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Fashionblog,  HerbstWinter-Outfit

Fakelederhose, Seidenbluse, lange Weste und Gedankenhaufen

Ich glaube, dass Schildkrötenpflaster ist Schuld… Mag aber auch sein, dass ich einfach nur jemanden oder besser etwas gesucht habe, auf den oder das ich meine schlechte Laune schieben konnte. Möglicherweise ist auch der Beitrag vom vergangen Sonntag dem gelaserten Schildkrötenhals geschuldet. Weiß der Geier, was sich da so für Dämpfe entwickelt hatten. Doch eigentlich glaube ich das alles nicht wirklich… Die innere Unruhe ist nämlich manchmal einfach da und dann ist sie ähnlich nervig wie ein Stein im Schuh. Oder ein ungebetener Gast, der einfach nicht mehr gehen will. Das gilt aber hoffentlich nicht für mein Outfit, denn eine wirklich schöne Sache am Herbst und den kälter werdenden Temperaturen sind Outfits mit Lagenlook und meine Fakelederhose darf auch wieder raus.

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Innere Unruhe ist nicht wirklich greifbar und es gibt dafür auch keinen Grund – doch wie gesagt, da ist sie trotzdem. Einfach so und gerne auch plötzlich. Doch, was heißt ohne Grund. Mein Naturell macht irgendwie gerne mehrere Sachen gleichzeitig. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich mega multitaskingfähig bin. Aber so, wie ich gerne diverse Häufchen durchs Haus verteile, so verteile ich nicht minder gerne Häufchen in meinen Gedankengängen. Leider bleiben diese Gedanken aber nicht da, wo ich sie zuletzt gesehen äh gedacht habe. Im Gegensatz zu den sehr existenten Haushäufchen, sind die in meinem Hirn eher flüchtig. Einzige Abhilfe – sofortiges Niederschreiben. Leider setze ich mein theoretisches Wissen nicht häufig genug in die Praxis um. Die Folge: Ich ärgere mich, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, was ich letzten Sommer getan habe… O:-) Geschweige denn wer anders. 😉 😉

Eine Rolle für mich

Nein, es gibt auch keinen Grund zur (äußeren) Beunruhigung… ich habe durchaus noch alle Tassen im Schrank. Trotz der Häufchen-Metapher. Das hoffe ich zumindest. Doch dieses mehrere Sachen gleichzeitig machen äh denken, führt in letzter Zeit immer häufiger zum Chaos und dann zur innerer Unruhe. Das heißt so ganz stimmt das nicht – so lange ich den Verlauf selbst beeinflussen kann, ist alles in bester Ordnung. Doch hier hüpfen ja auch noch zwei Kinder rum, die für sich genommen auch gerne mehrere Sachen gleichzeitig machen. Die Krux dabei, die Sachen der Kinder beinhalten auch immer eine Rolle für mich. Gerne wird mir diese zwischen Tür und Angel zuteil, während sich der Hauptakteur schon wieder aus dem Staub macht. Ich hingegen habe soeben eine unaufschiebbare Tätigkeit zugedacht bekommen, von der ich aber leider nur die Hälfte wirklich verstanden hatte.

Gedanken-Haufen

Ein Beispiel gefällig? Bitte stellt Euch folgende Situation vor: Ich sortiere die Wäsche und bilde einen Gedanken-Haufen zum Thema: ‚Nach wie vielen Monaten ohne TÜV, bekommt man einen Punkt?‘ Währenddessen klingelt es an der Tür! Ich öffne gedankenverloren und mir fliegt ein bunter Fetzen ins Gesicht, gefolgt von den Worten: „Mama kannst Du mal schnell die Jacke aufhängen? Ich schaff das gerade nicht, weil wir spielen Fußball und ich steh im Tor und jetzt ist da Murmel Murmel Murmel…“ „Ähhhh Moment, könntet ihr das Spiel nicht unterbrechen.“ stammel ich noch, während ich mir das Stück Stoff vom Kopf angel, um festzustellen, dass das Kind schon wieder auf dem Rückweg zum Spiel ist. Bei mir hingegen wabert der Gedanken-Haufen zum Thema TÜV in andere Hirnregionen und entzieht sich meiner Aufmerksamkeit.

Wo ist?

Oder ein Anderes: Kurz bevor alle Familienmitglieder morgens das Haus verlassen, ist es bei uns wahrscheinlich ähnlich chaotisch, wie beim Rest der Nation. Während ich überlege, ob mein Firmenausweis ganz wirklich und tatsächlich, so wie es sich gehört, in meinem Auto (das immer noch zum TÜV muss) liegt, brüllt ein Kind: „Wo ist mein Haustürschlüssel?“ Wobei Haustürschlüssel wahlweise durch Hose, Organizer, Englischheft, Lehrermappe, Jacke, Mütze, Fahrradschloss ersetzt werden kann. Ich schätze, diese Liste ist endlos. Doch egal, um was es geht – die Familie schwärmt aus und sucht. Außerdem braucht sicher noch ein Kind, wenn nicht beide 5 Euro, die es schon vor drei Wochen, als das legendäre Kunstprojekt in die heiße Phase ging hätte abgeben sollen. Deshalb schnorrte sich das Kind so durch und ich weiß wieder, warum mich andere Eltern bei Schulveranstaltungen immer so anschauen. Aber anderes Thema – egal, was wir suchten – mein Firmenausweisgedanke ist weg.

Handlungsunfähig beim Zahnarzt

An diesen denke ich erst wieder, wenn mir im Büro auffällt, dass ich doch nicht durch die Tür komme und der Ausweis eben nicht im Auto lag. Grmpf… Beim abgelaufenen TÜV habe ich Glück, wenn ich kein Knöllchen der Polizei bekomme, weil dann ist mir der Punkt eh sicher. Bestenfalls merkt es die Autowerkstatt noch vor Ablauf von 8 Monaten. Denn dann meldet die Überschreitung der TÜV und punktemäßig gibt es kein Auskommen mehr…. Das Schlimme ist, dann, irgendwann fallen mir all diese Gedankenhäufchen wieder gleichzeitig ein. Bevorzugt in einem Moment, an dem ich gerade handlungsunfähig bin – beim Zahnarzt oder so. Was dann dazu führt, dass ich zwar gleich wieder vergessen werde, was ich gerade gedacht habe – aber zurück bleibt eine innere Unruhe. Denn – es war bestimmt wichtig.

Meine Fakelederhose darf wieder an die Luft

So, bevor ich es jetzt aber vergesse, komme ich zum Outfit. Ein Vorteil der kälter werdenden Temperaturen ist nämlich, dass ich wieder mehrere Lagen übereinandertragen kann. Außerdem darf die Lederhose bzw. die Fakelederhose endlich aus dem Schrank. Leder und Seide ist einfach ne mega Kombi und die Longweste gibt dem ganzen Look den letzten Schliff. Getragen hatte ich bei einem Mittagessen mit meiner Schwiegermutter und die Bluse hat Gott sei Dank keinen Fleck abgekommen. Und jetzt gehe ich den Gedanken-Haufen mit den To Do’s für die kommende Woche suchen und Euch wünsche ich nen mega entspannten Sonntag…

Hose: BOSS Orange – meine ist aus Fakeleder – aber bei Mädchenflohmarkt habe ich gerade eine Hose im Verkauf von Oakwood aus echtem Leder.  
Bluse: Dorothee Schumacher – ich habe keine einzige erschwingliche Seidenbluse in Grün gefunden, deswegen verlinke ich einfach eine, die mir besonders gut gefällt von Faith Connexion mit Spitzensaum via Farfetch. (Affiliatelink)
Weste: Amy Vermont – ist leider nicht mehr verfügbar, aber ich habe eine schöne lange Weste von Dreimaster bei About you (Affiliatelink) gefunden.
Schuhe: Felmini – auch diese Booties sind nicht mehr verfügbar und so habe ich jetzt einfach einen Schuh verlinkt, den ich mir auch dazu vorstellen kann – Pumps mit breitem Absatz von Mango via Zalando (Affiliatelink)
Schal: Pashmina – seit einigen Jahren nun schon ein sehr liebgewonnener Begleiter.
Jacke: Zara
Nagellack: Essi (snake, rattle and roll)

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4 Comments

  • nowshine

    CONNY! Du beschreibst mein Leben… mir fallen die Sachen immer abends im Bett ein. Leider schlafe ich dann anschliessend ein. Und morgens geht es hier wieder los mit, wo ist das Schokoticket, ich muss einen Termin für die Winterreifen machen, oh Gott ich hab die H&M Rechnung seit zwei Wochen nicht bezahlt und in der Bücherei muss ich eh wieder Mahngebühren bezahlen…manchmal (ganz oft) weiss ich gar nicht in welcher Klasse meine Kinder gerade sind. Keine Ahnung wie das die anderen Eltern machen.
    Drauf gepfiffen 😉

  • Hasi

    Eieiei, das habe ich auch so gestrichen: ein Gedanke macht sich im Kopf breit, mittendrin eine Unterbrechung, dann vielleicht noch eine Unterbrechung der Unterbrechung von jemand anderem – und …. äh, pfff, was wollte ich nochmal…? Am besten immer einen Packen Notizzettel mit sich spazieren tragen und alles unverzüglich zu Papier bringen oder schnell ein Schlagwort ins Handy tippen. Tjaja – aber das sagt sich natürlich auch leichter als getan. ?

    Ach ja, bevor ich vielleicht noch gestört werde und es – Schande! – zu schreiben vergesse: mir scheint fast schon, Deine Outfits werden immer toller! Wieder richtig schön für einen milden Herbsttag.

    Schönen Abend wünsche ich!

    Hasi

  • ana

    Hahaha… so schaut auch mein Leben aus. Zusätzlich, dass ich nicht weiss, in welcher Klasse die Kinder sind vergesse ich auch noch ständig deren Alter und meines sowieso. Was aber nicht unbedingt ein Nachteil ist.

  • Alexandra

    Dem muss ich beipflichten ☝?️, die Outfits werden immer megarer ?.
    Das Gedankenkarussel bekommt man als Frau praktisch zur Geburt gratis dazu, mein Mann und meine Söhne haben dieses „Problem“ (leider) nicht. Die denken eins nach dem anderen, was sehr mühsam sein kann ?, vorallem aber gibt es tatsächlich ein „Nichts.“ als für mich völlig unverständliche Antwort auf meine Frage „Was denkst du grad?“….?
    Ich brauche so eine Weste, ich muss die Angebote wegschicken, ich möchte so gern wieder mal nach Wien, ich müsste meinen Apfelstrudelbauch vom Wochenende wegtrainieren, ach, jetzt erst mal richtiges Frühstück bevor ich Überweisungen mache…
    Schönen Wochenbeginn,
    liebe Grüße
    Alexandra