Blasse Beine – wie kaschiere ich sie im Frühsommer?
Es nervt mich und dann nervt mich, dass es mich nervt. Dieser Satz trifft eigentlich auf fast alles zu, über das ich mich ärgere. Je älter ich werde, desto häufiger merke ich, dass es nichts bringt, sich über Dinge aufzuregen, die ich nicht ändern kann. Ganz im Sinne des Gelassenheitsgedichts von Reinhold Niebuhr. Ich arbeite dran. Speziell dann, wenn es um Oberflächlichkeiten geht. Da versuche ich mir erst recht in Erinnerung zu rufen, dass es wichtigere Dinge auf der Welt gibt. Vielleicht auch Themen, für die sich ein Streit lohnen würde. Was da allerdings sicherlich nicht dazuzählt, ist meine ewig blasse Hautfarbe. Die ist einfach, wie sie ist – blass eben. Und jedes Jahr im Frühling bzw. Frühsommer, wenn die Stoffe transparenter, die Hosen kürzer und die Röcke luftiger werden, stehe ich vor dem gleichen Thema: Wie kaschiere ich blasse Beine im Frühsommer?
Kritischer Blick auf sich selbst
Vorweg – ich habe mir noch nie Gedanken über anderer Leute Beine gemacht. Zumindest niemals mit ernsthaften Absichten. Es gehört also nicht zu meinem Tagesplan, den Hautzustand anderer Menschen zu analysieren. Soll heißen, mein heutiges Thema ist eines, dass in meinen Augen typisch ist für uns Frauen. Gerne könnt Ihr mir natürlich widersprechen. Aber wenn ich von mir ausgehe, dann stelle ich einfach fest, dass mich an mir selbst Dinge stören, die ich bei anderen Menschen nicht einmal wahrnehme. Paradox irgendwie. Doch vielleicht ist das gar kein rein weibliches Phänomen, sondern eher ein menschliches? Wie gesagt, Ihr dürft mich gerne eines Besseren belehren. Ich für meinen Teil, stelle also jedes Frühjahr wieder fest, dass ich nicht braun werde. Überraschung! Während ich im Gesicht mit Pigmentflecken und Foundation nachhelfe, ist es an den Beinen ein eher schwieriges Unterfangen, den Versäumnissen der Natur auf die Sprünge zu helfen.
Blasse Beine – Marke Kalkleiste
Ich schätze, schon meine Formulierung ist falsch – denn ob es nun ein Versäumnis ist, sei mal dahingestellt. Wahrscheinlich ist es einfach nur konsequent und ich schätze, meine Vorfahren waren wirklich blasse Pappenheimer. Marke Kalkleiste! Da kannste einfach wenig machen. Selbstbräuner ist in jedem Fall eine Option. Da gibt es heute auch wirklich supertolle Produkte. Für zu Hause – zum Beispiel das tolleGel von Korres oder auch die Bräunungsdusche im Solarium. Doch da bin ich ehrlich, für ersteres bin ich häufig zu faul und für letzteres auch mir fehlt oft die Zeit. Aber was genau spricht denn eigentlich gegen blasse Beine – warum müssen meine Beine denn unbedingt braun sein? Tja – warum? Wie gesagt, nie und nimmer mach ich mir Gedanken darüber, ob anderer Leute Beine jetzt den richtigen Bräunungsgrad aufweisen oder nicht. Was ist dann, das mich einen so kritischen Blick in den Spiegel werfen lässt.
Jedes Jahr die gleiche Frage
Ich schätze, es liegt daran, dass ich bei meinen Beinen einfach jeden Besenreiser persönlich kenne. Jeden Knubbel am Knie, jeden Fleck, jede Rötung und vielleicht auch jedes Haar, das sich aufgrund der fehlenden Brille, meinen Rasierkünsten widersetzt hat. Außerdem steht jedes Frühjahr die Frage im Raum: Kann ich wirklich noch außerhalb der Homezone im Rock oder in Bermudas rumrennen? Ihr seht schon, es ist ein Fall von sehr kritisch. Nichtsdestotrotz hängt dieser kritische Blick nur mit mir selbst zusammen. Anstatt mir also über meine blassen Beine Gedanken zu machen, sollte ich lieber dankbar sein, dass diese mich so durchs Leben tragen, wie sie es eben tun. On top sind meine Beine auch am Ende des Sommers nicht sonnengebräunt. Ich liege nämlich so gut wie nie in der Sonne, sondern sitze die meiste Zeit vor einem Bildschirm. So wie im Moment. Insofern entbehrt meine Jammerei auch noch jeglicher Grundlage. 🙂
Blasse Beine kaschieren mit einem Mantelkleid
Also widme ich ganz zielorientiert lieber der Lösung dieses „Problems“ und versuche, meine blassen Beine zu kaschieren. Denn schließlich gibt es nun mal das eine oder andere Kleidungsstück in meinem Schrank, das ich gerne noch anziehen möchte. Aber da der Wohlfühlfaktor bei mir an oberster Stelle steht, löse ich das Thema, indem ich quasi über das Kleid noch ein weiteres Mantelkleid drapiere. Damit umspielt ein weiteres, längeres Kleidungsstück, die blassen Beine oder das vermeintlich zu kurz geratene Kleid. Das ist auch eine gute Idee, wenn blasse Beine nicht das Problem sind, aber die Temperaturen für leichte Seidenkleider noch nicht so wirklich geeignet sind. Insofern ist der Tipp vielleicht universell einsetzbar – blasse Beine hin oder her. Wäre mein Leidensdruck in dieser blassen Angelegenheit übrigens wirklich groß, würde ich wahrscheinlich auch die Zeit für eine ausgiebige Selbstbräuner-Session finden. Und nun seid Ihr gefragt – wie ist das bei Euch so? Werdet Ihr leicht und schnell braun oder habt Ihr es ähnlich schwer wie ich? Freu mich übre Eure Kommentare und wünsche einen tollen Donnerstag.
Details zum Outfit
Seidenkleid
Nili Lotan – habe ich vor einigen Jahren bei Lindner Fashion entdeckt und gekauft. Auf IG findet Ihr bei Lindner Fashion immer großartige Inspiration – ansonsten hat Susanne auch einen mega coolen Online-Shop.
Mantelkleid
10Days – meine zweite Lieblingsboutique, die ich durch IG kennengelernt habe. Karin von Stilvoll Köln macht immer sehr schöne Stories auf Instagram zu ihren Outfits.
Schuhe
Birkenstock – diesen wunderbaren Schuhen habe ich im letzten Jahr einen Blogpost gewidmet. In diesem Jahr finde ich die bunten Birkenstocks (wenn Ihr klickt und etwas kauft, bekomme ich eine kleine Provision – Euch kostete der Service nix) genial, die dürfen auch nass werden und sind damit auch mega für den Urlaub geeignet.
Tasche
Valentino Garavani – habe ich schon mal gesagt, dass ich diese Tasche wirklich toll finde.
4 Comments
Gert
Liebe Conny,
als wirkliche Lady nehmen Sie doch das „Problem“ namens „Blässe“ hoffentlich nicht ernst.
Mit lieben Grüßen
Ihr Gert
alcessa
Wir haben ja alle Stellen, die wir an uns nicht mögen und das ist wahrscheinlich nicht gut so, lässt sich aber kaum ändern.
Ich muss aber zugeben, dass ich das mit den blassen Beinen nicht wirklich verstehe – die sind doch in Wirklichkeit auch schön?
Sollte man sie nicht noch betonen, zum Beispiel mit einem Rock/Shorts in passender Farbe/Kürze? Ich meine, sogar Victoria Beckham verkauft nicht mehr das Solarium-Look (kann mich aber täuschen) und es wäre mir neu, dass die blasse Haut an sich nicht ästhetisch ist? Was mich angeht, nur her damit, auch im Sommer. Ich verbinde damit Frische, Gesundheit (ja) und vielleicht sogar Selbstbewusstsein.
(Man könnte meinen, ich habe leicht reden, ich bin eigentlich immer braun, aber wie das so ist im Leben, hilft mir das nicht wirklich: ich mag meine Beine nicht zeigen (wegen Ästhetik und vielleicht sogar Selbstbewusstsein … 😉 ), meine Lieblingslänge ist und bleibt Maxi. Weder regelmäßiges Workout noch braune Haut tragen bei mir dazu bei, dass ich meine Beine ästhetisch wohlwollend betrachten könnte und ihnen viel von der Welt zeigen möchte, basta. )
EvelinWakri
Also liebe Conny,
Kalkleiste ist ja nix gegen Topfen äh Quarkbleich mit etwas Schweinchenrosa angehaucht, dazu kommen die braunen Punkte, Marke Sommersprossen, die auf den weißen Kalkbeinen aussehen, als wäre man durch einen Gatschhaufen gelaufen.
Langes Kleid ist eine gute Lösung oder ein Mantelkleid über kurzem Teil. Gut und stylisch gelöst das Problem Kalkleisten.
Doch ehrlich sind wir vielleicht, doch etwas zuuuu kritisch bei und mit uns selbst?
Eins ist sicher, helle Haut wirkt nicht so schnell alt und faltig, wie tiefgebräunte.
Ich gehe jetzt mal meine Beine auf Vordermann bringen.
Schönen Donnerstag und liebe Grüße
Evelin
Tina von Tinaspinkfriday
Liebe Conny, dass viele Frauen nicht gern weisse Beine zeigen, merke ich an einem Post, der immer wieder aufgerufen wird. Darum geht es um die Strumpfhose zum sprühen. Aus diesen Gründen habe ich das auch probiert. Dann habe ich gemerkt, wie egal mir das eigentlich ist, mit blasser Haut. Fälschlicherweise geht man immer davon aus dass braune Haut für Gesundheit steht, aber Bräune ist eine Abwehrreaktion der Haut. Sie kämpft. Und reagiert mit Falten und Trockenheit. Hautkrebs. Das weiß man heute und deshalb darf man auch gern blass sein. Also an die Luft mit den Beinen. ?
Liebe Grüße Tina