Richtig oder falsch lässt sich schwer auseinanderhalten – Highwaistjeans und Kurzpullover mit Statementärmeln
Über diese Sonntagspredigt habe ich echt lange nachgedacht. Und eigentlich wollte ich sie gar nicht schreiben. Denn das wird so eine Hölzchen aufs Stöckchen-Nummer und vielleicht komme ich da nicht so gut dabei weg. Aber wie heißt es so schön, everybodys darling – is everybodys Depp. Doch heute handelt es sich um Themen, bei denen ich mich schwertue, das richtig vom falsch zu unterscheiden. Außerdem ist es hinlänglich bekannt, dass ich ein sehr ambivalentes Gemüt hinsichtlich vieler Themen habe. Nur beim Look bin ich sehr einig mit mir… allerdings ist das heute kein Alltagslook. Die Kombination Highwaistjeans und Kurzpullover mit Statementärmeln.
Bei Fashion gibt’s kein richtig oder falsch
Okay. wo fang ich an? Am Besten bei der Biene. Denn die ist aktuell gerade der richtig heiße Scheiß. Und ich finde das super. Schließlich geht es der Biene gerade an den Kragen und wir sind daran schuld. Also wir alle irgendwie – mit der ganzen Klimaerwärmung. und der Umweltverschmutzung und so weiter. Die Biene zahlt gerade die Zeche dafür, dass wir Menschen unser Verhalten nicht in den Griff bekommen. Allerdings ist ein Leben ohne Biene fast nicht möglich, weil in der Konsequenz wir Menschen dann wohl auch aussterben würden. Also, ist es wohl ein MUSS, die Unterschrift in den bayerischen Rathäusern unter das Volksbegehren zu setzen. Das geht übrigens noch bis zum 13. Februar. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwer da was dagegen haben könnte. Also eine Sache mit nur einer Seite – der richtigen!!!! Nun gibt es aber durchaus Leute, die sich gegen das Volksbegehren wenden. weil sie der Meinung sind, die Bauern müssten dafür die Zeche zahlen.
Warum werden die Pestizide nicht einfach verboten – ganz?
Und jetzt? Das sitzt man nun, als bayerischer Bürger mit dem Kugelschreiber in der Hand in einem Rathaus und weiß doch nicht so recht, was genau das Richtige ist. Aber nicht unterschreiben und damit der Biene ihr Todesurteil besiegeln. Echt jetzt? Neee oder! Und natürlich liegt es auf der Hand, dass die Pestizide, mit der die Bauern ihre Felder behandeln, einen großen Anteil am Bienensterben tragen. Also ist doch klar, dass sie auch dafür bezahlen müssen. Doch ist das alles wirklich so schwarz und weiß? Soll die Verantwortung für die Bienen-Misere von nur einer Fraktion übernommen werden. Bauen Landwirte freiwillig flächenweise nur eine Pflanze an? Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich sind am Ende des Rattenschwanzes wieder einige staatliche Subventionen für zum Beispiel Biosprit dafür verantwortlich. Oder Futter für Masttiere. Aber warum verbietet die EU nicht einfach den Einsatz von diesen ganzen chemischen Mitteln und zwar ohne Schlupfloch???
Von Bienen und Blumen
Außerdem könnte sich doch sicherlich jeder einzelne an der Nase packen. Zumindest die mit Garten. Wir haben zum Beispiel einen und mit dem sind wir Lichtjahre von einem Zierrasen entfernt. Wir pflegen eher die gute, alte Wiese und in der dafür richtigen Saison sehen wir manchmal mehr gelben Löwenzahn, als grüne Stengel. Doch in unserer Nachbarschaft sind wir auch die Einzigen mit einem ungepflegten äh naturbelassenem Garten. Und das geht auch nicht ganz ohne schlechtes Gewissen. Denn Löwenzahn hat leider die blöde Eigenschaft sich extrem schnell auszubreiten und ich warte schon auf den Tag, an dem sich die Nachbarn beschweren, weil sich jetzt auch auf ihrem grünen Rasen kleine gelbe Blumen zeigen. Oder Klee. Auch fies. Vor allem, wenn man kleine Kinder hat, die gerne barfuß durch die Wiese stapfen. Aber das nehmen wir in Kauf – denn dafür wimmelt es bei uns im Sommer häufig von Bienen. Also tun wir schon richtig was, für den Erhalt der gelb-schwarzen Summser. Okay und was mach ich jetzt mit der Biene? Unterschreiben oder lieber doch nicht? Und dafür noch ein paar Wiesnblumen anpflanzen und bei der nächsten Europawahl die richtige Partei wählen?
E-Auto – richtig oder falsch?
Und dieses Richtig- oder Falschding passt auch ganz hervorragend zu E-Autos. Schließlich kann man doch mit einem Elektro-Fahrzeug nichts falsch machen. Sie sind doch die Lösung all unserer Umweltprobleme, die die Benziner und vor allem Diesel mit sich bringen. Oder etwa doch nicht? Ist ja zwischenzeitlich hinlänglich bekannt, dass die E-Autos Akkus benötigen. Mit Kabel wäre der Wirkungskreis schließlich extrem begrenzt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Akkus ist Lithium – ein Salz. Steigen wir jetzt alle auf Elektro-Autos um oder aufs Elektrofahrrad, brauchen wir mehr von diesem Salz. Aber nicht nur dafür – schließlich ist Lithium auch in unseren Smartphones, Tablets, Laptops und Co. drin. Letztlich in allem, was sich wieder aufladen lässt. Wir steigen also nur von dem einen Rohstoff, Erdöl, auf den anderen, Lithium, um. Ganz zu schweigen davon, dass der Strom, mit dem all unsere Geräte geladen werden, ja auch erst Mal erzeugt werden muss. Stichwort Energiewende. Aber bitte nur, wenn das Windrad nicht vor meiner Haustür steht. Sollen die in Norddeutschland das mal machen. Das sind nicht meine Argument, aber ich habe sie durchaus schon gehört.
Kluge Statement-Shirt
Oh Leute – ich weiß echt nicht mehr, was richtig oder falsch ist. In manchen Fällen meint man, man macht das Richtige und tut doch das Falsche. Vielleicht wäre es am Besten den Kopf in den Sand zu stecken und lieber nicht links oder rechts zu schauen – ich glaube, dann würde im Leben vieles leichter. Und ja, nennt mich komplett verrückt, aber was ich ziemlich strange finde, ist sich in der heutigen Zeit einen Pullover zu kaufen, auf dem geschrieben steht: „Shopping ist my cardio“ What? Echt jetzt? Der Satz wird auf manchen Web-Seiten Carrie Bradshaw in den Mund gelegt. Ich kann mich nicht daran erinnern, ob sie ihn wirklich gesagt hat. Allerdings haben wir 2018 – und heute könnte jeder wissen, unter welchen Bedingungen Kleidung häufig hergestellt wird. Außerdem nimmt der Online-Handel stetig zu, was genau ist denn da das Cardiotraining? Mit dem Finger auf der Maus rumklicken? Jaaaa, ich weiß – ich sollte an so einen Spruch nicht mit dem Kopf hingehen. Aber ich finde, es gibt klügere Statements auf Shirts. Und sicherlich auch bessere Zitate von Carrie Bradshaw. (Wenn es denn überhaupt stimmt.) Guckst Du hier.
Highwaistjeans, kurzer Pullover mit Statementärmel
Aber jetzt ist auch schon Schluss mit meinem sonntäglichen Gemecker. Dafür kommt noch ein Wort zum Look – da gibt es nämlich definitiv kein richtig oder falsch. Da gibt es nur gefällt oder gefällt eben nicht. Und wisst Ihr, was das Schönste am Look mit Highwaistjeans und dem kurzen Pullover mit den Statementärmeln ist? Das Schönste daran ist, dass man um jegliche Haushaltstätigkeiten einen großen Bogen machen muss. Ja muss! In diesem Outfit kann man eigentlich nur in einer Bar was trinken oder Essen gehen. Aber Letzteres auf keinen Fall mit Buffet – das geht gar nicht. Es sei denn man steht darauf, wenn die komplette Speisenfolge am Ärmel hängt. Buffet to go quasi. Könnte aber auch ein super Flirttipp sein. weil man alle möglichen Leute nach Hilfe fragen kann… Ihr seht – so hat alles zwei Seiten im Leben… aber richtig oder falsch lässt sich da eher schwer anwenden. Und jetzt? Verratet Ihr mir, wie Ihr diese Misere für Euch löst?
Einen entspannten Sonntag wünsche ich Euch <3
Hose: H&M – hab sie schon länger und hätte schwören können, ich habe Euch damit schon mal einen Look gezeigt. Doch nun lässt mich mein Hirn im Stich. Und verlinken kann ich Euch auch keine, weil ich nur Schwangerschaftshosen in so richtig highwaist gefunden habe… O:-) Ihr mögt es mir bitte verzeihen.
Pullover: Mango – ich meine, ich habe ihn 2017 gekauft und ihn hier schon mal gestylt.
Jacke: Morgan – die ist in der Tat schon uralt.
Ohrringe: Martina Hamilton – ich werde nicht müde zu sagen, wie wundervoll der Schmuck der irischen Designerin ist. Absolut großartige Stücke, die genauso facettenreich sind, wie die irische Insel und die Menschen die dort wohnen. Die Ohrringe findet Ihr hier in silber und hier in gold.
Tasche: ZWEI
5 Comments
Anja
Liebe Conny da hast Du Dir aber Gedanken gemacht, es ist sooooo anstrengend mit dem Richtig oder Falsch Dings ?. Schwierig zu diskutieren ,ich bin eher so ein Bauchmensch, Versuche nach meinem Gefühl zu handeln und andere Meinungen auch mal stehen zu lassen . Das ginge endlos weiter mit Bio ja ,Bio nein, online Handel ja ,nein , vielleicht ……………., Lass auch gerne Dein Herz spüren was es möchte ❣️schönen Sonntag ?
Christin
Guten Morgen Conny,
erstmal Dein Look: superwow, echt toll.
Und ich mag Deine Sonntagspredigten- ist immer interessant und regt noch mal zum Nachdenken an. Zudem oute ich mich als regelmäßige ARTE und 3SAT Seherin, an manchen Abenden bin ich aber dann echt bedient und wütend/sauer/enttäuscht oder habe Angst. Äh, ich habe verwirrt vergessen, da ich immer öfter wirklich nicht mehr weiß, welche/r Wissenschaftler/in Recht hat (derzeit-Lungenfachärzte – und Ärztinnen❓).
Und jetzt habe ich auch gelesen, dass der ADAC getestet hat, dass ein Elektroauto wegen der großen Batterie (mehr CO2 bei der Produktion) und dem hohen Stromverbrauch, schlechter abschneidet, als ein Diesel und erst mit Nutzung von 100 Prozent regenerativem Strom ist die Bilanz besser. Tja, und davon sind wir ja noch meilenweit entfernt. Hinzukommt, dass ich mich schwarz ärgere, dass solche wichtigen Informationen von der Regierung und vielen Medien nicht öffentlich in die Überlegungen mit einbezogen werden- grrrr!
Jetzt könnte ich glatt so weitermachen…, aber erstmal Schluss für heute und ich wünsche Dir (trotz allem) einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße aus Gö.
Christin
EvelinWakri
Liebe Conny,
da könnte man stundenlang diskutieren, aber zum Nachdenken anregen finde ich es ganz richtig, wieviel man dazu tun will ist dann eine andere Sache…. Wie schon oft gesagt, was möglich kaufe ich Vorort und das funktioniert in Wien tadellos. Lebensmittel keine Fertigprodukte und wenn geht saisonal. Gegen Pestizide bin ich absolut, auch wenn das Gemüse etwas angeknabbert aussieht. Vertraue auch auf Bio, wo Bio drauf steht zumindest bis vor kurzem, als ich feststellen musste das die Gärtnerei meines Vertrauens direkt ihre Glashäuser neben der befahrensten Autobahn haben. Tja und ich hoffe, wir können die Bienen retten….
Dein Look ist klasse und ich bin ganz auf HighWaist und Paperbag gekommen.
Hab’s noch gemütlich heute…
Liebe Grüße EvelinWakri
Kathrin
Hi Conny,
sorry hab da ne Korrektur aber Lithium ist so wie du es schreibst kein Salz sondern ein Alkalimetall.
Aber verschiedene Lithiumsalze werden neben Akkus (Lithium Ionen Akku) auch zb. In Psychopharmaka eingesetzt und das wichtig z.b bei manischen Depressionen.
Pestizide verbieten grundsätzlich macht keinen sinn, weil wir durch die Monokulturen und andere Brachwiesen schon heute zB. ein gravierendes Problem mit Jakobskreuzkraut haben. Die Pflanze ist hochgifitg, verbreitet sich wie die Hölle und selbst einfaches Ausreißen mit Hautkontakt führt zu deutlichen Raktionen die lange anhalten, plus das Gift lagert sich inder Leber an und jedes mal wenn was dazu kommt wird es mehr, bis Tier oder Mensch umfallen.
Diese Pflanze ist stark dominant und verdrängt auch wichtige andere Kräuter und so. Dumm nur dass viele leute glauben diese gelben Hübschen Blüten überall wäre natürlich. und das sichert acuh sicher keine Bienen.
Nur als 2 Bsp.
Wichtig wäre die Nutzung von Pestiziden zu Beschränken mit Sachkundenachweis und nicht zur Flächennutzung sondern mit der „Handspritze“ punktuell einzusetzen.
Außerdem wären sicherlich Vorgaben entgegen der Monokulturen gut, Weidelang mit mehr Kräuteranteil, auch wenn man dann weil kein Hochleistungsmilchvieh mehr, man mehr zahlen muss für den Liter Milch, das Ei der Hühner oder auch das Brot.
Wie müssen uns von Geiz ist geil verabschieden und bewußt einkaufen was wir brauchen, ebenso gerne lose und nicht Plastik bis zum Abwinken, gerne auch mal nach Jahrezeit und vom Lokalen Bauern, Bäcker , Metzger, etc. auch wenn es etwas teurer ist. Aber dann könnten Bauern besser been und dann wäre auch das bewirtschafte so dass sich Bienen und Insekten sich wohlfühlen, damit auch Vögel wieder etc.
Gegenpedition wäre gut, weil diese Ideen sowohl Bzgl. Elektroauto als auch Pestizide sind für mich weder durchdacht noch beidseitig beleuchtet. und Extreme Ideen waren nie die Lösung.
Plus mehr Elektroautos müssten geladen werden, ergo mehr Strom – Autom und Kohleausstieg??? Weil der Strom muss auch in eine Steckdose rein, quasi.
Ich versuche einfach viele kleine Sachen in meinem Alltag so anzupassen, ohne gleich Megaaufwand zu betreiben. Ich glaube fest wenn viele Menschen das tun würden ginge es schon ein Stück aufwärts. Jeder darf mal einkaufen was verbraucht wird, gerne etwas weniger Verpackung kaufen, gerne lokal einkaufen, weniger nur bestellen (Stichwort Verpackung & Spriteinsparen), Essen kaufen was verbraucht wird, Waschpulver statt Flüssig (besser für die Umwelt – Wasserorganismen und Klärschlammder das abbauen muss), Wasser und Saft in Mehrweg besorgen, nicht täglich Fleisch essen, Lichter aus wenn man raus geht, vernünftig lüften, vernünftig heizen, Manchmal geht das mit Fahrgemeinschaften für die Kids, etc.
Lauter Kleinigkeiten die wirklich helfen.
Und ja ich arbeite ein wenig der Branche. Sorry dafür.
Aber ich gestehe ich liebe den Look, der Pulli war das erste was ich damals in einem Blogbeitrag gesehen habe, deswegen habe ich den auch gekauft und hier abonniert.
Aber eine Fragen – Wie gestaltest du Essen und Co mit den Ärmeln?
Deswegen traue ich mich nicht den zu einem Alltagsllok zu machen und trage ihn zu selten.
Hasi
Menschenskind, während ich gerade gelesen habe, sind vor meinem geistigen Auge ein paar Herzchen vorbeigeschwebt: Endlich jemand, der im Garten mal wieder bunte Wildblumen zulässt ❤. Ich gönne natürlich jedem Gartenbesitzer seinen Rasen, aber ich selbst bin halt doch mehr der Typ „gesunde, vielfältige Natur“ – und, ja, ich freue mich wirklich riesig an jedem fröhlichen Blumen-Tupfer im Gras. Leider nenne ich selbst hier nur zwei Balkone mein Eigen, da geht eher wenig mit „Wild Nature“ (außer vielleicht in meinen Blumentöpfen). Aber wenigstens mäht unserer Hausmeister hier nicht sofort panisch jeden Halm weg, sondern lässt alles auch immer mal wieder etwas vor sich hinwachsen und blühen. Hinsichtlich dem gewissen Dilemma mit den Bienen etc. weiß ich, was Du meinst. Abends kam zu dem Insekten-Thema vor ein paar Tagen eine Sendung im Radio, in der sich dann am Ende auch noch einige Landwirte äußern durften. Wobei: Ich wurde selbst in diesem Metier groß – bei uns wurde immer erst ab Mitte Juni gemäht, unsere Wiesen (und auch der Garten) waren damals bunt gesprenkelt und voll von Grashüpfern, Schmetterlingen usw. Auch hatten wir zahlreiche blühende Obstbäume und ganz früher sogar noch Bienenstöcke. Ja, war eine schöne, spannende Kindheit – trotz des vielen Pflückens *lach*.
Auf jeden Fall: Wir müssen jetzt endlich etwas tun, es hilft nichts. Und ich sehe definitiv uns alle in der Verantwortung – und nicht nur die Bauern. Der Vorschlag mit den Wildblumen-Samen, die man selbst bei jedem Ausflug in die Natur verteilen kann, den fand ich recht gut – so was ähnliches haben wir eh schon mal gemacht. Und vielleicht kann ich meine Balkone noch etwas mehr begrünen, muss mal überlegen… Der Vorzug von Bio-Produkten etc. ist hier zudem eh schon ziemlich selbstverständlich. Und meine Unterschrift habe ich bereits am Freitag abgeliefert.
Liebe Grüße und eine schöne Woche!
Hasi