Ausmisten – Outfitinspiration mit Jumpsuit und Sommercape
Heute, liebe Leseleute, gibt es nicht viel zu lesen. Nicht, weil ich nichts zu schreiben hätte. Genaugenommen kann ich gar nicht anders und muss aus allem ein Thema machen. Wenn man darüber nachdenkt, dann kann man das auch. Für alles und jedes gibt es mehrere Sichtweisen und interessant wird das Leben doch erst, wenn man diese zusammenführen kann. Ist schwierig zu beschreiben – aber in jungen Jahren ist die Welt oft schwarz und weiß. Je älter man wird, desto mehr Grautöne schleichen sich ein und auch diese haben durchaus ihre Berechtigung. Ich weiß noch, als ich jung war, hatte ich zu einigen Dingen eine Meinung, die Ahnung hingegen fehlte mir oft. Kindererziehung war zum Beispiel ein Thema, da wusste ich ganz viel darüber, bis zu dem Zeitpunkt als ich selbst Mutter wurde. Seht Ihr, ich finde für alles wortreiche Beschreibungen – sogar dann, wenn ich ausmisten wollte.
Neue Podcastfolge in der Playlist
Ausmisten, Entrümpeln und Ballast abwerfen ist nämlich das Thema der aktuellen Podcastfolge von Claudia und mir. Die letzte Folge von Umbruch geht der spannenden Frage nach, wie man sein Leben entrümpeln sollte. Also im Hinblick aufs Älterwerden. Ein schwieriges Thema, gerade für mich. Wenn ich mir das Gespräch von Cla und mir im Nachhinein anhöre, dann fällt mir auf, dass ich mich in vornehmer Zurückhaltung übe. Ich gebe zu, das liegt in der Hauptsache daran, dass ich mich dann ganz unbedingt mal damit auseinandersetzten sollte, wie ich gedenke, mein textiles Vermächtnis zu hinterlassen. Cla sagt in diesem Podcast nämlich einen Satz, bezogen auf den Inhalt von Kleiderschränken, der bei mir echt einen wunden Punkt getroffen hat. Nicht bewusst und es hatte auch primär nichts mit der Folge zu tun, allerdings wird wohl trotzdem irgendwie deutlich, dass Ausmisten nicht zu meinen Stärken zählt. Ich bin eher von der Kategorie Anhäufen.
Ausmisten im Leben
Bevor Ihr Euch jetzt zu Spekulationen hinreißen lasst, Messi-Ausmaße hat es noch keine angenommen. Wirklich! Aber ich habe in der Tat sehr viel Kleidung. Und unglücklicherweise sind einige meiner Hosen, scheinbar hervorgerufen durch einen Virus, in den letzten beiden Jahren kleiner geworden. Vermutlich sogar eine ganze Kleidergröße. Die Vorstellung überlasse ich jetzt mal Eurer Fantasie. Doch es ist wohl Fakt, in die zu klein gewordenen Teile werde ich nicht mehr hineinwachsen. Insofern sollte ich vielleicht hinsichtlich dieser Dinge über aktives Ausmisten nachdenken. Allerdings waren meine Kleider nicht das Thema unseres Podcasts. In unserer aktuellen Durchbruch-Folge wird eher das Leben entrümpelt. Und in welchem Zusammenhang der Satz von Claudia im Podcast fällt, dafür seid Ihr jetzt hoffentlich neugierig genug und hört Euch die Folge an.
Geschichten ausmisten
Beim Look bleibe ich ebenfalls dem Ausmisten treu. Denn beide Teile sind schon wirklich lange bei mir. Und sie haben eine witzige Gemeinsamkeit. Den Jumpsuit habe ich in Spanien erworben und das Cape für einen Aufenthalt in Madrid gekauft. Exakt diese Storys sind es, die es mir so schwer machen, mich von meinen Kleidungsstücken zu trennen. Denn die meisten Sachen erzählen Geschichten und wecken Erinnerungen und diese sind natürlich nicht aufzuwiegen. Wenn ich also einen Teil meiner Kleidungsstücke ausmiste, dann ist es für mich auch ein bisschen so, als würde ich die Geschichte auf meinem Leben streichen. Das ist natürlich Blödsinn, denn die Erinnerung kann mir ja keiner nehmen. Aber es muss ja auch nicht alles Sinn ergeben oder wie seht Ihr das? Freu mich auf Eure Meinung und wünsche Euch einen ganz wunderbaren Donnerstag.
Details zum Outfit
Jumpsuit
Mango – habe ich auf Fuerteventura gekauft. Ist ein typisches unpraktisches Urlaubsmitbringsel, zu dessen Kauf man sich wohl nur im Urlaub hinreißen lässt. Beim H&M habe ich einen sommerlichen Jumpsuit aus einer Leinenmischung gesehen.
Cape
Impressionen – habe ich damals für Madrid gekauft. Beim Sommershopping war es nämlich klasse, wenn man was zum „umwerfen“ hatte, wenn man in die klimatisierten Räume gegangen ist. Ich glaube, es gibt auch einen Blogpost darüber.
Schuhe
Birkenstock – der beste Sommerschuh 2022 in my eyes.
8 Comments
Susanne Lindner
Liebste Conny
Der beste Sommerschuh 2022 in my eyes ist der SUNDL von HIDNANDER oder die Schläppchen von ATPATELIER. Beide werden noch in Handarbeit in Italien/ Apulien hergestellt und zwar von kleinen selbst finanzierten Familienbetrieben in kleinen Fabriken.
Der Illusion BIRKENSTOCK sei ein deutscher Öku Schuh ? sollte man nicht mehr erliegen, Frau übrigens auch nicht. Das ist schon lang lang her.
Und zum Outfit ..
na, sagen wir es mal so:
Bitte fang an auszumisten.
Das wollte ich schon vor Wochen mal anraten.
Da war ich wohl noch zu vorsichtig.
Aber JETZT !
Abgesehen davon, dass manche Outfits einfach aus der Zeit gefallen sind und auch einfach nicht mehr passen, es BEFREIT. Es BEFREIT so sehr, das hat sogar auf dein Wohlbefinden positivste Auswirkungen.
Ich erkläre mich solidarisch und werde Pfingsten das Gleiche tun.
Deine Fashion Coach
Susanne
❤️
Coryanne
Wow… das sind Preise… dann werfe ich hier noch BoNova ein. Bequemer als das Original und meine Sommerlieblinge. All Time!
alcessa
Schönes Outfit!
Ich bekomme tatsächlich bei jedem Umzug von den geplagten Umgugsmännern zu hören, ich würde zu viele Klamotten besitzen („…mehr als Ihr Mann!“ Mein Mann daraufhin: „Dann ist ja alles, wie es sein sollte!“), vor allem Jeans. Als ich zuletzt erzählte, die würden mir nicht alle passen und ich hebe sie auf, um sie zu tragen, wenn sie wieder passen, meinte einer der Männer, man schmeißt die weg und kauft ein, zwei neue und die trägt man dann einfach. Auf meine Frage hin, ob das denn nicht umweltschädlich sei, wurde ich darauf verwiesen, dass es doch Kleidungscontainer gäbe. Hm.
Ich glaube, meine Lösung ist besser, solange ich noch einen Dachboden habe, als Aufbewahrungsort für wartende Jeans.
Ich finde Ausmisten OK, habe aber eigene Regeln, was dennoch aufgehoben wird, und Jeans (und Hosen, Strickjacken, Blusen) werden bei mir aufgehoben, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich mein Körper innerhalb eines Intervalls immer wieder neu orientiert und ich dann wieder eine andere Größe brauche (geht auch nach unten, auch noch in meinem Alter).
Ich glaube auch nicht, dass man Trends folgen sollte, viele Menschen machen es gar nicht – mir scheint diese Freiheit sehr kostbar.
MARIE
Hallo und guten Tag Conny Doll,
Den Begriff „ausmisten“ finde ich sooo fürchterlich!! Sie haben , wenn ich den Fotos trauen kann, doch keinen Mist in Ihrem Kleiderschrank!!! Im Gegenteil: schöne Kleidung, die Ihnen gefällt und die Sie sicher zum größten Teil selbst ausgesucht haben!!! OK: Mode und Geschmack und der Körper verändern sich und Platz ist selbst im größten Haus irgendwann auch begrenzt, also muss aussortiert werden. Gut, das es immer Menschen gibt, die noch Freude an dieser aussortierten Kleidung haben!! Ich trage gerne Kleidung von Freundinnen und fühle mich dann mit ihnen besonders verbunden und ich gebe auch gerne Sachen weiter. Ist doch nett, wenn die Nichte ein Foto mit „meinem“ Pullover schickt und ihn ganz anders kombiniert als ich es jemals gemacht hätte…Ich habe ausserdem ein kleines“Zwischenlager“ eingerichtet, für Kleidung, die mir sehr gefällt und noch von guter Qualität ist, die ich aber gerade selten trage und schon oft bin ich da wieder fündig geworden und habe darüber gestaunt, (shopen im eigenen “ Lager“). Ich denke, dass es gar keine Menschen gibt, die im Schrank „MIST“ haben, vielleicht reichlich Kleidung und mit Sicherheit ändert sich auch der Geschmack und deshalb muss ab und zu aussortiert werden, aber den Wert verliert,dass was ich mal bewusst ausgesucht, gekauft und gemocht habe doch nur, wenn es wirklich Mist geworden ist, oder??? Freundliche Grüße schickt Marie
Rheinesherzblut
Ich hab jetzt Urlaub und Zeit Euren Podcast zuhören, das mal zuerst..
Zum Ausmisten:
Ich kann das sehr gut! 2x im Jahr muss ich meinen Schrank nach Jahreszeiten umpacken (ich hab nicht viel Platz). Dadurch hab ich jedes Teil in der Hand. Wenn ich es die 2. Saison nicht anhatte, kommt es weg! Gut, manchmal kommt es vor, dass ich plötzlich 2 Jahre später genau nachdem Teilchen suche, aber dann hab ich halt Pech gehabt.
Aber ich „miste“ auch generell aus! Vllt hat das was mit dem Alter zu tun? Menschen Dir mir nicht gut tun oder mir Zeit rauben, auch davon trenne ich mich! Und mir tut es gut!
Probiere es mal im Kleinen, vllt mit der Sockenschublade?.
Hab es fein, Ihr habt ja Ferien!
LG
Andrea
Nicole
Liebe Conny,
ich schließe mich Marie an: Ausmisten ist kein feines Wort, denn geht man zum Ursprung des Begriffs zurück, dann glaube ich nicht, dass du so etwas in deinem Schrank beherbergst.
Ich habe vor zwei Jahren bei unserem Umzug ausSORTIERT und zwar sehr viel. Das war befreiend, selbt dann, wenn ich heute das eine oder andere Teil vermisse.
Dinge, die nicht mehr passen, entferne ich aus Motivationsgründen, denn es frustriert mich. Nix Motivation, wieder hinienzupassen, Frustration, NICHT mehr hineinzupassen.
Und es bleibt (und bei dir sicher noch mehr) genug übrig, versprochen.
Schöne Pfingsten und alles Liebe,
Nicole
Coryanne
Schönes Outfit, liebe Conny! Das Cape ist ein Traum. Reduzieren befreit. Nicht nur bei Kleidung, auch alles andere. Ich habe schon, mache das immer wieder und bin noch lange nicht fertig.
Emily
Ich glaube, dass Die einfach alles steht;)