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Handtaschen: Worauf achte ich beim Kauf?

Eigentlich steht auf meiner Themenliste ganz oben, dass ich Euch von der Reinigung meiner Canvas-Tasche erzählen möchte. Das ist nämlich wirklich mal ein Thema mit Alltagstipps. Diese Geschichte könnte ich auch zum Anlass nehmen, warum man sein Reiseequipment um ein paar Utensilien erweitern sollte. Ein wirklich brauchbarer Beitrag also. Einer fürs Leben, ein Problemlöser. Nicht immer nur so Lifestyle-Themen, die einen am Ende vielleicht sogar dazu verleiten, etwas zu kaufen. Aber hey, warum sollte es Euch besser gehen als mir. Dazu sehe ich keine Veranlassung. Außerdem hatte ich schon vor geraumer Zeit versprochen, überhaupt mal einen Beitrag über Handtaschen im Allgemeinen zu schreiben. Da ich der Meinung bin, der Beitrag über die Reinigung der Canvas-Tasche gehört mit ordentlichen Vorher-Nachher-Bildern illustriert, müsst Ihr Euch in dieser Hinsicht noch gedulden. Aber da es auf diesem Blog genügend Bilder on meinen anderen Tragehilfen gibt, spricht nichts gegen einen Beitrag über Handtaschen und worauf ich beim Kauf achte.

Handtaschen: Louis Vuitton oder Hermès?

Das hat auch den Vorteil, dass das eine kurze Geschichte wird. Denn natürlich kommt es dabei nur auf Luxus an. Je teurer, desto besser!!! Und eine Tasche hat nur dann einen Sinn, wenn anderen auf den ersten Blick erkennen können, welcher Wert da an einem Handgelenk baumelt. Doch halt, Stopp, Moment – es mag sein, dass es solche Menschen gibt. Allerdings kenne ich niemanden, der oder die so tickt. Ich kenne Frauen mit Leidenschaften, die sich einer bestimmten Marke verschrieben haben. Bärbel vom Ü50-Blog zum Beispiel ist so eine Lady – eine Expertin rund um alle Taschen, die den Namen Louis Vuitton tragen und ich glaube, sie weiß auch in Sachen Hermès Bescheid. Ich hingegen kann eine Kelly- nicht von einer Birkin-Bag unterscheiden. Ich weiß zwar, beide stammen aus dem Hause Hermès, sind zwischenzeitlich ein Vermögen wert und wer eine kaufen möchte, kann sich auf eine lange Wartezeit einstellen.- das wars dann aber auch schon.

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Zweckmäßig oder für die Vitrine

Natürlich würde ich weder die Kelly noch die Birkin vom Handgelenk schubsen. Also, sofern mir durch ein Wunder eine zuteilwerden würde. Aber eine Handtasche, die im gebrauchten Zustand unter anderem für 60.000 Euro über den Ladentisch geht? Das ist nicht so meine Welt und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es die Welt von Jane Birkin war. Ich meine, ich hätte mal gelesen, dass sie ihre Birkin-Bag als zu schwer empfand. Kann aber auch am Inhalt gelegen haben. Doch eine Birkin bekommt ja ohnehin nicht jede/r – das zumindest ist der Mythos, der sich um den Kauf einer solchen Tragehilfe rankt. Allerdings möchte ich meinem jüngeren Ich heute gerne sagen: Kauf Dir von Deinem ersten Gehalt eine gescheite Handtasche. Am liebsten Chanel! Schenkt man diesem Artikel Glauben, hätte eine Medium Classic Flap Bag im Jahr 1990 noch knapp 1.000 Euro (umgerechnet natürlich) gekostet. Heuer sind dafür, laut dieser Webseite bereits 8.250 Euro fällig. Allerdings ist es absolut zweifelhaft, ob meine Tasche auch so eine Rekordwertsteigerung hingelegt hätte. Denn ich schätze, das passiert nur, wenn man die Taschen in einer Vitrine aufbewahrt. Oder in einem dunklen Zimmer, geschützt vor jeglichen Umwelteinflüssen.

Handtaschen müssen robust sein

Damit bin ich bei dem für mich wichtigsten Punkt beim Kauf einer Handtasche. Sie muss was mitmachen können. Ich habe jetzt absichtlich nicht praktisch geschrieben, denn was genau heißt praktisch? Ein Rucksack ist praktisch und vielleicht auch noch ein großer Beutel. Aber sobald man darin etwas sucht, ist schon wieder Schluss mit lustig. Und praktisch bedeutet doch letztlich nichts anderes als zweckmäßig. Ich denke, Wickeltaschen sind praktisch – für einen Abend in einer Bar aber wohl eher ungeeignet. Doch ich glaube, die Birkin-Bag soll quasi die erste Wickeltasche der Welt gewesen sein, zumindest soll sie Platz für Fläschchen geboten haben. Na ja – die Tasche hatte ein Mann entworfen und das in den Siebzigern. Ich schätze, viel Ahnung vom Alltag einer Mutter mit Wickelkind hatte er nicht. Jedenfalls ist es der Zweck, der entscheidet, ob eine Handtasche nun praktisch ist oder nicht. So ist eine Clutch für den Abend, eben fürs Büro absolut ungeeignet. Ich zum Beispiel habe kein so großes Problem damit, wenn das Innenleben meiner Handtaschen unübersichtlich ist. Ich neige ohnehin dazu, viel – sehr viel in meine Tasche zu stecken. Mein Chaotentum zieht sich also auch hier durch, wie ein roter Faden.

Crossbody ist mir wichtig

Für mich fast das wichtigste Kaufkriterium ist: Ich möchte eigentlich alle Taschen crossbody tragen können. Deshalb bin ich auch von Clutches nur so semi begeistert. In meine Augen sind solche Taschen nur dann geeignet, wenn man plant den ganzen Abend an Ort und Stelle zu stehen. Weil man die Tasche dort entweder ablegen kann oder weil man eben nichts Besseres zu tun hat. Wer bitte möchte beim Tanzen ständig eine Handtasche festhalten müssen. Ähh, ich nicht! Im Übrigen möchte ich aber meinen Abend auch nicht mit einem Ruck- oder Seesack verbringen. In einem dunklen Raum und einer ebenso dunklen, großen Tasche zum Beispiel einen Lippenstift finden, halte ich für eine wenig sinnvolle Abendbeschäftigung. Aber hey, wenn man vielleicht mehrere Lippenstifte reinlegt, hat man auch immer irgendwie eine Überraschung. Erst recht, wenn man den Lippenstift im Halbdunkeln aufträgt – das sorgt ab Mitte vierzig sicher für Heiterkeit in der Gruppe. Wobei in der Regel die Mitfeiernden im gleichen Alter sind und nimmer so gut sehen. Doch ich schweife schon wieder ab.

Conny doll lifestyle: Beitrag über Handtaschen,Marcopolo, Handtasche,
Eine meiner Lieblingshandtaschen – perfekte Größe für den Abend und manchmal auch untertags

Handtaschen und ihr Material

Außerdem wichtig für mich ist das Material. So wunderschön zum Beispiel das Kalbsleder einer Chanel Flap Bag ist, scharf anschauen darf man es nicht, so empfindlich ist es. Ich habe hier ja ein Erbstück, dass ich meiner Tante über mehrere Monate – ich möchte fast sagen Jahre, abgestottert hatte (2016/2017 war das) und ich hätte es mir kaum leisten können, wenn die Handtasche an den Ecken nicht schon Macken gehabt hätte. Und in den letzten paar Jahren ist das nicht besser geworden. Deshalb nehme ich sie heute auch nicht mehr so häufig. Doch in meinen Augen sind Handtaschen nicht dazu da, um sie in Vitrinen auszustellen oder im Staubbeutel verschwinden zu lassen. Handtaschen sind zum Rumtragen gemacht. Im Übrigen bin ich von Polyurethan, also Kunstleder, nicht so begeistert. Meistens wird das nach kurzer Zeit brüchig und ziemlich unansehnlich. Da lassen sich Handtaschen aus Leder einfach leichter pflegen und wer sie gut pflegt, hat lange was davon. Das ist nachhaltig. Zumal Polyurethan eben nichts anderes ist als Plastik.

conny doll lifestyle: Leohose, schwarzes Shirt, Tasche von Vee Collective, Weste
Diese Tasche ist von VEE Collective und ist super robust. Unglücklicherweise verzieht meine Tochter sie gerade ständig.

Kunstleder, Leder oder Canvas

Meine absolute, unangefochtene Lieblingstasche ist meine Speedy 40 von Louis Vuitton. Die hatte mir mein Mann zu meinem vierzigsten Geburtstag geschenkt. Jepp, die Speedy 40 ist groß, sie ist aber auch noch in anderen Größen verfügbar. Und der Kauf lohnt, denn das Canvas von Louis Vuitton ist so robust und pflegeleicht, dass es die perfekte Tasche für alle Lebenslagen ist. Also in meinen Augen. Ich möchte meine LV jedenfalls um nichts in der Welt eintauschen – denn keine andere Handtasche ist so vielseitig und zweckmäßig wie diese. Alle anderen sind nur nette Alltagsbegleiter und in den letzten acht Jahren musste ich kein einziges Mal über die Reinigung vom Canvas nachdenken. Ganz im Gegensatz zu meinem Neuzugang im Handtaschenland. Die Valentino Garavani nämlich ist mit ihrem hellen Äußeren schon eine zarte Mimose und auch der Grund für meine oben genannte Beitragsidee. Die reiche ich selbstverständlich nach. Jetzt bin ich aber erst mal gespannt, was für Euch wichtig ist, beim Handtaschen-Kauf. Freu mich über Eure Kommentare und wünsche einen schönen Tag. Eure Conny


Details zum Outfit

Bluse

Joseph – die ist genial, weil sie so fließend fällt. Außerdem lässt sie sich sowohl casual als auch businessmäßig stylen. Das zeige ich Euch auch bald einen weiteren Look. Same Same but different ist diese Bluse von Joseph, die ich beim Breuninger gefunden habe. (Wenn Ihr klickt, öffnet sich ein neues Fenster und Ihr gelangt zum Shop. Außerdem erhalte ich eine kleine Provision – Euch kostet der Service nichts.)

Jeans

& other Stories – die Jeans dort passen mir häufig total gut und ich mag die Schnitte

Schuhe

Hilfiger – der perfekte Sneaker für den Sommer

Cardigan

Lieblingsstück – stammt aus einer Kooperation. Leider hat das Label seine komplette Aktivität auf Instagram verlegt und da ist so ein kleiner Account, wie der meine kein attraktiver Werbepartner.

Tasche

Balenciaga – das war auch so ein Exemplar, das gab es kaum mehr, als ich es entdeckt hatte. Aber in Sachen Handtasche lohnt es sich, beharrlich zu sein.

Und im Übrigen: Man mag von Markentaschen halten, was man möchte, sicher ist, dass Hermès und Chanel-Taschen eigentlich die Ur-Modelle aller möglichen Taschen sind. Damit meine ich jetzt keine Fakes, aber sie werden letztlich sehr häufig kopiert.


9 Comments

  • Iris Lingen

    Guten Morgen liebe Conny,
    erst mal vorweg, ich mag deinen Neuzugang sehr. Ich bin tatsächlich, man höre und staune, kein Fan von Hermes Taschen. Damit bin ich bestimmt die einzige Frau auf dieser Welt.?
    Birkin, Kelly und co. reizen mich einfach nicht, sieht man sie zudem ständig und ohne Pause auf IG. Trotz allem seh ich sie an anderen ganz gerne, wenn sie passend zu den Looks präsentiert werden. Ich persönlich mag eher lässige Taschen, Hobobags und wie du schon sagst, Crossbody wäre nicht schlecht.
    Aber ich mag auch Abends mal eine Clutch, aber bitte mit Riemen oder Kette. Für mich muss es keine Tasche sein, die im Moment besonders gehypt wird. Da schau ich doch lieber ein, zweimal genauer hin. Italienische Taschen gefallen mir am besten, die haben diese südländische Lässigkeit, die mir besonders gefällt. Bin gespannt auf Pflegetipps zu deiner tollen Valentino.
    Beste Grüße zu dir
    Iris

    • Coryanne

      Hallo Conny,
      ich bin auch ein Fan von Crossbody. Coach Taschen mag ich sehr gerne. Schon bevor es sie in Deutschland gab… die Birkin Bag wurde laut der Geschichte für Jane Birkin entwickelt nachdem sie wohl mal zufällig mit ihrem Strohkorb neben einem Hermes Designer im Flugzeug gesessen hat und ihr alles rausgefallen sein muss. Er versprach ihr eine Tasche, die einem Korb nahe kommt… Ich muss sagen ich finde die toll… Rucksäcke sind so gar nicht meins… meine neuste Errungenschaft ist eine X Bag. Hab sie aber noch nicht mitgenommen…

  • Rheinesherzblut

    Guten Morgen liebe Conny,
    ich bin da ganz bei Iris mich reizen Kelly & Co auch nicht. Und bei Chanel bin ich finanziell auch raus, obwohl ich da einen kleinen Klassiker schon gerne hätte…
    Meine 1. LV habe ich mir erst vor einigen Jahren gekauft, mit einer Sonderzahlung meines damaligen Chefs. Die Turenne, gibt es heute nicht mehr und sie kann Crossbody getragen werden (was ich auch liebe). Damit begann bei mir das Thema Handtasche erst richtig und die ein oder andere zog noch ein.

    Deine Valentino mag ich auch, mir wäre sie nur viel zu empfindlich, aber bei Handtaschenwünschen setzt manchmal auch der Verstand aus, wer kennt das nicht?.

    LG
    Andrea

  • Bärbel

    Liebe Conny,

    mit dem LV Monogram fing bei mir alles an. 1992 zog der erste „Beutel“ ein. Dann kam Marc Jacobs zu LV und alles wurde bunter und ich hatte noch mehr Freude beim Taschenkauf. Als Marc Jacobs ging, kam ich ins „Lederalter“, behielt aber meine LV Klassiker.

    Übrigens:
    Kelly = 1 Henkel
    Birkin = 2 Henkel

    Ganz einfach also!

    Danke, dass Du mich als Taschenluder erwähnt hast.
    Die Taschenmädels haben jetzt wieder eine neue Heimat, das Taschencafé, ein Forum für Verrückte ?

    Die Chefin Johanna solltet Ihr vielleicht mal in Euren Podcast einladen.

    Liebe Grüße ?
    Bärbel

  • Nicole

    Ich würde kelly auch nicht vom Handgelenk schubsen, aber ich würde sie wohl nicht kaufen. Denn ich nutze meine Taschen und da wäre ich wohl übervorsichtig.
    Seit wir hier wohnen, finde ich Crossbody auch toll. Eben weil an die Hände freihat und ich über Dekoschultern verfüge, auf denen bei Bewegung keine Tasche bleibt. Ich mag aber auch die Tsche übers Handgelenk hängen, wenn ich ’nur‘ irgendwo hingehe.
    Robust sollen sie sein und wenn sie eine Innenaufteilung haben, dann dürfen sie einziehen.

    Liebe Grüße
    Nicole

  • FrauVivaldi

    Moin aus Hamburg,
    Nach vielen Jahren mit großen Hobo-Bags (darunter auch eine ziemlich wertvolle italienische, die ich geschenkt bekommen habe) bin ich inzwischen total minimalistisch geworden ? Das große Portemonnaie ist rausgeflogen, die meisten Karten auch (ich bezahle eh mit dem Handy) und neben kleinem Geldbeutel, Handy und Schlüssel nehme ich in meine neue Crossbody NoName noch ein Allergiespray, Taschentücher und einen faltbaren Einkaufsbeutel mit und bin happy.. ich habe mehrere Taschengurte und drei verschiedene Farben an Taschen. Es ist so unglaublich erleichternd ? Ach ja, ein Lippenstift passt immer noch rein, wenn ich abends weggehen möchte (da kann ja dafür auch der Beutel zuhause bleiben)
    Liebe Grüße nach München ?

  • EvelinWakri

    Liebe Conny!
    ich habe Canvas Taschen aber nicht von LV, keine Ahnung warum nicht, aber bei mir ist es MCM. Ich weiß, eine nicht begehrte Marke, aber dadurch hat sie auch nicht jeder.
    Ich bin ein großer Taschenfan und achte auf Qualität und Preisleistung und es muss keine gehypte Marke sein. Wie Iris bin ich begeistert von den Italienischen Marken.
    Auch von einer deutschen Marke, liebe ich die Handtaschen.
    Deine neue Ehrungenschaft gefällt mir sooo sehr, wie alle anderen Deiner Taschen.
    Toller Beitrag.
    Schöne neue Woche und liebe Grüße
    Evelin

  • alcessa

    Jaaa, mit Taschen muss man sich auch individuell auskennen, damit sie Sinn im eigenen Leben ergeben.

    Meine größte Leidenschaft gilt der Frage, was ich machen muss, um mir eine Denim-Tasche zu nähen, die mich dann glücklich macht. Bin noch am Lernen und manche Experimente sind besser geworden als andere 😉

    Ansonsten musste ich aber gerade lange überlegen, worauf ich achte, wenn ich denn eine Tasche kaufe: das Material und die Farbe. Ich kaufe auch kein Kunstleder mehr und aus unerklärlichen Gründen mag ich rote, lila und grüne Taschen :-). Unbedingt mit Crossbody-Trageoption, gelegentlich auch als reine Bauchtasche (mein Bauchliebling ist lila und trägt auch so ein B, was aber für eine anständige bairische Marke steht 🙂 (Und nicht für Bauch. Wehe, ihr lacht jetzt nicht. 😀 )

    Und: Immerhin weiß ich, wie man Canvas-Taschen dreckig macht 🙂

  • Sophie

    Hallo Conny,
    ich wollte dir nur mal liebe Grüße hinterlassen. Du hast einen wirklich schönen und lesenswerten Blog. 🙂
    Toller Beitrag!

    schau doch gerne auch mal bei mir vorbei.
    sophie-samtweich.com

    Liebe Grüße und auf ganz bald!
    Sophie from Samtweich