Vom Kampf gegen das Wetter – und der Frage, wie viele Lagen ein Look eigentlich haben darf
Es ist wieder diese Zeit im Jahr. Diese ganz spezielle modische Grauzone, in der wir offiziell sagen: »Es ist Frühling.« – obwohl der Blick nach draußen eher »Spät-November mit gelegentlichen Lichtblicken« ruft. Und dann auch noch das hier: Am Wochenende stellen wir auf Sommerzeit um. SOMMERzeit! Das klingt so, als müssten wir spätestens nächsten Dienstag barfuß durch den Park hüpfen, während die Kirschblüten vom Himmel rieseln. Aber nein – es könnte sogar nochmal Schnee geben. Im April! Da hat die Wetter-App mehr Drama als jede Netflix-Serie, und mein inneres Stilgefühl pendelt zwischen Hoffnung und Frösteln. Und trotzdem: Mein Kleiderschrank hat längst entschieden. Er sendet Signale. In Form von hellgelbem Strick. Von hellen Tönen. Von Stoffen, die nach Leichtigkeit duften – zumindest modisch gesehen. Und ich? Ich folge.


Ein hellgelber Cardigan und zwei Outfits – Frühling auf zwei Arten
Dieses eine Teil, das gerade ständig zum Einsatz kommt, ist mein hellgelber Cardigan. Ein bisschen oversized, weich, nicht zu dick, nicht zu dünn – einfach genau richtig für diese launische Zwischenzeit. Und dann hat er auch noch halblange Ärmel, die bis zum Ellbogen reichen – was ihn für die Übergangszeit perfekt macht. Keine Hitzewallung beim ersten Sonnenstrahl, aber auch kein Fröstelalarm beim nächsten Windhauch. Ein echtes Temperatur-Mittelding – und genau das braucht es jetzt. Ich hab ihn auf dem Blog schon mal gezeigt – aber wie das eben ist mit Lieblingsteilen: Man greift doch immer wieder danach. Weil sie funktionieren. Weil sie sich gut anfühlen. Und weil sie in jeder Version ein bisschen anders wirken – so wie man selbst eben auch nicht jeden Tag gleich unterwegs ist.
Look 1: Etwas strukturierter. Beige weite Hose, eine karierte Bluse im Burberry-Stil und dazu eine bordeauxrote Tasche mit goldener Hardware. Der Look wirkt fast businessfähig – wäre da nicht die Sache mit den zitronengelben Sneakern, die sagen: „Ich nehme den Job, aber nur mit Stilfreiheit und guten Schuhen.“
Look 2: Lässig bis rebellisch. Jeanshose, Jeanshemd, drüber der hellgelbe Cardigan. Eine Mischung aus »Ich könnte jederzeit auf ein Indie-Konzert gehen« und »Ich warte auf den Bus, der mich in die Sonne bringt.« Ob der Look gefällt? Geschmackssache. Aber dafür ist Mode doch da: zum Experimentieren, zum Spielen, zum Nicht-gefallen-müssen.
Wenn das Outfit schon Sommerzeit lebt – und das Wetter noch Winter spielt
Diese Übergangszeit bringt’s einfach. Morgens 4 Grad, mittags 14, abends wieder 5. Ich nenne das: Zwiebel-Dilemma. Man zieht sich aus und wieder an wie in einem schlechten Sketch, und am Ende liegt irgendwo ein einsamer Schal im Büro, im Auto oder schlimmstenfalls irgendwo, weil man mittags dachte, er wird nicht mehr gebraucht. Spoiler: Wird er doch. Und doch macht es Spaß. Also zumindest mir. Weil ich es liebe, wenn ein Look wandelbar ist. Wenn er mir sagt: »Ich bin bereit für den Frühling – aber ich nehme sicherheitshalber noch eine zweite Schicht mit.« Genau wie dieser hellgelbe Cardigan. Der schmeichelt sich einfach überall rein. Beige? Kann er. Jeans? Klar. Karo? Logo.
Ein hellgelber Cardigan kann den Tag heller machen.
Nicht die Welt retten, klar. Aber ein Anfang ist es.
Warum ich gerade diesen Cardigan ständig trage
Weil er mir guttut. Weil er Farbe bringt, ohne laut zu sein. Und weil er mich daran erinnert, dass man nicht jeden Tag das Rad neu erfinden muss. Manchmal reicht es, ein Teil zu haben, das einem ein gutes Gefühl gibt. Und das darf dann auch gern mehrmals auf dem Blog auftauchen. Kein Drama, kein Must-Have-Gehabe. Einfach ein Teil, das bleibt. Und durch die halblangen Ärmel auch genau dann passt, wenn das Wetter sich nicht entscheiden kann. Praktisch UND schön – wir lieben das.
Manchmal reicht es, ein Teil zu haben, das einem ein gutes Gefühl gibt.
Mode gegen Wetterfrust – mein Frühlingstrick
Es gibt Menschen, die warten, bis es wirklich warm ist, bevor sie Farbe tragen. Ich gehöre nicht dazu. Ich zieh’ sie vorher an – als Zeichen, als Trotz, als kleinen Hoffnungsschimmer. Denn selbst wenn die Bäume noch kahl sind und der Boden morgens Reif trägt: Ein hellgelber Cardigan kann den Tag heller machen. Nicht die Welt retten, klar. Aber ein Anfang ist es. Hast du auch so ein Lieblingsteil, das dich durch diese launische Zwischenzeit bringt? Etwas, das sich nach Sonne anfühlt – ganz egal, was das Thermometer sagt? Schreib’s mir gern in die Kommentare – ich freue mich riesig auf deinen modischen Frühlingsfunken! Danke für deine Zeit und deinen Besuch – hab noch einen wunderbaren Sonntag.
Solltet ihr noch Leselust haben: Den hellgelben Allrounder habe ich euch gerade bei diesem Look gezeigt.
Details rund um den Look mit Karobluse
- Cardigan: American Vintage – ein absolutes Lieblingsteil gerade. Trage ich ständig.
- Bluse: Barbour – aus einer Kooperation mit THE BRITISH SHOP. Große Liebe einfach. Die Mode dort ist toll und zeitlos.
- Hose: Seductive – schon oft hier gezeigt. Eine meiner absoluten Lieblingshosen – ich finde beige Hosen, sind tolle Kombipartner, deshalb habe ich dir hier (Affiliatelink) eine von &otherstories verlinkt.
Diese hier ist auch von Seductive (Affiliatelink) – diese Marke fällt meiner Erfahrung nach etwas größer aus. - Schuhe: Converse – obviously
- Cardigan: American Vintage – ein absolutes Lieblingsteil gerade. Trage ich ständig. Hier ist ein hellgelbe Strickjacke, die mir sehr gut gefällt. Hat zwar keine halblangen Ärmel, ist aber trotzdem toll.
- Hemd – ???
- Hose: Esprit – das war vor circa zwei Jahren ein Zufallsfund. Liebe diese Farbe einfach. Diese hier scheint ähnlich zu sein. (Affiliatelink)
- Schuhe: Converse – ich bin sehr verliebt in all diese Modelle – auch in dieses Exemplar mit rosa Gingham-Muster (Affiliatelink). Bitte sagt mir drei Gründe, warum ich die nicht kaufen muss.
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Wenn du Lust auf ehrliche Worte, schiefe Briefings und noch schrägere Kooperationsanfragen hast, dann hör unbedingt in unsere aktuelle Folge rein. Claudia und ich nehmen dich mit in die Abgründe des Influencer-Business – inklusive unbezahlter Rechnungen, 60 Kleidungsstücken (mindestens!) und der Frage, wer eigentlich auf welche Liste gehört.
Spoiler: Lutschpastillen, Sahara-Staub und ein Hauch von Verzweiflung sind auch dabei. Wir freuen uns über eure Lauscher.

Liebste Conny,
sehr erfrischend wohltuend, Ihr Frühlingsoutfit….steht Ihnen ungemein gut……ja, Farbe tut Not in diesen doch etwas grauen Zeiten…..ach wie liebe ich Ihren fröhlichfrechen „Hey-Blick“…..die wildblonde Haarpracht unterstreicht das sexy…..möge der Frühling nun mit voller Macht Fahrt aufnehmen und die Reste der Wintertristes wegräumen……Sie haben den Anfang dazu gemacht…bin schon seeehr auf die Folge „Fortsetzung folgt“ gespannt…..
Genießen Sie den Sonntag……
Herzlichste und liebste Grüße
Ihr Gert
P.S.: Zur Esprit-Hose hätte auch gut die sexy, weissen Langschaftstiefel gepaßt…..
Obwohl die Farbe des Cardigans überhaupt nicht meins ist, finde ich die Looks wieder sehr gelungen. Vor allem in Kombinationen mit den gleichfarbigen Chucks – richtig klasse!