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Blaue Punktehose – unkompliziert, lässig

Seit dieser Woche weiß ich wieder, warum ich meine blaue Punktehose so gerne mag, aber nicht nur das weiß ich. Nein, ich weiß auch wieder, warum es selbst im Jahr 2016 nicht einfach ist, eine berufstätige Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern zu sein. Obwohl allerorten davon geredet und geschrieben wird, dass es heute ja gar nicht mehr anders geht. Wegen der Rente und wegen des Bruttosozialprodukts und es in vielen Familien finanziell nötig ist. Dafür werden ja auch schon fürs Krippenalter Plätze bereitgehalten (dh. außer man wohnt in München, dann ist ein solcher Platz, wie ein Sechser mit Zusatzzahl und man sollte sich besser schon bei der Empfängnis für einen solchen bewerben) und ab dem 3. Lebensjahr ist dann der Kindergarten für die Betreuung zuständig (außer man wohnt in München…. etcpp.) nur in die Schule, da dürfen sie dann alle…

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Aber zu Beginn natürlich nur bis halb zwölf – außer man hat das Glück einen der begehrten Ganztagesplätze zu ergattern, weil eine Anschlussbetreuung wird entweder gar nicht erst angeboten und wenn, dann kommen hier im Münchner Raum wieder drei Bewerbungen auf einen verfügbaren Platz. Das gilt aber nur für die Grundschulzeit… Danach geht alles wieder auf Anfang und der Stress von vorne los… Wir hatten das große Glück einen Platz in der Ganztagesklasse für unsere Tochter zu bekommen – dh. eigentlich hatte sie das Glück – schließlich musste sie sich einem „Bewerbungsgespräch“ unterziehen, das sie dann Gott sei Dank bestanden hat.

Ganztageskonzept

Mich überzeugt das Ganztageskonzept an Schulen und ich bin der Meinung, dass es in Zukunft weiter ausgebaut werden sollte. Ich habe das Gefühl, es bleibt mehr Raum und Zeit für spielerisches Lernen innerhalb eines ganztägigen Klassenverbunds…da kann es auch mal sein, dass der Unterricht nach draußen verlegt wird oder kurzerhand ein anderes Fach, als das geplante gelehrt wird. Natürlich hat das auch Nachteile… da wir uns für eine gebundene Ganztagesklasse entschieden haben, heißt das auch wirklich ganzjährig fast täglich von 8 bis 16 Uhr. Ganz gleich, ob ein Geburtstag oder wichtige Arzttermine anstehen.

Am Ende ist alles anders

Außer, es ist Sommer und es geht aufs Schuljahresende zu… dann ist auf einmal alles anders. Dann kommt unser Kind vorgestern um 13 Uhr, gestern um 11:10 Uhr und am Freitag um 9:20 Uhr nach Hause. Welcher Job da noch sinnvoll möglich sein soll – das frage ich mich ernsthaft und wir haben das Glück, wir tragen diesen spontanen Terminstress zu Zweit. Wie sich alleinerziehende Elternteile mit so etwas arrangieren, kann ich mir gar nicht vorstellen.

Erwartungen an den Sommer

Und versteht mich bitte richtig, ich kenne dieses Gefühl am Schuljahresende. Alle freuen sich auf die Ferien – endlich sechs Wochen frei. Nicht Aufstehen müssen… keine Brotzeitboxen.. Der Spint wird ausgeleert und die Sachen nach Hause geschleift. Endlich keinen fetten Schulranzen mehr täglich von A nach B schleifen. Die Luft ist voll mit Erwartungen, die man an den Sommer hat und wirklich, ich verstehe die Kids total. Ich kann mich noch super an meine eigene Schulzeit erinnern. Da waren die Ferien das Beste an der ganzen Schule… O:-) Doch – deswegen die Woche vor den Ferien schon zu halben Ferien machen? Halloooo – geht’s noch? Es sind eh schon ca. 70 Ferientage, die man als Vater oder/und Mutter überbrücken muss.

Neeee, soweit bin ich noch nicht

Mir kam die glorreiche Idee, meinem Chef mitzuteilen, dass ich in der Woche vor meinem Urlaub leider nicht mehr den ganzen Tag arbeiten könne, weil ich mich so auf die freie Zeit freue und unbedingt zu Hause aufräumen und meine Koffer packen muss. Ich bin sehr gespannt auf seine Reaktion…. O:-) Und ja, man könnte sagen, ein Kind kann ab der fünften Klasse auch alleine zu Hause bleiben. Aber den ganzen Tag? Irgendwie bin ich da noch nicht so weit… und bis ich so weit bin, ist meine Tochter in der Pubertät und da ist es meiner Erfahrung nach überhaupt nicht gut, wenn die Kids so viel „freie“ Zeit haben. Ach menno echt, wenn mir das mal vorher jemand gesagt hätte… O:-)

Blaue Punktehose – unkompliziert und lässig

Und während ich jetzt fieberhaft an meiner Strategie der Vorurlaubswoche feile und wie ich diese am besten meinem Chef verkaufe (Tipps sind gerne genommen), zeige ich Euch das Lieblingsoutfit der Woche … also mein Lieblingsoutfit. Es ist blau und hellblau, ärmellos, unkompliziert und lässig und genau richtig für einen nicht ganz so heißen Sommertag und dafür ist meine blaue Punktehose einfach perfekt. So und jetzt genieße ich meinen unverhofften, freien Freitag und Euch wünsche ich, dass Ihr genau dasselbe machen könnt. Happy friday liebste alle…

Hose, Schlappen: H&M – eine blaue Punktehose findet Ihr auch bei Peter Hahn (Affiliatelink) – ist eine Schlupfhose, aber witzig finde ich sie und im 5-Pocket-Style (auch Peter Hahn Affiliatelink) gibt es auch noch eine – allerdings sind die Punkte da sehr dezent.
ärmellose Bluse: Stradivarius – meins ist schon ein paar Jahre alt – und ein ärmelloses Jeanshemd habe ich bei Amazon (Affiliatelink) gefunden.
Seidenshirt: Erbstück meiner Mutter und würde ich mir jetzt eins kaufen, wäre es dieses Shirt von Eva B. Bitzer via Amazon (Affiliatelink)
Tasche: DIY

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7 Comments

  • coryanne

    Guten Freitagmorgen! Sehr entspannt, dein Look heute!

    Was die Schule angeht: Wenn es mal nur die eine Woche wäre. Gefüllt ist da in den letzten drei Wochen vor den Sommerferien bei meinen Kindern in der Schule nicht mehr viel passiert… Aber früher nach Hause gehen lassen? Das geht doch eigentlich gar nicht mehr? „Verlässliche Grundschule“ oder wie das heisst…? Als wir in den USA waren, hatten die Kinder in der letzten Schulwoche ihre Abschlussexams. Das waren Arbeiten über den Stoff des ganzen Schuljahres. In der vorletzten Woche war Wiederholungswoche. Da musste noch mal richtig gelernt werden. Und Zeugnisse gab es dann in der ersten Schulwoche. Entweder konnte man sie abholen oder sich zuschicken lassen. Ich fand das gar nicht schlecht! Die Ferien waren dann noch lang genug 😉

    Ein schönes Wochenende! Coryanne

  • Tina

    Ohh ja, das mit den Betreuungsplätzen kenn ich nur zu gut . . . . Auch wenn ich bisher wenig Probleme diesbezüglich hatte . . . . Haben jedes Bewerbungsgespräch gut gemeistert und wohl immer überzeugend erklärt, warum es für mich einfach KEINE Alternative gibt außer diesen Platz . . . .
    Meine Kids sind in einer Ganztagsschule (die übrigens nur 3x die Woche ganztags ist) . . . . und seit der 5. Klasse sind die Kids dann nachmittags auch stundenweise allein zu Hause . . .
    Ist am Anfang sicher komisch, aber ich glaube mehr für die Mutter, als fürs Kind . . . Bin alleinerziehend und meinen Kids hat es nicht geschadet. Im Gegenteil, es hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Sie sind früh selbständig geworden und stecken jetzt mitten in der Pubertät und bisher sind wir von Katastrophen verschont geblieben. Beide sind trotz Pubertät recht vernünftig und halten sich (momentan – ich weiß, kann noch anders werden) an vereinbarte Zeiten und Regeln (auch wenn diese gern mal gedehnt werden, aber alles im Rahmen).
    Mit meiner Scheidung bedeutete das auch zunehmend, die Kids ein wenig mehr loszulassen und ihnen zu vertrauen. Ich glaube, das hab ich ganz gut hinbekommen.
    Lieben Gruß
    Tina

  • Andrea

    Was soll ich sagen? Kenne ich. Kinder unter 3 Jahren betreuen, war bei meinen überhaupt noch nicht möglich und auch der Platz ab 3 Jahren mehr als Glück. Und dann war die Betreuung auf 4 Stunden beschränkt, weitere Zeiten konnten im 30 Minuten Takt dazu gebucht werden. Ferienbetreuung ein einziger Albtraum.
    Aber eigentlich ist das ja alles kein Problem, alle Mütter können ohne Schwierigkeiten arbeiten gehen. So lese ich das zumindest immer in der Presse, so klingt das in der Politik. Die Realität sieht meiner Erfahrung nach etwas anders aus. Aber was weiß ich schon….
    Jetzt wechsele ich aber schnell das Thema, sonst bekomme ich schlechte Laune: Einen hübschen Sommerlook trägst du heute.
    Liebe Grüße
    Andrea

  • Cla

    Liebe Conny.
    Es gibt Momente da wünsche ich mir, mein 27 jährige Tochter wäre nochmal klein. So zum Knuddeln und Kuscheln eben. 😉 Doch deine Geschichte erinnert mich gerade wieder daran, wie schwer man es als berufstätige Mutter von Kindern hat. Ich drücke die Daumen, dass dein Chef Kinderlieb ist.

    Deine blaue gepunktete Hose punktet auch bei mir und nicht nur das. Das ganze Outfit!!
    Schönes Wochenende, Cla

  • Silke Schaffner

    Ja meine sind jetzt 18 und 25! Das war immer ein Eiertanz! Oft stimmte dann auch die Qualität der Betreung nicht, oder sie war kaum zu finanzieren. 18 heißt im übrigen auch nicht erwachsen, es ist immer gut wenn jemand da ist wenn er Nachhause kommt. Kurz erzählen wie es war, essen usw., das ist einfach schön! Ich weiß gar nicht mehr wie wir das immer geschafft haben. Bei unserer Großen gab es gar keine staatliche Betreuung. Ich habe trotzdem gearbeitet.

  • Urmela

    Ja, wenn Dir das nur mal jemand gesagt hätte….was hättest Du denn dann gemacht? 😉
    Ich musste meine Jüngste bereits im Kindergartenalter immer wieder stundenweise mit der 3 Jahre älteren Schwester alleine zuhause lassen, weil es einfach nicht anders ging…und ich glaube, heute würde ich mich gegen Kinder entscheiden, denn das war alles unheimlich stressig und oft gar nicht so schön als Alleinerziehende. Aber wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt….von daher ist das eh müßig….

    • Conny

      Liebe Urmela, eigentlich war diese typische Phrase rein rhetorischer Natur und ich meine mich sogar zu erinnern, dass mir der eine oder andere schon versucht hat, zu sagen, wie das alles werden wird. Aber wie Du schon sagst – man glaubt es nicht bzw. wie in meinem Fall. Ich war der Meinung, ich könnte das natürlich eh viel besser…. hahaha ha ha… Tja so gehts – seither übe ich mich in Demut… aber ich bin trotzdem froh, dass es ist, wie es ist – auch, wenn ich das jetzt nur sage, weil gerade diese 5 Minuten sind, während denen mal keiner nörgelt… Ich bilde mir ein, es hält mich irgendwie jung im Kopf… Und nein, bitte sag jetzt nicht, dass auch das nicht stimmt… Vor allen Alleinerziehenden ziehe ich wirklich meinen Hut, Ihr seid der Wahnsinn – alles alleine aufzufangen, abzufangen, zu erziehen und dabei irgendwie noch liebevoll sein, arbeiten, Geld, Zeit? Ehrlich, diese Belastung fordert Unmenschliches und ich kann den Gedanken absolut nachvollziehen, dass Du sagst, Du würdest Dich heute gegen Kinder entscheiden. Dieses Gefühl kenne ich auch… Danke für Deinen Kommentar und ein schönes Wochenende, lieber Gruß – Conny