Culotte herbstlich stylen – Kopfchaos und die Kunst, langsamer zu werden

Wenn der Kopf keine Pause macht

Es gibt Tage, da läuft alles rund. Und dann gibt es die anderen – die, an denen jede To-do-Liste (sofern ich eine hätte) aussieht wie ein schlechter Scherz. Ich versuche, Prioritäten zu setzen, lande aber regelmäßig irgendwo zwischen beruflichem Pflichtgefühl und dem Wunsch, mich endlich um die schönen Dinge zu kümmern. Schreiben, Mode, Fotos, Ideen – all das gibt mir Energie, aber genau diese Dinge schiebe ich oft nach hinten. Der Job sichert den Lebensunterhalt, die Leidenschaft füttert die Seele – und beides gleichzeitig funktioniert meist nur auf dem Papier. Ich möchte nirgends nur fünfzig Prozent geben, merke aber, dass ich nicht mehr alles gleichzeitig schaffe. Ich bin langsamer, weniger belastbar, manchmal unkonzentriert. Das ist kein neutrales „Verändern“, sondern ein echter Einschnitt, den man erst einmal annehmen können muss. So wie ihr heute meinen Look mit Culotte herbstlich stylen 😉

Wenn Mode Struktur gibt

Genau da hilft mir oft das, was auf den ersten Blick oberflächlich wirkt: Mode. Sie ist meine kleine Gegenbewegung zum Chaos, ein Stück Kontrolle inmitten von Überforderung. Es klingt simpel, aber wenn ich morgens etwas anziehe, das sich gut anfühlt, ist der Tag meist ein bisschen leichter. So wie an diesem Morgen, an dem ich mich für eine Culotte entschieden habe.

Sie ist bequem, alltagstauglich und lässt sich im Herbst überraschend vielseitig kombinieren. Ich trage meine Variante aus Denim, robust und lässig, kombiniert mit einem olivgrünen Strickpullover, der nach Herbst und Ruhe aussieht. Dazu kniehohe kastanienbraune Lederstiefel, die zwar Statement heißen, aber in Wahrheit einfach Lieblingsstiefel sind. Oben drüber meine dunkelbraune Lederjacke – sie erdet jedes Outfit und wirkt, als hätte man das Leben zumindest optisch im Griff. Ein Look, der nichts beweisen muss, außer vielleicht, dass sich eine Culotte herbstlich stylen lässt. In der Tat löst ein Outfit natürlich mein eingangs genanntes Thema – aber mich damit zu beschäftigen, fühlt sich für mich sehr bodenständig an.

Culotte herbstlich stylen – so klappt es im Alltag

Wenn ich eine Culotte trage, achte ich vor allem darauf, dass das Material eine gewisse Struktur hat. Stoffe wie Denim, Cord oder ein fester Wollmix geben der weiten Form Halt und sorgen dafür, dass sie nicht schlabbrig wirkt. Außerdem finde ich, dass die Schuhe bei diesem Look eine größere Rolle spielen als man denkt. Stiefel mit Schaft oder Loafer mit etwas Sohle bringen die nötige Balance, damit das Bein optisch gestreckt bleibt.

Obenrum mag ich es gern schlicht, aber mit unterschiedlichen Texturen – ein Strickpullover zu Denim, eine Bluse unter einem Mantel oder eine Lederjacke als Kontrast. Dieses Layering macht das Outfit lebendiger, ohne dass man viel dafür tun muss. Und am Ende frage ich mich nie, ob der Look besonders vorteilhaft ist. Mir ist wichtiger, dass er zu mir passt und sich nach meinem Leben anfühlt – nicht nach einer Regel aus dem Modehandbuch.

Zwischen Anspruch und Realität

Natürlich stand ich nicht einfach vor dem Schrank und dachte: Heute Culotte, fertig. Ich habe mehrere Outfits probiert, drei innerliche Diskussionen geführt und dann beschlossen, dass Perfektion ohnehin keine Option ist. Mein innerer Kritiker war wie immer zuverlässig anwesend: Ist das zu viel? Ist das zu wenig? Sieht das lässig aus oder einfach nur nach „keine Zeit gehabt“?

Und jedes Mal, wenn ich mich dabei erwische, erinnere ich mich: Mode soll Freude machen, nicht Druck. Vielleicht ist das der eigentliche Trick. Man kann nicht immer alles schaffen, aber man kann sich anziehen, als würde man es trotzdem versuchen.

Wenn Stil ein Stück Alltag wird

Ich bin die Frau, die morgens ordentlich aus dem Haus geht, auf dem Weg zur Arbeit schon über den nächsten Blogpost (und ganz sicher über das nächste Instagram-Posting) nachdenkt und trotzdem manchmal das Gefühl hat, hinter allem herzulaufen. Und genau darum geht es: Mode ist kein Wundermittel, aber sie kann den Tag ein Stück leichter machen. Sie ist kein Ersatz für Organisation oder Energie, aber sie gibt mir das Gefühl, trotzdem irgendwie sortiert zu sein – auch wenn der Kopf anders aussieht.
Gerade wir Frauen über 40 oder 50 wissen, dass Stil nichts mit Jahreszahlen zu tun hat. Mode darf Spaß machen. Sie darf leise, laut, elegant oder lässig sein. Hauptsache, sie passt zu uns und zu dem, was gerade ist. Und manchmal reicht schon ein gutes Outfit, um den Tag ein bisschen besser zu starten, klarer zu denken oder sich selbst wieder ein Stück näher zu fühlen.

Ein gutes Outfit als Anfang

Ja, ich denke zu viel. Ja, ich will oft zu viel. Aber meine Culotte erinnert mich daran, dass man nicht alles kontrollieren muss. Manchmal reicht ein gutes Outfit, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Und wenn das kein guter Anfang für einen Tag ist, dann weiß ich auch nicht.

Und jetzt ihr: Wie stylt ihr eure Culotte im Herbst? Elegant, lässig oder irgendwo dazwischen? Und wie geht ihr mit Tagen um, an denen der Kopf voller ist als der Kleiderschrank? Ich freue mich auf eure Gedanken. Habt ihr den Dreh raus, wie man dem Hamsterrad entfliehen kann, ohne alle Herzensprojekte auf der Strecke zu lassen? Ich bin sehr gespannt.

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Details

• Lederjacke/Stiefel: Zara – die Jacke war so schnell ausverkauft. Selten sowas erlebt.
  Die Stiefel habe ich schon Jahre. Und diese hier bei BonPrix haben auch nen langen Schaft und sind braun. (Affiliatelink)
• Hose: Gestuz – das Label mag ich und schau oft gezielt nach deren Stücken. Findet ihr zum Beispiel beim Breuninger und dort auch aktuell diese dunkle Denim-Culotte (Affiliatelink).
• Pulli: My essential wardrobe via Instagram/Stilvoll_Köln – vergleichbares habe ich bei Bonprix gesehen – dieser Pullover sieht sehr kuschelig aus. (Affiliatelink).

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Meine Lieben, gerade gibt es keine aktuelle Folge, aber die bereits veröffentlichten 80. Episoden sind zeitlos hörenswert, finde ich. Danke fürs Reinlauschen.