conny doll lifestyle: Bahnreisen - früher los, später ans Ziel und welche Hose ist auf Reisen nicht geeignet
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Bahnreisen – früher los, später ans Ziel und welche Hose ist auf Reisen nicht geeignet

Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. Es ist schade, dass der Satz schon mal gesagt wurde, denn den hätte ich gerne erfunden. Weil dann würde ich für jedes Zitat gleich mal einen Haufen Kohle einstreichen. Aber gut – das gilt auch für alles, was Karl Valentin von sich gegeben hat. Welch ein Glück, dass dessen Zitate 2018 „frei“ geworden sind. Denn wenn der Urheber siebzig Jahren tot ist, dann werden seine Sprüche gemeinfrei. Aber Schluss mit der kleinen Exkursion ins Urheberrecht, da kenn ich mich auch gar nicht aus. Dafür kenne ich mich beim Bahnfahren aus, wobei ich glaube, dass das niemand wirklich von sich behaupten kann. Schätzungsweise weiß nicht mal die Bahn selbst wie Bahnfahren genau funktioniert. Aber Ladies und Gentlemen, ich möchte nicht unken. Bahnreisen mag schlecht für die Laune sein, ist dafür aber gut fürs Klima. Passend zum Thema teile ich heute anstatt eines Reiselooks, eine Hose in der ich auf keinen Fall gerne reisen mag.

Bahnreisen heute

Möglicherweise wird das heute ein Blogpost über das Thema, wie dresche ich am besten Phrasen, aber irgendwie passt das zum Bahnfahren. Der Zug ist eben immer für eine Geschichte gut und sich darüber zu beschweren schon ein alter Hut. Doch dieses Mal habe ich etwas wirklich, wirklich Neues erlebt, während meiner Tätigkeit als Bahnfahrerin. Bei meiner letzten Reise zu Claudia von Glam up your lifestyle wollte mein Zug nämlich zu früh dran sein. Aber nicht etwa, weil er so schnell unterwegs war, dass er schneller am Ziel ankam. Diese Bemühung ist für den geneigten Bahnfahrer ja altbekannt und manchmal schafft es die Bahn auf diese Weise eine bereits vorhandene Verspätung wieder reinzufahren. Aber wie gesagt, das ist nüscht Neues. Mir hingegen völlig neu war, dass Züge auch früher losfahren, weil sie sonst eine Verspätung haben könnten. What?

Früher los, später ans Ziel

Das Wichtigste am Konzept des frühen Losfahrens ist, die Reisenden davon nicht in Kenntnis zu setzen. Aber mal von Anfang an: Meine Reise von München nach Frankfurt beginnt also in München. Welch Erkenntnis. So weit, so einig bin ich mir noch mit der Bahn. Ich hatte quasi das große Vergnügen, schon bei der Starthaltestelle einzusteigen. Der ICE stand also am Gleis und wartete auf Fahrgäste. Da ist noch nix mit einer vorhandenen Verspätung. Natürlich kann es sein, dass der Zug aus dem Münchner Bahnhof gar nicht erst rausfahren kann. Aber wenn der Zug in München startet, dann hat er in jedem Fall noch keine „mitgebrachte“ Verspätung. Da ich in Sachen Bahn aber ganz die Hibbeltante bin, neige ich dazu, eher früh am Bahnhof zu sein. Also gerne mal ne halbe Stunde vor Abfahrt. Ist ja jetzt auch nicht so, dass es am Bahnhof nichts zu tun gäbe.

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Abfahrtszeiten vs. Fahrplan

Ich war also früh dran. Ein Blick in die App der Bahn offenbarte, der Zug fährt pünktlich und an Gleis soundso. Ich also noch am Kaffee-Counter vorbei und anschließend auf dem Weg Richtung Zug. Am Gleis eingetroffen, verriet der Blick eine neue Abfahrtszeit, und zwar zehn Minuten früher, als in der App angegeben. Da ich Depp, immer erst an mir zweifle, habe ich erneut die App befragt und die beiden Zugnummern verglichen. Zugnummer identisch, Abfahrtszeiten nicht. Aber es gibt ja noch einen richtigen Fahrplan aus Papier. Bekannt als Chaos-Conny, hätte ich es mich nicht gewundert, wenn ich den ersten und einzigen ICE gebucht hätte, der am Gleis 9 3/4 losgefahren wäre. Nachdem der Blick auf den Papierplan mich auch nicht hat schlauer werden lassen, hielt ich Ausschau nach kompetentem Bahnpersonal. Allerdings verschmelzen die, mit ihrem modischen dunkelblau- und burgunderfarbenen Uniformen jetzt fast mit der Umgebung. Ich hatte trotzdem einen erspäht.

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Früher los, später ans Ziel

Was ich vorher also für unmöglich hielt, war doch die Antwort des Zugbegleiters. Der Zug fährt also früher los, weil er sonst zu spät ankommt. Okay, er hatte es anders formuliert, er sagte, es gäbe eine Baustelle auf der Strecke und der Zug müsse deswegen früher losfahren. What? Weiter sagte der kompetente Bahnmann, dass sich das in der App aus technischen Gründen nicht aktualisieren ließe. What? Er schloss mit den Worten, ich könne einsteigen, schließlich fährt der Zug bald los. What? Ich schätze, mein komisches Gesicht, hat ihn zu den letzten Worten veranlasst. Ich habe dieses neue Konzept der Bahn noch nicht ganz durchstiegen – aber in jedem Fall, kann man keine Fahrpreiserstattung wegen Verspätung geltend machen. Also im Bereich der Kosten ist das fast ein Geniestreich der Bahn. Aber möglicherweise sind nicht alle Menschen zu früh am Bahnhof und ganz sicher kommen die zu spät, deren Anschlusszug dieser ICE gewesen wäre.

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Überraschendes Bahnfahren – Reisen mit Blutdruck

Mich ließ die Geschichte einigermaßen ratlos zurück. Worauf kann man sich in Sachen Zugverkehr denn verlassen, wenn die Verantwortlichen kurzerhand die Abfahrtszeit vorverlegen? Hinzukommt, nicht jeder reagiert auf neue Begebenheit derart souverän wie ich *hüstel*. Aber mal Spaß beiseite – Bahnfahren ist eh schon kompliziert genug, warum werden die Reisenden denn nun auch mit noch einer Verfrühung konfrontieren, die außer am Bahnsteig selbst nirgends ersichtlich ist. In meinen Augen reicht es schon, dass kurz vor Abfahrt oft verwirrende Infos über das richtige Gleis und die Wagenreihung aus den Lautsprechern verkündet werden. Früher als angegeben abzufahren kann sich die Bahn in meinen Augen wirklich sparen. Ach und der Vollständigkeitshalber möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass der Zug weder zu früh, noch pünktlich, sondern mit einer Verspätung aus dem Münchner Hauptbahnhof herausgerollt ist. Den Grund für meine Reise zu Cla von Glamupyourlifestyle könnt Ihr jetzt übrigens Hören, und das hoffentlich bald auf allen bekannten Kanälen. Conny und Cla gibt es jetzt nämlich auch im Podcast. Durchbruch haben wir ihn getauft und warum, weshalb, wieso, erfahrt Ihr in unserer ersten Folge.

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High Waist für die Reise – keine gute Idee

Sparen kann man es sich übrigens auch, in einer high waist Hose mit schlanker Taille zu reisen. Erst recht, wenn der Stoff ohne Strech-Anteil daherkommt. So toll ich diese Hosenform derzeit finde, darin reisen ist eine Herausforderung für den Verdauungstrakt. Früher dachte ich, es gibt nur Sitzschuhe, heute weiß ich, es gibt auch Steh-Hosen. Nicht zu verwechseln mit Steghosen. 🙂 Demzufolge ist diese Hose auch für jede sitzende Tätigkeit keine gute Idee. Also auch für Jobs, in denen man überwiegend sitzt, wird man mit diesen Hosen nicht glücklich. Aber vielleicht ist das auch individuell und nur mein Magen-Darm-Trakt fühlt sich von dem hoch sitzenden Bund beeinträchtigt. Oder aber es ist eine Frage des Alters – das wäre in der Tat mal ein Thema für einen eigenen Blogpost. Hierzu interessiert mich natürlich sehr Eure Meinung, genau wie zum Thema Bahnreisen: Früher los, später ans Ziel. Danke schon jetzt für Eure Kommentare und einen wunderbaren Sonntag.

Und da fällt mir ein, ich habe schon mal darüber geschrieben, dass High Waist Hosen Stehhosen sind.


Details zum Look

Hose

Ivy & Oak – Ihr wisst ja, Karo kann ich kaum widerstehen, erst recht nicht, wenn dazu noch ein Jacket zu haben ist. Im im Online-Shop von Ivy & Oak ist beides im Sale.

Pulli

TONI-Fashion – der Pullover stammt aus der letztjährigen Frühjahrskollektion. Das Gelb macht mit bei trübem Wetter gute Laune.

Schuhe

Converse – auch diese Sneaker sind immer für gute Laune zu haben

Blazer

H&M

Tasche

Marc O’Polo – alt, sehr alt – aber ich mag sie


6 Comments

  • EvelinWakri

    Hi, hi! Sitzhose und Stehhose, das ist genial liebe Conny und wirklich wahr. Wobei der Mitbewohner immer meint, dass ist nur Einbildung von Frauen. Aber es gibt sie wirklich die Sitzhose und Stehhose, ich habe sie selbst im Schrank. Wobei Deine schon sehr stylisch aussieht und bequem aussieht.
    Bahnreisen war schon immer ein Abenteuer und seinerzeit bin ich jede Woche am Wochenende nach Wien gerreist mit dem Zug. Direktverbindung Klgft – Wien und wenn man Glück hatte, dann war man nach 4 geplanten Stunden pünktlich in Wien oder der Zug wurde irgendwo umgeleitet und steht im Nirgendwo am Bahnsteig, damals noch ohne Handy?
    Ich stelle fest, dass das Bahnfahren wie ich hier lese, sich nicht geändert hat.
    Bin gespannt auf Euren Podcast und werde gleich reinhören.
    Schönen 1. Mai
    Liebe Grüße Evelin

  • Helene Mennig

    Hallo liebe Conny, ha ha schöne Anekdote heute? ich liebe deinen Blog und warte immer schon darauf. Weiter so?eins muss ich noch los werden, wir Menschen sind nicht am Klimawandel schuld, wie man uns vormachen will. höchstens dem Klima in uns selbst, liebe Grüße ❤️Helene

    • Conny

      Liebe Helene, ich freue mich wirklich total über Deine Worte. Es bedeutet mir viel, dass Du mir schreibst, dass Du Dich auf die Beiträge freust. Es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass Du mir Deine Zeit schenkst. Also tausend Dank.
      Da ich mich in Sachen Klimawandel nicht so gut auskenne, weil ich dazu einfach überhaupt kein Fachwissen vorweisen kann, möchte ich dazu eigentlich gar nichts sagen. Aber ich kenne dazu ein gutes Video, worin der Klimawandel sehr gut erklärt wird und auch die Auswirkungen, die die Industrialisierung auf die Entwicklung hat. Die Erklärung darin entspricht auch meiner Meinung. Hier der Link: https://www.br.de/klimawandel/klimawandel-faktencheck-videos-100.html
      Hab noch einen schönen Sonntag, herzlicher Gruß, Conny

  • alcessa

    Ha ha, ich musste so lachen beim Lesen … vor allem der Satz „dass der Zug weder zu früh, noch pünktlich, sondern mit einer Verspätung aus dem Münchner Hauptbahnhof herausgerollt ist“ hat mich ordentlich geschüttelt 😀
    Bin früher immer mit Bus & Bahn unterwegs gewesen (in Baden-Württemberg, ein paar mal aber auch in München), kann aber keine solchen lustigen Geschichten erzählen … mir ist nur aufgefallen, dass sächsische Bahnmitarbeiter gern Durchsagen über das „Reisegebäck“ machen, das man nicht unbeaufsichtigt lassen soll … 🙂
    Zurzeit würde ich mir allerdings sehr wünschen, in der Nähe eines Bahnhofs oder einer Buslinie zu wohnen, das ist bei unserem jetzigen Wohnort (ein Dorf ohne alles) ziemlich suboptimal. Die einzige Lösung, die ich mir vorgenommen habe, heißt Fahrrad (mag ich sehr, aber in Niedersachsen kann es viiiiiel regnen … hm). Immerhin gibt es Radwege zu den nächst gelegenen Orten mit Läden, das ist schon mal was.

    Ich liebe es, vor dem Einschlafen „Sachen zu hören“ (mit Ohrhörern 😉 ), und euer Podcast ist bald dran, da freue ich mich schon darauf.

    Mir ist beim Lesen außerdem klar geworden, wieso man z.B. bei Walbusch (da kauft mein Mann häufig an, daher kenne ich die ein wenig) feine Hosen für die Dame kaufen kann, die einen Gummidehnbund haben. Ich habe das Gefühl, mit zunehmendem Alter eine Komfort-Fundamentalistin zu werden, und plötzlich fallen mir solche Themen wie „Gummidehnbund“ besonders auf. Allerdings würde ich sowas auf jeden Fall verstecken wollen und dann sind gewisse Outfits ja gar nicht mehr drin.

    Wie auch immer, eine schöne frische WOche wünsche ich!

  • Nicole

    Man muss nicht alles verstehen :))))).
    Wenigstens konntest du mitfahren und die Rückfahrt scheint ja ganz ok gewesen zu sein..
    Ich könnte auch Geschichten darüber erzählen..

    Und Stehhose, jaaa. Fast so schlimm wie Sitzschuhe.

    Ich wünsche dir eine schöne Woche.
    Liebe Grüße
    Nicole

  • Claudia Braunstein

    Liebe Conny, what a story! Ich in ja seit mehreren Jahren eine große Bahnfahrerin, vor allem auch quer durch mein Nachbarland Deutschland. Im Großen und Ganzen meist ohne Komplikationen und trotzdem könnte ich wunderliche Geschichten erzählen, aber das von dir Geschilderte ist tatsächlich auch für mich ein Novum. Darum, immer mehr als früh am Bahnsteig sein . Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia