Kleid über Hose, Petite, Asos, blau, Conny Doll, Leobooties, Anklejeans
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Die Sache mit dem Weltfrauentag – Kleid über eine Hose

Hmmmm… ich weiß, das ist vielleicht völlig falsch, dass ich mich darüber aufrege. Ich tu es trotzdem. Schließlich geht es dabei um ein Gefühl und das kann mir ja schlecht einer absprechen. Es war doch gerade der Weltfrauentag und über den hab ich mich irgendwie g’scheit geärgert. Also gar nicht so sehr über den Tag als solches. Ich weiß schon, der soll ja die Stellung der Frau in der Gesellschaft und dies weltweit in den Mittelpunkt rücken. Aber hääää? Und ich finde ein Kleid über eine Hose passt bei dem Thema einfach perfekt. Das Schöne ist nämlich, dass wir uns diese Freiheit nehmen können. Kleid oder Hose – warum denn eine Entscheidung treffen?

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Weltfrauen finden also an einem Tag statt. Das war in diesem Jahr ein Mittwoch. Und am Donnerstag husch husch zurück ins Körbchen meine Damen. Muckt nicht, haltet die Klappe, seid damit zufrieden, dass ihr heute so was ähnliches wie Arbeiten gehen dürft und Euch trotzdem um die Kinder kümmern dürft. Das ist doch was – das wolltet Ihr doch sicherlich immer haben. Sorry, sorry – ich fürchte heute habe ich mir schon wieder so ein Thema auserkoren, bei dem ich es irgendwie nie richtig machen kann. Denn in vielen Ländern dieser wunderschönen Erde, geht es nämlich um ganz andere Dinge… um sehr viel essentiellere Dinge und es ist wichtig, diese Staaten und die dortigen Ungerechtigkeiten nicht aus den Augen zu verlieren. Ich denke z. B. an Indien, wo Mädchen keinen Wert haben. Nach wie vor… im Jahr 2017?

„Habe fertig!“

Allerdings gilt das auch nicht für alle Mädchen – auch nicht für alle Mädchen in Indien. Ich weiß von Inderinnen, die haben studiert und gehen einem Beruf nach. Auch im Ausland. Hmmm….??? Liegt wohl auch am dortigen Kastensystem. Warum setzen sich dann die Frauen von bessergestellten Kasten eigentlich nicht für ihre Geschlechtsgenossinnen ein? Das ist wahrscheinlich eine naive Conny-Frage, die keine Ahnung vom dortigen System hat. Und es liegt mir fern – denen zu verklickern, wie es zu laufen hat. Was im Umkehrschluss nicht heißen soll, dass mir egal ist, dass in anderen Ländern Mädchen unterdrückt werden und für weniger Wert erachtet werden. Und auf keinen Fall möchte ich es in Relation setzen – also in Relation mit dem, was hierzulande in Sachen Frauen anders läuft. Würde ich das tun, könnte ich mich zurücklehnen und sagen: „Habe fertig!“

Klappe halten, geht nicht

Das allerdings klingt so, als ob ich irgendetwas für die Gleichberechtigung und der Rolle der Frau getan hätte. Das ist mitnichten der Fall – zumindest nicht aktiv. Ich bin in keinem Frauenverein engagiert und renne auch nicht auf die Straße, um für die Rolle der Frau zu kämpfen. Also darf ich mir das nicht auf die Fahne schreiben. Ich profitiere nur von den Frauen, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Damen heute wenigstens hierzulande selbstbestimmter leben. Das war ja in den Fünfziger Jahren noch ganz anders. Da gibt es doch diese krude Liste über die damalige Rolle der Frau. Insofern halt die Klappe Conny, sag artig danke und freue Dich, dass Du Deinem Mann nicht die Hausschuhe bringen musst. Nope – das fällt mir schwer… Ach was, das ist gänzlich unmöglich. Das mit dem Klappe halten – dann bringe ich meinem Mann ja noch lieber die Hausschuhe… Ein Glück – er hat keine.

Konkurrenz ab dem Kindergarten

Aber ich finde, ich tue doch was für die Frauen… Ich erziehe nämlich eine Tochter und sage ihr, dass es nichts gibt, was sie nicht werden kann. Das Gleiche gilt für meinen Sohn – ihm sage ich auch, dass es nichts gibt, was seine Schwester nicht kann. 😉 Und das er sich seine spätere körperliche Überlegenheit an den Hut stecken kann, weil wenn er diese zum Einsatz bringen müsste, dann hat er vorher auf ganzer Linie versagt. Viel wichtiger ist es, was im Kopf zu haben und sich verbal zu messen. Wenn es denn schon messen sein muss. Allerdings ist meine Erfahrung, dass wir ab dem Kindergarten ständig und mit allem und jedem in Konkurrenz stehen. Und irgendwie sind Frauen da noch schlimmer  – meinem Gefühl nach. Vielleicht weil es so wenige Damen gibt, die beruflich Karriere machen…??? Ich weiß es nicht… .

Politik aus dem Hinterwald

Das liegt wiederum auch an dem Umstand, dass Frauen immer noch weniger verdienen als das schwache Geschlecht… Nein, kein Schreibfehler… ich hatte gerade Männerschnupfen vor Augen, um nicht zu vergessen, ich bin auch Mutter eines Sohnes und mit einem Mann verheiratet. Doch, ich will hier jetzt nicht die Emanze raushängen lassen. Außerdem bin ich kein Emanze – zumindest nicht im eigentlichen Sinne des Wortes. Aber wenn ich mir die Worte dieses polnischen EU-Abgeordneten Korwin-Mikke durchlese, dann bin ich eine! Okay – dieser Typ wird nun mit Sanktionen belangt – aber schlimm genug, dass so ein Hinterwäldler von EU-Geldern bezahlt wird. Meines Erachtens ist eine solche diskriminierende Einstellung ein Kündigungsgrund – zumal es nicht die erste abstruse Äußerung des aölksdfjaiewrjvnpoeij (sorry, ich musste das zensieren) EU-Abgeordneten war. Allerdings wundert mich nichts mehr, also warum die Politik in dem Verein so schwierig ist.

Herr Schwarzer – Frau Schwarzer

Doch obwohl es nachweisbar ist, dass Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen erfolgreicher sind. Dass Frauen wichtige Soft-Skills mitbringen. Trotzdem lassen wir uns immer noch in vorgefertigte Geschlechterbilder pressen und wagen es nicht oder besser gesagt selten für unsere Überzeugungen einzustehen. Allerdings haben Frauen es dabei auch nicht wirklich leicht. Steht ein Mann für seine Überzeugung ein – steht er seinen Mann – tut das eine Frau – wird sie häufig als zickig abgetan. Während Uli Hoeneß wieder im Vorstand dieses Vereins sitzt, ist Alice Schwarzer nur eine verlachte, alternde Frauenrechtlerin, die jetzt auch noch Steuern hinterzogen hat. Und alle haben es schon immer geahnt. Für mich wird auch da mit zweierlei Maß gemessen. Mit ist schon klar, dass das nicht nur an den Geschlechtern liegt… und der Vergleich ein bisschen hinkt. Aber ich glaube, wäre Frau Schwarzer, Herr Schwarzer gewesen, sähe die Sache anders aus.

Schluss mit der Frauenkonkurrenz

Und da man immer nur bei sich selbst anfangen kann, Sachen zu ändern, beschließe ich einfach für mich, dass wir jeden Tag Frauen von Welt sind. Und plädiere dafür, dass wir Ladies uns besser vernetzen müssen, uns unter die Arme greifen, wo wir können. Dass wir uns gegenseitig positiv unterstützen und nicht, wie oft für uns üblich, eine Lästerschwester brauchen. Denn anstatt unsere Stärken rauszukehren suchen Frauen oft das negative bei ihren Geschlechtsgenossinnen und damit Frau mit der Meinung nicht alleine steht, solidarisieren wir uns im Lästern. Das würde einem Mann nicht einfallen… Wir Frauen stehen sogar als Mütter in Konkurrenz. Oder mit den Frauen, die keine Kinder haben und mit denen, deren Kinder älter oder jünger sind. Da verpufft viel zu viel Energie, die wirklich besser genutzt gehört. So, jetzt bin ich aber fertig… also mit meiner Predigt… Dicker Knutscher für Euch!

Kleid über eine Hose

Ein Wort zum Outfit kommt aber noch: Schließlich ist es fast sinnbildlich für das heutige Frauenbild. Wir können nämlich alles tragen und das mit einem absoluten Selbstverständnis. Auch Männer können alles tragen – aber das ist ein anderes Thema und die Gesellschaft hierzulande noch lange nicht so weit, dass auch dies ein Selbstverständnis ist. Doch Moment – jetzt ist mein Outfit dran. Ich komm auch immer vom Hölzchen aufs Stöckchen… Sorry. Das Kleid habe ich bei Asos petite gekauft und schon gezeigt. Da ich mit 1,70 Meter nicht riesig, aber doch zu lang für Petite bin, kann ich das Kleid nicht solo anziehen. Und selbst wenn – genau genommen haben wir ja noch Winter. Deshalb gibt es heute das Kleid über eine Hose –  denn schließlich bin ich eine Weltfrau und muss die Entscheidung Kleid oder Hose gar nicht treffen. Ich kann beides tragen – sogar gleichzeitig. Habt nen schönen Sonntag liebe alle… Eure Conny


Kleid: Asos – mein Kleid ist vom letzten August und ich habs nimmer gefunden – dafür ein dunkelblaues mit Fransen von Ganni beim Breuninger (Affiliatelink).
Jeans: Only – dafür habe ich bei Asos eine hellblaue, kurze Jeans gefunden und beim Breuninger eine sehr ähnliche im Sale von Steffen Schraut (Affiliatelink)
Schuhe: Sam Edelman – und absolut coole Leo-Booties von Kennel&Schmenger für den Übergang im Sale bei Peter Hahn
Tasche: Rebecca Minkoff – von See by Cloé ist die kleine Hannah ein süßer Hingucker – gibt’s bei Net-A-Porter


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7 Comments

  • Silke

    Ein hervorragender Artikel und deine ebenso brillanten Gedanken zur facettenreichen Rolle der Frau! Was soll ich sagen – ich habe dem nichts hinzuzufügen, du hast alles gesagt ?❤?☀️! Dein Outfit finde ich toll, ich bin auch ein Fan von Kleid mit Hose! Sehr gerne in der jahreszeitlichen Übergangszeit! Viele liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die kommende Woche ????☀️❤??

  • EvelinWakri

    Liebe Conny! Deiner Meinung über den Weltfrauentag stimme ich vollkommen zu. Auch darüber, dass der Unterschied zw. Frau Sowieso und Herr Sowieso noch immer riesengroß ist!!! Am meisten aber regt es mich auf, dass wir Frauen soviel Engerie und unnötige Zeit mit unseren gleichgeschlechtlichen Lästermäulern verplempern und ihnen diese Aufmerksamkeit schenken. Meine Meinung ist ja einfach negieren und mit einem Lächeln darüberhinweg sehen. Vielleicht sind wir selbst zu empfindsam oder auch unsicher, dass wir einem Lästerkommentar diese Aufmerksamkeit schenken? Würde das ein Mann tun? Ist das schon der gewisse Unterschied?
    Zumindest eines sollten wir, nicht zu sehen sondern weiter um Gleichheit kämpfen.
    Dein heutiges Outfit, Kleid über Hose, gehört zu den Favoriten in meinem Kleiderschrank! Wobei in vielen Ländern diesen Kleidungsstil Frauen und Männer schon seit Jahrzehnten tragen.
    Vielen Dank, dass Du immer wieder so wichtige Themen aufgreifst bzw. ansprichst. Einen schönen Sonntag mit Deinen Lieben Evelin

  • Bohli

    Hi Conny, spannend zusammengefasst. Ich gehöre zu den Menschen für die dieser 08. März ein besonderer Tag bleibt. Mache mich auf zum Blumenhändler besorge Rosen und verteile diese dann an meine ganzen Einzelhändlerinnen, Damen auf der Straße die an diesem Tag Lächeln und ihre Arbeit machen müssen. Ich tue es nicht weil Sie es am 09. nicht weniger gut tun. Ich tue es weil es in Erinnerung rufen soll für was Clara Zetkin und all die anderen starken Fraueen sich damals eingesetzt haben. Wir sind noch weit davon weg gerechte Entlohnung für Frauen zu haben, wir sind noch sehr weit davon weg Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu haben – es wäre aus meiner Sicht aber falsch nicht jeden 08. März daran zu erinnern. Wo wären wir nämlich ohne diesen Kampf und ohne diese Erinnerung – wir vergessen manchmal das selbst in einigen Ländern Europas vor vielen Jahren, Frau noch nicht mal wählen durften. In diesem Sinne überreich ich auch dir eine Rose und hoffe das Frauen wie du weiterhin mit anderen für eine Gleichstellung kämpfen…..dann können wir auch mal mit einem Lächeln „Brot und Rosen“ singen 😉

  • Sabine ~ Style Up Petite

    Da ich auf die Links geklickt und mir die absurden Vorstellungen an die Frauen 1950 durchgelesen und mich anschließend noch mächtig über den EU-Abgeordneten geärgert habe, sage ich jetzt nichts dazu. Sonst kommt mir die Galle hoch.

    Beschränke ich mich lieber auf das Positive: Tolles Outfit, obwohl bei mir im ersten Moment die Frage aufblitzte, wo denn das Kleid sein soll. Aber die Erläuterung, dass es aus der Petite-Line von Asos ist, erklärt das Ganze. Und es zeigt mir, dass ich dort ja mal was bestellen könnte. Bislang habe ich das noch nicht gemacht, weil petite ja noch lange nicht petite ist. Aber das von dir gezeigte Kleid wäre bei meiner Größe wahrscheinlich auch ein Kleid. *grins*

    Du sieht auf jeden Fall toll aus!

    Lieben Gruß und einen zauberhaften Sonntag
    Sabine

  • uefuffzich

    Zum Frauentag war ich in Russland und habe gestaunt, dass es ein dort Feiertag ist. Alle Männer liefen mit Blumensträussen durch die Gegend und wir Mädels bekamen an jeder Ecke welche geschenkt. Mich hat das eher an den Valentinstag erinnert. Liebe Grüße, Bärbel

  • Gunda von Hauptsache warme Füße!

    „Das würde einem Mann nicht einfallen“??? Also, Negatives bei anderen suchen, um selbst besser dazustehen? Oh doch, würde es! Auch männliche Exemplare dieser Art gibt es. Ich kenne ein paar. Macht es nicht besser, ich weiß, und die weiblichen Stutenbeißerinnen überwiegen. Dennoch. Männer machen das auch. Sie sind also nicht besser. Sowieso nicht. Hugh, ein Fan von Frau Schwarzer hat gesprochen. 😉 Okay, ich fand zwar nicht immer alles gut, was die gesagt hat, aber doch veles und ein bisschen Polarisieren schadet ja auch nicht, gelle?!?

    LG
    Gunda