden.“
Aber Stil ist keine Matheaufgabe. Und ich bin kein Whiteboard.

Ich hatte meine Insta-Community gefragt, welches Outfit ihr gefällt – nicht, wie sie meins verbessern würde.

Styling mit Verstand – und mit dem, was schon da ist

Was viele beim Kommentieren komplett übersehen haben: Ich habe die Looks aus Teilen zusammengestellt, die ich bereits im Kleiderschrank hatte. Kein panischer Einkaufslauf, kein kurzfristiger Trend-Haul. Natürlich hätte ich auch losziehen können, mir etwas „perfekt Abgestimmtes“ in Orange, Weiß und Gold kaufen können – irgendwas, das dann auf dem Event aussieht wie aus einem Pinterest-Moodboard, aber danach nie wieder getragen wird. Wäre das stilistisch „richtiger“ gewesen? Vielleicht. Aber auch nachhaltiger?

Gerade bei Events mit Mottos finde ich es wichtig, zu zeigen, dass man sich kreativ einbringen kann – auch mit Boardmitteln. Das ist nicht weniger „modisch“, sondern im Gegenteil: Es ist reflektiert. Es ist bewusst. Und es ist näher an der Realität der meisten Menschen als jedes rein kuratierte Outfit, das einmal getragen wird und dann ewig in der Instagram-Archivhölle liegt.

Der Duft war Passion Bliss. Die Kommentare eher Passion Kritik.

Kritik vertragen? Jederzeit. Aber muss ich immer?

Ein kleiner Nachsatz, weil ich weiß, was jetzt kommt – oder zumindest vermute, was manche denken könnten: „Warum thematisiert sie das überhaupt? Sie hätte doch einfach drüber stehen können.“ Und ja, stimmt: Ich kann drüber stehen. Ich habe den Look trotzdem getragen. Nicht weil ich stur bin, sondern weil ich mich wohlgefühlt habe. Und weil ich eben nicht aus Zucker bin – sondern aus Meinung, Haltung und einem gesunden Maß an „Ist mir egal, ob’s jedem passt.“

Es geht hier nicht darum, dass ich keine Kritik vertrage. Es geht darum, dass man auch mit einem Insta-Account nicht automatisch zur ständigen Zielscheibe für Mikroanalysen wird – besonders dann nicht, wenn es um ein simples Outfit geht. Andere Meinungen dürfen existieren. Aber sie müssen nicht immer gesendet werden. Und sie müssen nicht immer in einem Ton daherkommen, als würde ich mich morgens beim Anziehen zur Bewertung freigeben. Auch dann nicht, wenn ich den Look auf Insta poste.

Und die Moral von der Geschicht‘

Wenn ich einen Wunsch hätte, dann vielleicht diesen: Raum lassen – Raum für Experimente, für Looks, die nicht richtig sind, sondern echt. Für Farben, die auffallen. Für Kombinationen, die überraschen. Für Meinungen – klar. Aber auch für Empathie. Nicht jedes Outfit braucht einen Ratschlag. Manchmal reicht ein Lächeln. Oder ein Like. Oder einfach: weiterscrollen.

Und wenn du magst, erzähl mir gern in den Kommentaren, wie du mit Kritik umgehst – oder was du antwortest, wenn jemand ungefragt deine Schuhe analysiert. Schließlich gibt es das ja nicht nur auf Instagram – sondern auch in real life gibt es immer wieder Leute, die unsere Outfits bewerten. Zu viel, zu wenig, zu bunt, zu fad, zu … Ich bin gespannt, wie ihr das so erlebt.

Habt einen wunderschönen Sonntag – mit ganz viel Duft, Farbe und dem Mut, einfach mal anzuziehen, was euch glücklich macht. Und von 🧡 ein dickes Dankeschön für euren Lesebesuch.

Solltet ihr noch Leselust haben: Den Rock, den ich auf dem Event getragen habe, hatte ich euch hier schon mal gezeigt. Und einen Komplett-Look in Orange gibt’s hier – der ist vielleicht auch meinungskonformer 😉

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Details rund um den Look

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