conny doll lifestyle: Karohose lässig gestlyt, sportlicher Look, rot blau und der Blogpost geht übers Älterwerden
HerbstWinter-Outfit

Karohose sportlich gestylt und Alter gefühlt und tatsächlich

Auf einen Schlag fühlte ich mich vergangene Woche auf einer Schulveranstaltung alt. Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung wird mir bewusst, ich werde in diesem Jahr 46… Klar… Kein Thema, es ist ja nur eine Zahl… Aber die steht mir zwischenzeitlich auch ins Gesicht geschrieben…
Gute Gene und vielleicht die letzte Faltenunterspritzung lassen es möglicherweise nicht ganz so schlimm aussehen, wie es in Wahrheit ist… Aber mein morgendliches Spiegelbild hat trotzdem nix mit meinem inneren Gefühl zu tun… Gefühlt bin ich nämlich keinen Tag älter als 25. Ganz bestimmt… Und mit 25 habe ich auch schon eine Karohose getragen – nur ob ich so sportlich gestylt habe, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.conny-doll-lifestyle: Karohose sportlich gestylt, rote und blaue Details, Sneaker, Blogpost übers Älterwerden

Teenagerstyle ohne Karohose

Ich saß also in der Schule, eingeklemmt zwischen lauter Teenagern… Ein Mischung aus Pumakäfig und Vogelstange… Die Aula war ziemlich eng bestuhlt und was die Erinnerung an einen Pumakäfig geweckt haben könnte, überlasse ich Eurer Fantasie.  Ich schau mich um, ein paar der Kids kenne ich noch aus der Grundschule, manche auch aus dem Kindergarten… Und ich denke mir, diesen Satz, den, den ich mir bisher immer verkneifen konnte: „Man sind die groß geworden!“ Und es stimmt – diese Menschleins, die mir früher gerade zur Hüfte reichten, sind teilweise einen ganzen Kopf größer als ich. Alle durch die Bank sind natürlich voll im Teenagerstyle – kurze Socken, Sneaker, Jeans und riesige Jacken. Bei aller Individualität, sehen die Kids doch alle gleich aus. Eine Karohose habe ich auf jeden Fall keine gesehen.

Echt jetzt? Bin ich alt?

Bei der Veranstaltung ging es um die Perspektiven nach der Schule. Eine weiterführende Schule oder ein Beruf – vielleicht doch noch drei Jahre auf einem Gymnasium anhängen?  Und es ist jetzt nicht so, dass wir uns darüber noch nie unterhalten hätten. Natürlich war das auch schon zu Hause Thema. Doch während der verschiedenen Vorträge von verschiedenen Schulen, einem Berufsberater und einem Arbeitgeber wurde es mir ziemlich schmerzlich bewusst… Das war’s Conny!!! Du bist raus!!!  Darüber kann auch Deine individuelle Karohose nicht hinwegtäuschen. Keine zwei Jahre, dann ist Kind eins schon aus der Schule und macht hoffentlich irgendwas Vernünftiges. Und beim Allmächtigen, ich weiß, wie schwer das ist. Erst recht in der heutigen Zeit, in der einem scheinbar alle Möglichkeiten offen stehen. Was bringen einem die, wenn man noch nicht weiß, für was das Herz schlägt?conny-doll-lifestyle: Karohose sportlich gestylt, rote und blaue Details, Sneaker, Blogpost übers Älterwerden

Ist doch nur ne Zahl

Kind Nummer zwei hat zwar noch ein wenig Zeit bis zum Schulabschluss (sofern er dort bleibt, wo er jetzt ist), allerdings ändert das ja nichts an der Tatsache, dass er auch schon 13 Jahre alt ist. In fünf Jahren sind also beide Kinder volljährig und ich über 50. Und nein, bitte versteht mich nicht falsch – es ist jetzt nicht so, dass ich mit dieser Zahl hadere… Alle meine Freundinnen sind älter und die meisten haben den 50. Geburtstag schon lange hinter sich. Ich weiß also sehr wohl, dass eine Zahl nichts ändert. Ich hadere eher damit, dass mein Kopp und mein inneres Seelenleben immer noch denkt, mir stehen alle Möglichkeiten offen. Okay, eine Hochleistungssportlerin werde ich wahrscheinlich nicht mehr und es ist auch unwahrscheinlich, dass ich noch in die Atomphysik einsteigen werde. Obwohl mich meine Karohose geradezu dafür prädestiniert – eh klar. 🙂

Die Kurzen sind nicht mehr kurz

Und bitte, wo ist diese Zeit hin? Warum bitte ist meine Tochter bereits so groß wie ich? Und warum brauchen mich die zwei irgendwie nicht mehr so wirklich. Doch bitte versteht mich nicht falsch: Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir mein Leben, mein Körper, meine Gesundheit, meine Familie, meine Freunde und mein Job so viele Freiräume lassen und ich, ich sein darf. Und dass ich gleichzeitig teilhaben darf am Leben meiner Kinder. Obwohl ich eine Karohose tragen. 🙂 Dass sie erzählen, was sie umtreibt und bewegt und wir auch richtig gute Gespräche führen können. Das hier alle so aufmerksam sind, und trotzdem alle ihr Ding durchziehen. Letztlich ist das ein Geschenk und trotzdem hat mich diese Schulveranstaltung ein wenig wehmütig gestimmt. Die Kurzen sind nicht mehr kurz und zumindest eins davon muss sich schon sehr bald über die Zeit nach der Schule Gedanken machen.conny doll lifesyle: Karohose, Details, roter Pullover, casual styling

Ohrensessel, Whiskey, Zigarre und Karohose

Doch was schwadroniere ich hier rum… Ich weiß schon, ich bin nicht die Erste, der es so geht… Generationen von Mütter haben sich damit konfrontiert gesehen und unter weitaus schlimmeren Umständen. Ich schätze, es ist ein echtes First World Problem, das ich da anspreche… Andererseits liegt das bestimmt nur an der Karohose. Karohosen verleihen der Trägerin einfach so ein weltmännisches (warum gibt es das Wort „weltfrauisch“ eigentlich nicht?) Auftreten, da darf man sich auch mal philosophischen Gedanken übers Alter hingeben. Stellt Euch einfach vor, ich sitze in einem Ohrensessel mit einer Zigarre und einem Glas Whiskey. Da sind derartige Gedanken absolut nachzuvollziehen. Außerdem wäre es ja andersrum viel schlimmer. Ich meine, wenn man sich mit 45 bereits fühlt wie mit 85… Wobei ich mir einbilde, es gibt auch solche Tage… Aber das wäre ein Thema für einen weiteren Blogpost. Neugierig bin ich trotzdem, ob das gefühlte Alter wohl jemals dem tatsächlichen entspricht? Habt nen entspannten Sonntag liebe alle und vielleicht verratet Ihr mir, wie Ihr mit solch wirren Gedankengängen umgeht…


Hose & Kappe & Schuhe: THE BRITISH SHOP – alle drei Teile stammen aus einer Kooperation und sind im Shop noch und wieder verfügbar.
Pulli: neyo. – dort gibt’s in der Hauptsache hochwertigen Kaschmir. Mein Pullover ist allerdings aus Baumwolle und damit nicht so teuer, wie der die Pullover aus Kaschmir. Das tut seiner Qualität keinen Abbruch und er ist wirklich total wunderbar.
Mantel: Asos – der begleitet mich schon eine ganze Weile… und ein roter Mantel ist einfach mein Musthave für triste Nebeltage… aber auch im Sonnenuntergang ist ein roter Mantel ein toller Hingucker. Nur für wirklich kalte Wintertage ist er nichts. Ein ähnliches Modell habe ich bei S. Oliver gesichtet… (Affiliatelink).


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7 Comments

  • Nancy

    Oh time flies by! When I say my age out loud, it almost scares me! Where have all the years gone! But important thing is to enjoy every day! I don t have plaid trousers at the moment. But I like them especially styled the way you have! Hope to see you on my Fancy Friday linkup party!

  • Iris Lingen

    Liebe Conny, erstens siehst du mit 46 blendend aus, musste ich auf jeden Fall loswerden.
    Ich kenne diese Gedanken, ist meine Tochter schließlich schon 26.?Ich habe eigentlich keine Probleme mit dem älter werden an sich, aber die Vergänglichkeit macht mich schon oft nachdenklich.
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünsche ich dir
    IRIS

  • Eva

    Liebe Conny
    Nein, ich glaube, man fühlt sich nie so alt wie man ist.
    Also so innerlich, mein ich.
    Innerlich bin ich noch immer eine junge Frau, auch wenn mir, inzwischen Mitte 60, die Knochen wehtun und die Falten und Fältchen eine andere Sprache sprechen.
    Ich weiss genau, wie ich aussehe und wie alt ich bin und manchmal (öfter mal) erschrecke ich deswegen, aber mein Herz ist jung und ich glaube, das bleibt auch so.
    Gestern Abend im Restaurant war eine Gruppe von 3 wirklich älteren Ladys, alle weisshaarig und sicher Mitte 70.
    Und die hatten es so fidel, es war eine Freude.
    Als sie aufbrachen ging eine am Stock, die beiden anderen noch beschwingt, aber alle drei lachend.
    Toll!
    So soll es sein und so sehe ich dich, Conny, auch…..

  • EvelinWakri

    So dala liebe Conny, zuerst mal sieht Dein Look mit Karohose sensationell jugendlich aus! Hadere nicht
    mit der Alterszahl, die sich bedingt durch Deinen Geburtsschein ergibt. Sowie Du bist und ich habe Dich persönlich kennengelernt, wirst Du immer eine Jugendliche bleiben und dass die Kurzen zu Riesen heranwachsen, das konnten unsere Eltern nicht verhindern und werden wohl wir nicht. Doch heute haben wir zu der Jugend, doch ein anderes Verhältnis, als unsere Generation. Zumindest sehe ich es so. Außerdem soll ein Gläschen Whisky ab 50 vor Herzinfarkt schützen und in einem Ohrensessel sitzen und Deinen Blog lesen, das hat was von Extravaganz. Ich wäre froh gewesen, wenn meine Mutter 10 % Deiner Lässigkeit gehabt hätte, mir gezeigt hätte wie toll es sein kann, wenn man älter wird und was man immer noch jedes Jahr erreichen kann. Deine große Kurze wird an Deiner Seite, sicher „ihren“ Weg gehen.
    Ganz liebe Grüße Evelin

  • Alexandra

    Hallo,

    solange Du Gesund bleibst und jemanden hast mit dem Du alt werden kannst, ist alles gar nicht so schlimm. Es macht sogar Spaß.

    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Sabine

    Liebe Conny,
    ich glaube, jeder kann sich in deinen Worten wiederfinden, der Ähnliches gerade durchlebt oder schon hinter sich hat. Meine Kinder sind 29 und 27, am Dienstag werde ich 57…was soll ich sagen… Du sprichst mir aus der Seele.
    Abgesehen davon ist dein Outfit toll und dein Text gut geschrieben (wie immer )
    Liebe Grüße
    Sabine

  • Hasi

    Liebe Conny, sowohl Du als auch Dein Outfit wirken ja beides sehr jung! Ganz ohne Zweifel. Dein trocken-humorvoller Blick auf das Leben ist ja zudem eh einfach zeitlos. Und lieber 45 und jünger wirken, als 25 und deutlich älter rüberkommen, sage ich immer gerne in meiner „gereiften Weisheit“….
    Dieses Thema mit dem abweichenden inneren und dem kalendarischen Alter hatte ich diese Woche übrigens bei einer Unterhaltung interessanterweise auch. Ich kann Dir jedenfalls in mehrer Hinsicht vollkommen zustimmen: Auch ich werde dieses Jahr 46, auch mein gefühltes Alter liegt je nachdem zwischen etwa 25 (Sommer) und 35 (Winter… Ich „altere“ also quasi bei Kälte und Dunkelheit ?). Ich bin definitiv froh, dieses Lebensgefühl und halbwegs junge Aussehen immer noch zu haben dürfen. Allerdings muss ich mich auch schön langsam daran gewöhnen, dass ein Großteil meiner Arbeitskollegen mittlerweile so jung ist, dass sie meine Kinder sein könnten. Und auch die leise heranpirschende 50 beäuge ich durchaus noch leicht vorsichtig – huch, diese Zahl war doch mal so weit entfernt gewesen! Aber im Grunde habe ich jetzt eigentlich nur eine Antwort auf diese Altersfrage: Hätte ich mit 15 eine Zeitreise machen dürfen und einen Blick auf mein Leben mit Mitte 40 werfen können, was wäre mir damals durch den Kopf gegangen? Ich bin sicher, ich wäre hochzufrieden mit meinem jetzigen Ich und ich wäre sehr dankbar gewesen. Denn es passt doch alles ganz gut, so wie es gerade ist. Und daher werde ich mich jetzt auch zufrieden zurücklehnen, auf meiner Couch (statt Ohrensessel), mit einer Tasse Tee (statt Whiskey!), mit dem Tablet auf dem Schoß (ich rauche doch nicht…?) und werde mal ganz ausgiebig dieses schöne Gefühl genießen. Schauen wir mal neugierig, wie die Reise durch das Leben weitergeht. Und jetzt noch einen Tusch auf die nächsten 45 Jahre und dass wir uns hoffentlich weiterhin so zeitlos fühlen dürfen! ?
    Liebe Grüße, Hasi