conny doll lifestyle: Jeder ist sich selbst am nächsten - Cordhose mit flared leg mit Kettenhemd, Zarakomplettlook, Lederjacke, Sockenstiefeletten,
HerbstWinter-Outfit

Jeder ist sich selbst am nächsten – Cordhose mit flared leg mit Kettenhemd

Aaaalso eigentlich ist das heute eine Sonntagspredigt. Doch übermorgen widme ich mich mit anderen Bloggerladies dem Weihnachtsoutfit. Deshalb muss ich heute predigen. Ich hatte nämlich diese Woche ein Gespräch. Jaaaaa, natürlich hatte ich mehrere, aber dieses eine machte mir sauber schlechte Laune. Ich führte es in meiner Starbucks-Filiale, also in der Filiale, in der ich jeden Morgen meinen Kaffee hole. Das dortige Team, ist mir sehr ans Herz gewachsen und über meine „daily english dose“ habe ich auch schon geschrieben. Obwohl ich das hätte gar nicht sollen, denn die Mitarbeiter bei Starbucks sind nämlich dazu angehalten, Deutsch zu reden. Aber, das ist gar nicht mein Thema, ich widme mich heute dem menschlichen Verhalten, dem Plastikmüll und unserer ach so umweltbewussten Gesellschaft. Das Outfit passt zum Thema – fast ein Zara-Komplett-Look. Denn wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen. Ich tus trotzdem, in Cordhose mit Flared leg mit Kettenhemd.

conny doll lifestyle: Jeder ist sich selbst am nächsten - Cordhose mit flared leg mit Kettenhemd, Zarakomplettlook, Lederjacke, Sockenstiefeletten,

Ich denke ständig über alles nach. Ja wirklich. Ich kann selten etwas als gegeben hinnehmen. Alles muss ich analysieren. Gespräche zum Beispiel, wer, was und warum gesagt hat. Und aus welchem Grund, Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Woher das kommt? Wie zum Beispiel ein und derselbe Satz von zwei Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Und ich rede jetzt nicht von unterschiedlicher Kommasetzung. Auch mein eigenes Verhalten durchleuchte ich permanent. Das sowieso ständig – schließlich ist es das einzige, auf das ich einen Einfluss habe. Das bilde ich mir zumindest ein. Ganz sicher bin ich mir auch da nicht. Doch, das gebe ich natürlich nicht zu, wie hört sich das denn an? Aber auf das Verhalten der anderen hab ich ja mal sicherlich keinen Einfluss. Das ist ja selbst in der Kindererziehung schwierig, erst recht ab einem bestimmten Alter.

Schluss mit Plastikstrohhalmen

Jedenfalls verändern Menschen Ihr Verhalten meiner Meinung nach nur, wenn sie von „oben“ Druck bekommen. Weswegen auch manche Probleme damit haben, sich in ein Team einzufügen. Denn wer bitte entscheidet denn nun, wer oben und wer unten sitzt? Also wer Druck machen darf und wer nicht? Okay, das wird gerade alles ein wenig kryptisch und es geht mir nicht um die Personalentwicklung bei Starbucks oder sonstwo. Schließlich wollte ich zum Plastikmüll. Aber irgendwie hängt das alles zusammen. Denn Starbucks, bzw. Amrest, so heißt die Firma, die alle Rechte an Starbucks Deutschland besitzt, hat vor einigen Monaten beschlossen, keine Plastikstrohhalme für Heißgetränke mehr auszugeben. Und die Strohhalme sind auch nicht mehr so einfach verfügbar. Die Mitarbeiter stecken die Plastikröhrchen also nur noch in die Kaltgetränke. Fragt man nach einem Strohhalm bei einem Heißgetränk, bekommt man keins mehr. So sollte es zumindest sein.

Zu viel Plastikmüll

In meiner Filiale nehmen sie das auch sehr genau und halten sich daran. Und diese Woche habe ich gesagt, dass ich es gut finde, dass Starbucks wenigstens beim Plastikstrohhalm einen Riegel vorschiebt. Daraufhin meinte die Mitarbeiterin, dass ich wohl eine der wenigen bin, die das positiv sieht. What? Nee, oder? Ich dachte, die Welt würde sich freuen, dass Starbucks wenigstens bei den Trinkhalmen anfängt, etwas gegen Plastikmüll zu unternehmen. Ich meine, das ganze Unternehmen fußt ja auf der ToGo-Nummer. Die Becher, die Deckel – alles wird einmal benutzt und dann im besten Fall im richtigen Mülleimer entsorgt. Aber Müll bleibt Müll. Natürlich gibt es die Möglichkeit, seinen eigenen Becher mitzubringen. Dieses umweltfreundliche Verhalten belohnt der Coffeeshop auch mit einer Ersparnis von 30 Cent pro Getränk und Becher. Also auch ein Anreiz, aber selbst darüber beschweren sich die Leute. denn sie müssten sich ja erst Mal einen Becher kaufen.

Man selbst ist nie das Problem

What? Whaaat? Was ist denn nur mit den Menschen los? Ist es echt noch nicht bei allen angekommen, dass Plastik ein Problem ist und zwar von der Herstellung bis zur Entsorgung? Was glauben die eigentlich woher das ganze Plastikzeugs kommt, das in unseren Weltmeeren rumschwimmt? Von den anderen! Wer immer die auch sein mögen? Schließlich ist man selbst ja nie das Problem. Wenn ich da länger darüber nachdenke, dann bekomme ich echt eine Wut. Denn zum Thema eigenes Verhalten. Ich zum Beispiel denke ständig darüber nach, ob mein Blog überhaupt noch zeitgemäß ist? Ich zeige zu viel Fastfashion, das ist mir bewusst, ich sollte mehr selbst nähen. Leider kann ich das nicht. Ich verlinke Online-Shops, bei denen ich ganz sicher weiß, dass die Herstellungsmethoden eher zweifelhaft sind. Wobei ich zwar weitestgehend versuche, die Shops mit dem mega miesen Ruf auszulassen. Das mir das nicht immer gelingt, dafür ist mein heutiger Look das beste Beispiel.

Phasenweise versage ich

Und eigentlich sollte mir das nicht mehr passieren. Ich wünschte mir, ich würde mehr green Fashion zeigen. Und trotzdem verfalle ich häufig den Trends der Fashionindustrie. Shame on me… ich weiß das und ich versuche mich zusammenzureißen. Phasenweise gelingt mir das. und phasenweise versage ich auf ganzer Linie. Aber ich gehe auf keinen Fall zu Starbucks und beschimpfe die Mitarbeiter, weil sie mir keinen Plastiktrinkhalm mehr zur Verfügung stellen. Und nein, ich sehe auch keine Alternative im Papiertrinkhalm oder in anderen Materialien, weil die müssen irgendwann auch entsorgt werden und zu allererst müssen sie irgendwie und irgendwo hergestellt werden. Schätzungsweise braucht ein Coffeeshop wie Starbucks nämlich nicht nur fünf davon. Also bringt gefälligst Euren eigenen Becher mit und verzichtet auf Plastik wo es nur geht. Und ich weiß, dass Ihr mit Sicherheit die falschen Adressaten seid – aber irgendwo muss ich meinem Unmut ja Luft machen. Tut mir leid, wenn Ihr das jetzt abbekommt.

Cordhose mit flared leg mit Kettenhemd

Ich für meinen Teil bin da echt dankbar, dass Starbucks es mir einfach schwerer macht, Plastikmüll zu produzieren.  Das mag idiotisch sein, denn schließlich sollte ich mich doch selbst soweit im Griff haben, dass ich aus freien Stücken eh darauf verzichte. Aber der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier und ich finde es durchaus wünschenswert, dass ich auf meine Unzulänglichkeiten hingewiesen werde. Okay, nicht ständig und auch nicht von jede. Aber wie gesagt, ich beschimpfe nicht diejenigen, die versuchen, ihr eigenes Verhalten besser zu machen. So, ich habe fertig. Zumindest mit dem Schimpfen. Nur zum Look möchte ich noch was loswerden. Ich habe echt versucht, mich gegen den Kettenhemdtrend zu wehren. Leider ohne Erfolg. Und dazu bin ich auch noch einem Zara-Online-Rausch verfallen und nein, das war nicht am Blackfriday oder Cybermonday… Wahrscheinlich sind die Zaraleute über dererlei Rabatt-Aktionen eh erhaben. Zumindest glaube ich das, wenn ich den Hashtag #zaralovers bei Instagram anschaue. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich da bei allen um KooperationspartnerInnen des Labels handelt. Aber, was weiß ich schon? Ich kombiniere die Cordhose mit Flared leg mit Kettenhemd und wünsche Euch nen tollen Freitag.


Hose, Bluse, Jacke: Zara – und nein, ich verlinke den Shop lieber nicht.
Schuhe: Mango (ist sicherlich auch nicht besser, als Zara) Aber die Schuhe sind immerhin vom letzten Jahr. Und das ist eigentlich auch das, was ich wirklich versuche, meine Sachen echt lange anzuziehen.


Und nein, bei diesem Beitrag handelt es sich um keine Kooperation mit Starbucks und es hat mich auch niemand dafür bezahlt, dass ich mich aufrege. Warum eigentlich nicht?

7 Comments

  • Nicole Kirchdorfer

    Schöner Beitrag, meine Liebe! Umweltbewusstsein ist ein extrem wichtiges Thema und jeder kann beitragen! Ich finde es regelmäßig schade, dass der Druck auf die großen Unternehmen noch zu klein ist. Gerade Starbucks ist ein gutes Beispiel. Bei uns gibt es auch Kaffee-to-go Anbieter, die mir vollständig resorbierbaren Bechern arbeiten. Das müsste bei den Starbucksmengen eine Klacks für die sein. Und mal ganz ehrlich, teuer genug ist der Kaffee ja…leider auch mein Favorit 🙂
    Bei Mode bin ich da auch sehr streng. Ich kaufe weder bei H&M, noch Zara, noch sonst einem dieser – verzeih – Billigheimer. Denn diese Preise können nicht ehrlich unter vernünftigen Bedingung gehalten werden. Das sollte sich jeder an einer Hand abzählen können. Ich persönlich gehe, wenn ich keine Kohle habe und diese Phasen gibt es in meinem Leben, zum 2nd Hand. Dort achte ich auf die Qualität und eben auch im gewissen Maß auf Marke.

    Liebe Grüße, Nicole

  • EvelinWakri

    Liebe Conny!
    Ich gestehe an Kettenhemd und Zara komme ich nicht vorbei, doch an Starbucks und Plastikbecher mache ich schon lange einen Bogen. Hab meinen eigenen Becher mit und hole den Kaffee in einer Bäckerei mit Biogebäck. Vor einigen Monaten dachte ich mir, irgendwo muss ich mit dem Umdenken zugunsten der Umwelt anfangen.
    Starte gut ins Wochenende
    LG EvelinWakri

  • Anita

    Danke, danke für diesen Beitrag! Schön zu sehen, dass man mit diesem nachdenken und grübeln, ob das alles so seine Richtigkeit hat, und ob man auch selbst richtig handelt, nicht alleine ist. Mir geht es ähnlich wie dir, ich versuche umweltbewusst zu leben, schaffe es aber auch nicht immer und nicht an allen Fronten. Kaffee Togo ist für mich einfach keine Kultur, da bin ich ausnahmsweise mal kein Opfer, da hilft auch der mehrwegbecher nicht, aber da bin ich eben altmodisch, zum kaffeetrinken setzt man sich bei mir einfach hin. Oder man ist mit dem Auto unterwegs in den Urlaub und hat eine Thermoskanne und seine Lieblings -Campingtasse dabei.;-))
    Bei Mode ist bei mir fifty-fifty, ich kaufe auch viel secondhand, aber in gewisser Regelmäßigkeit lasse ich mich beim shoppen in der Stadt oder auch online bei den nicht ethisch korrekten Anbietern verführen. Das sind dann so Tage, wo ich denke, ich kann ja allein die Welt auch nicht retten..
    Das ist eine blöde Ausrede, denn wo soll man anfangen, wenn nicht bei sich?! Wenn wir aufhören würden, bei Instagram den top influencern zu folgen,( ich bin da ja sowieso nicht :-)), würde die Fastfood Modeindustrie von uns nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen, und wir würden die Sachen eben nicht kaufen. Es liegt schon an uns, denn wo wir unser Geld hingeben, dahin geben wir unsere Macht!!
    Und wenn ich ein Calvin Klein strickkleid kaufe, wird das leider genau in der gleichen Fabrik,und da genau den gleichen miesen Bedingungen, hergestellt wie die billige Variante von H&M, so sieht es leider aus. Einziger Ausweg ist, bei einem der zertifizierten öko-shops zu kaufen, da ist man dann aber nicht bei den super hippen Teilen dabei, obwohl die durchaus auch modern und frisch aussehen, und bei den Preisen trägt man die Sachen schon von sich aus ewig.:-)
    Vielleicht können wir uns das ja für das neue Jahr vornehmen, dass wir weniger auf die fast fashion Industrie hereinfallen, sondern uns bewusst werden, wohin wir unsere Macht geben wollen und was wir dann mit den 30 oder 300 € eben auch unterstützen?! Wie wäre das? Alle Newsletter abbestellen, seine kundenkarten zu Hause einschließen, bei den üblichen Retailern nicht vorbeigehen, sich einfach selber auf Entzug setzen?
    Ich setze das für 2019 mal auf die Liste meiner Vorsätze, bzw Ziele, denn ich behalte die quartalsweise im Auge. Werde dann mal berichten, ob ich wenigstens einen Schritt in diese Richtung vorangekommen bin.;-)

  • Anita

    Und ich mag zwar das Outfit nicht, außer der Cordhose, die ist und steht Dir suuuuper, aber ich mag unbedingt deinen Ausdruck auf den Fotos, wie du guckst, sehr schön!
    Muster und Schnitt von der Bluse gefallen mir persönlich einfach nicht, da lasse ich mich von der Werbung auch nicht überzeugen :-))
    Ansonsten finde ich die Idee ganz gut, so leger mit bisschen rockigen Touch! Wenn die Jacke ein bisschen kürzer wäre, wäre sie perfekt zu dem Outfit. und jetzt höre ich sofort auf zu meckern, sondern wünsche dir und allen Leserinnen lieber ein schönes Wochenende zum zweiten Advent!

  • Katja

    Das ist mir zu einfach gestrickt….Wer garantiert mir faire Bedingungen, wenn ich „teuer“ einkaufe…ich zahle den Markennamen und Gucci und Co. verdienen, aber leider nicht die Näherinnen. ES ist zu einfach zu denken, dass teuer verkauft auch fair produziert heisst. Ich überdenke generell meinen Konsum….es muss nicht jeden Tag ein neues Teil gekauft und getragen werden. Und das finde ich an deinem Blog auch gut, dass du auch neue Möglichkeiten mit bereits vorhandenem zeigst.

    Herzliche Grüße, Katja

  • Sabine

    Liebe Conny!
    Kurz und schmerzlos:
    Super Artikel, aber dein Outfit gefällt mir heute leider gar nicht. Ist selten, aber das kann ja auch mal vorkommen.
    Schönen Restsonntag
    Sabine